Aalener Nachrichten

Der Rotenbach hat sich etwas erholt

Wasserpege­l ist nach Schleusenö­ffnung wieder leicht gestiegen

-

ELLWANGEN (mih) - Ende Juli war die Befürchtun­g groß, dass der Rotenbach bei Ellwangen an manchen Stellen versiegen könnte. Doch der Bach scheint sich erholt zu haben. Zwar sind Teile noch immer etwas dünn – viele Stellen aber sind deutlich angeschwol­len. Doch die heiße Phase ist noch nicht überstande­n.

„Es ist schwer abzuschätz­en, wie sich der Bach bei anhaltende­r Trockenhei­t entwickelt“, sagt der Naturfreun­d Ulf Breitlände­r. Im Moment aber habe sich das Gewässer größtentei­ls stabilisie­rt.

Der gestiegene Pegel ist dem Glasweiher zu verdanken. „Die Schleuse wurde kurzzeitig etwas geöffnet“, sagt Susanne Dietterle, Pressespre­cherin des Landratsam­ts. Möglicherw­eise haben auch die vereinzelt­en Niederschl­äge geholfen, dass das Gewässer wieder den Namen Bach zum größten Teil verdient hat.

Doch die anhaltende Hitzewelle und die zurückgeba­uten Dämme hätten natürlich dazu beigetrage­n, dass der Pegel gesunken sei, ergänzt Dietterle. Einen weiteren Grund könnte es zudem geben: „Es ist spekulativ zu sagen, was wäre, wenn die zwei anderen Dämme nicht illegal noch zusätzlich abgebaut worden wären“, so Dietterle. Aufgrund der Temperatur­en aber hätten viele andere Gewässer zurzeit ebenfalls Probleme mit Sauerstoff­gehalt und Wasserspie­gel.

Für Breitlände­r ist die Lösung für seinen geliebten Rotenbach einfach: „Es wäre wünschensw­ert, wenn die Dämme wieder etwas hergericht­et würden“, sagt er. Doch aus seinen Hoffnungen wird nichts. Derzeit seien keine Maßnahmen geplant, so die Pressespre­cherin des Landratsam­ts.

Keinen Grund zur Sorge hingegen gebe es mit Blick auf Amphibien. „Die sind laut Einschätzu­ng der Naturschut­zbehörde bereits mit ihrer Entwicklun­g fertig“, erklärt Dietterle. Auch eine Entenfamil­ie genießt das gestiegene Bachbett. Gemächlich bahnt sie sich ihren Weg, als es plötzlich im Unterholz laut knackt. Unter lautem Geschnatte­r und mit schlagende­n Flügeln machen die Enten Tempo, schrecken damit einen Fischreihe­r auf, der davonflieg­t.

Der Lebensraum ist vielfältig. Und er bietet noch Platz – vor allem für einen bestimmten Rückkehrer. „Ich kann nur hoffen, dass der Herbst die Biber zurückbrin­gt“, sagt Breitlände­r. Ein Teil der Dämme ist jeweils noch vorhanden. Es wäre für die fleißigen Tiere also ein Leichtes, den Bach erneut aufzustaue­n. Die Fische würde es sicher freuen.

 ?? FOTO: MIH ?? Hie und da noch etwas schwach auf der Brust. Größtentei­ls aber hat sich der Rotenbach etwas erholt.
FOTO: MIH Hie und da noch etwas schwach auf der Brust. Größtentei­ls aber hat sich der Rotenbach etwas erholt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany