Rötlenstausee wird jetzt belüftet
Mitglieder des Angelsportvereins Aalen Ostalb haben vier Tonnen tote Fische entsorgt
ELLWANGEN (ij) - Nach dem Massenfischsterben im Rötlenstausee ist von dem großen Unglück kaum noch was zu sehen. Die vielen freiwilligen Helfer haben an die vier Tonnen tote Fische aus dem Gewässer gezogen. Auch finanziell ist das eine Belastung für den Verein.
ELLWANGEN - Nach dem Massenfischsterben im Rötlenstausee (wir berichteten) ist von dem großen Unglück kaum noch etwas zu sehen. Die vielen freiwilligen Helfer haben an die vier Tonnen tote Fische aus dem Gewässer gezogen. Auch finanziell ist das eine Belastung für den Verein.
Totalverlust: Verein rechnet mit 50 000 Euro Schaden
Tage nach dem großen Fischsterben am Rötlenstausee steht der Vorsitzende des Angelsportvereins Aalen Ostalb, Voin Stojanovic, noch ganz unter dem Eindruck dieser Katastrophe. „Das war ein ganz trauriger Anblick, die vielen toten Fische auf dem See dahintreiben zu sehen“, sagt er. Dankbar ist Stojanovic für die unkomplizierte Hilfe der vielen Mitglieder und freiwilligen Helfer, die bei der Beseitigung der verendeten Fische geholfen haben. An die 30 Helfer waren vor Ort. Sie hätten die Situation nach einem halben Tag weitestgehend im Griff gehabt.
Mittlerweile wird der Rötlenstausee über eine größere Umwälzpumpe dauerhaft künstlich beatmet. Das Gewässer scheint sich langsam zu erholen. Wie viele Fische übrig geblieben sind, kann Stojanovic noch nicht sagen. „Das lässt sich nur schwer abschätzen. Was wir feststellen konnten, ist, dass der hintere Teil des Rötlenstausees, dort wo die Zuläufe sind, weniger vom Sauerstoffmangel betroffen war als jener Teil, in dem das Wasser wieder abfließt. Viele Fische haben sich instinktiv dahin gerettet“, sagt er.
Noch mal mit dem blauen Auge davongekommen? Das glaubt er nicht. Finanziell sei das Unglück eine ganz große Katastrophe für den Verein. Vor allem die teuren Fischarten, wie der Zander, seien gestorben. Stojanovic rechnet mit einem Totalverlust in Höhe von 50 000 Euro.
See soll abgelassen werden
Jetzt werden zusammen mit dem Landratsamt Ostalb die nächsten Schritte diskutiert. Der ganze See soll abgelassen werden. Auf Anraten des Landratsamts aber vermutlich erst im Herbst. Über den Winter soll sich der See erholen.
Der Restbestand an Fischen soll auf die anderen Seen, die der Verein gepachtet hat, verteilt werden. Im neuen Jahr soll der Fischbestand dann langsam wieder aufgebaut werden. „Wir haben uns ja mit der Pacht der Gewässer zur Hege und Pflege der Seen verpflichtet. Wir nehmen unsere Aufgaben und Verpflichtungen auch in Zukunft nicht auf die leichte Schulter“, sagt Stojanovic.