Aalener Nachrichten

Freizeiten stellen sich auf Hitze ein

Statt schweißtre­ibenden Spielen gibt es Wasserschl­achten und Pools.

- Von Markus Lehmann

AALEN - Schweißtre­ibende Ferien bei locker 35 Grad: Die Hitzewelle hat gerade auch die Sommerfrei­zeiten auf der Ostalb voll im Griff. Die knackigen hochsommer­lichen Temperatur­en gehen natürlich auch an den Kindern nicht spurlos vorbei. Die Betreuer haben sich darauf eingericht­et. Anstrengen­de und schweißtre­ibende Spiele und Abenteuer werden runtergefa­hren. Seit Beginn der ersten Kinderfrei­zeiten ab Ende Juli stehen Wasserschl­achten, Schattenpl­ätze, wassergefü­llte Pools und improvisie­rte Duschen auf dem Programm. Außerdem heißt die Devise: Viel trinken.

Die Hitze flimmert über dem Asphalt des schattenlo­sen Greutplatz­es. Dort wo im Winter die Schlittsch­uhläufer über die Eisbahn flitzen, ist am 30. Juli die Kinderspie­lstadt des Stadtjugen­drings (SJR) zum Leben erwacht. Jetzt zur Mittagszei­t gleicht Ostalbcity zunächst eher einer GhostTown. Das liegt aber daran, dass die Stadtbewoh­ner im Alter zwischen acht und 13 Jahren gerade in der MTVGaststä­tte zu Mittag essen.

Träubles-Schorle ist der Renner

Kurz darauf wuselt es hier wieder: 122 Kinder und 39 Betreuer erleben und organisier­en hier, wie eine Stadt funktionie­rt. Als sie in der Kinderstad­t eintrudeln, haben viele vor allem eins: Durst. Fürs Trinken ist gut gesorgt. Aus der großen Kühlbox und aus Kühltruhen gibt’s kühles Wasser und vor allem Träubles-Schorle, also einen Johannisbe­eren-Mineralwas­ser-Mix. „Der ist der Renner“, sagt SJR-Geschäftsf­ührerin Sabrina Geiger. Bisher wurden insgesamt weit über 15 000 Flaschen mit Flüssigem geleert.

Gegen die unbarmherz­ig auf die Kinderstad­t knallende Sonne wurden zusätzlich­e Sonnensege­l angeschaff­t, erklärt die Vorstandsv­orsitzende Sarah Sperfeldt. Außerdem wird ab und zu ein Rasenspren­ger in Stellung gebracht und auch eine große – angekündig­te – Wasserschl­acht gab es schon, mit Wasserbomb­en und ausnahmswe­ise mit Wasserspri­tzpistolen in der sonst natürlich waffenfrei­en Kindermetr­opole. Was das für ein Riesenspaß war, zeigt Betreuer Pascal Landmann auf seinem Smartphone: Er hat die Schlacht auf dem Greutfeld per Drohne gefilmt. Sieger und Besiegte gab’s keine. Nur klatschnas­se, fröhliche Kinder.

Auch beim Zeltlager des Kreisjugen­drings bei der Zimmerberg­mühle sind Wasserschl­achten ein Mittel der Wahl zur Abkühlung. Mit nassen Schwämmen, Spritzpist­olen und Wasserbomb­en geht’s zur Sache, erzählt Lagerleite­rin Leonie Narciß. Außerdem wurde ein Pool aufgestell­t, von den Betreuern gibt’s für die 203 Kinder der ersten Gruppe (noch bis 12. August, danach startet die nächste Gruppe) zusätzlich Getränke. Den Kindern wird gesagt, nicht so sehr in der Hitze zu Toben und sich lieber Mal an den Waldrand zu legen. Abends, so die Lagerleite­rin, sind die meisten „schon ziemlich platt“– aber sie schlafen dann auch sehr gut. Zwei, drei, hatten über hitzebedin­gte Kopfschmer­zen geklagt. Die schliefen dann im Haus, wo es kühler ist.

Am Aalener Albtrauf bei der Kolpinghüt­te verbringen gerade 72 Kinder der ersten Gruppe (für die zwei weiteren Freizeiten der Stadtrande­rholung gibt es noch Plätze) einen Teil ihrer Ferien, täglich von 8 bis 18 Uhr. Obwohl es hier unterhalb des Langert teils schattig ist, ist das Programm hitzemodif­iziert. Die Mittagspau­se wurde erweitert, es gibt Wasserschl­achten, die Aktivitäte­n sind näher an den Wald gerückt, wie etwa eine Kräuterwan­derung. „Das kommt sehr gut an“, erklärt Margot Gentner, Pfarramtss­ekretärin der Katholisch­en Gesamtkirc­hengemeind­e Aalen, über Zecken seien Kinder und Eltern gut aufgeklärt worden. Für die Kleinen gibt es in der Mittagshit­ze in der Hütte Hörspiele zum Runterkomm­en, erklärt Freizeitle­iter Florian Schröder. Es gibt Wasserund Trinkstati­onen, zum Essen viel Obst, Melone, Apfel und ab und zu ein Eis. Gegrillt wird nicht direkt im Grill, sondern in einer Grillschal­e – wegen der Waldbrandg­efahr.

„Bisher wurden weit über 15 000 Flaschen mit Flüssigem geleert“, sagt Sabrina Geiger.

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FOTO: MARKUS LEHMANN
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FOTOS: MARKUS LEHMANN So wird die Hitze erträglich: Füße ins Wasser auf dem Greutplatz. In Ostalbcity gibt es aber auch noch einen viel größeren, echten Pool zum Abkühlen.
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FOTO: MARKUS LEHMANN Sehr gefragt auf allen Freizeiten und auch in der Kinderstad­t des SJR – gekühlte Getränke.

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