Der Eindruck täuscht nicht
Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim zeigt beim 1:1-Saisonstart gegen Bielefeld gute und schlechte Seiten
HEIDENHEIM - „Meister müssen aufsteigen – Relegation abschaffen“. Die Botschaft der Fans war deutlich. Doch mit einem Aufstieg ist beim 1. FC Heidenheim nicht zu rechnen, zumindest nicht nach dem ersten Eindruck in dieser Saison in der 2. Fußball-Bundesliga. In der hat sich der FCH viel vorgenommen, in der Defensive und Offensive. Im ersten Pflichtspiel der Saison gab es am Sonntag gegen Arminia Bielefeld erst einmal ein Unentschieden – 1:1 (1:1).
Die Offensive: In der ersten Halbzeit präsentierte sich der FCH immerhin als aktivere von zwei Mannschaften, die wollten, aber an Feinheiten freilich noch zu arbeiten haben. Abschlüsse hatte beide Seiten zu verzeichnen. Das erste Tor kam spielerisch zustande: Schnittstellenpass vom Robert Glatzel in den Lauf von Niko Dovedan, Querpass und Marc Schnatterer vollendete. Insgesamt kam aber zu wenig, vor allem in der zweiten Halbzeit. Der FCH nutzte die offenen Räume auf dem Flügeln nicht und „durch die Mitte war es extrem schwer“, wie FCH-Neuzugang Niklas Dorsch befand. „Man hat gemerkt, dass noch nicht alles zu 100 Prozent passt“, sagte der Heidenheimer Trainer Frank Schmidt.
Der schnelle Ausgleich
Die Defensive: Stand weitgehend sicher, wurde aber auch nicht sonderlich gefordert, befand sich bei dem schnellen Ausgleich, zwei Minuten nach Heidenheims Führung in der 43. Minute jedoch im Tiefschlaf. Flanke Florian Hartherz, Joan Simun Edmundsson stand völlig frei. „Der Makel“, wie Schmidt anmerkte. Das Ergebnis stand schon zur Halbzeit fest.
Die 10 500 Zuschauer im ersten Heimspiel bekamen auch danach viel fußballerische Magerkost geliefert. Die Heidenheimer Abwehr aber blieb gefestigt. „Das einzige, was wir uns vorwerfen müssen, war dass wir so früh den Gegentreffer bekommen haben“, bilanzierte Schnatterer, „der Rest war nicht so schlecht.“Schmidt war mit dem einen Punkt zum Start „nicht ganz so zufrieden.“Sein Kollege Jeff Saibene schon. Dass es in Heidenheim „immer schwer“sei, zu punkten, merkte Bielefelds Angreifer Fabian Klos an.