Reiselaune der Deutschen ungebrochen
FRANKFURT (dpa) - Die Bundesbürger lassen sich ihre Reiselaune weder von internationalen Handelskonflikten noch von innenpolitischen Querelen verderben – im Gegenteil. Die Bereitschaft, für Kurztrips und längere Reisen Geld auszugeben, hat weiter zugelegt, wie aus Daten des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hervorgeht. „Die Deutschen wollen noch mehr Geld für private Reisen und Ausflüge ausgeben als in den vergangenen Jahren“, sagte BTW-Präsident Michael Frenzel laut Mitteilung. Unter dem Strich würden sie sich in diesem Jahr voraussichtlich rund 30 Millionen Reisetage mehr gönnen als 2017.
Bis Ende April 2018 waren die Bundesbürger erstmals mehr als 400 Millionen Reisetage in den ersten vier Monaten eines Jahres unterwegs. Die Zahl stieg um 2,6 Prozent auf 404 Millionen Tage.
Ein Gewinner des Jahres dürfte nach Einschätzung des BTW das eigene Land sein. Laut Tourismusindex legten die Tagestrips, die zum größten Teil innerhalb Deutschlands stattfinden, bis April um fünf Prozent zu. „Vieles spricht dafür, dass dieser Deutschlandtrend der ersten Monate uns auch durch das weitere Jahr begleitet“, sagte Frenzel.
Nach Daten der GfK-Konsumforscher stieg der Buchungsumsatz für das wichtige Sommergeschäft bei klassischen Reisebüros, Onlineportalen der Veranstalter und Internetportalen mit Pauschalreiseschwerpunkt bis Ende Juni um insgesamt 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Gfk spricht von einem bemerkenswert hohen Umsatzplus.
Der BTW-Tourismusindex wird zweimal im Jahr veröffentlicht. Das Reisebarometer kletterte zur Jahresmitte auf 1,9 Punkte. Zum Jahreswechsel 2017/18 waren es 1,5 Punkte.