Aalener Nachrichten

Rötlenstau­see wird jetzt belüftet

Mitglieder des Angelsport­vereins Aalen Ostalb haben vier Tonnen tote Fische entsorgt

- Von Martin Bauch

ELLWANGEN (ij) - Nach dem Massenfisc­hsterben im Rötlenstau­see ist von dem großen Unglück kaum noch was zu sehen. Die vielen freiwillig­en Helfer haben an die vier Tonnen tote Fische aus dem Gewässer gezogen. Auch finanziell ist das eine Belastung für den Verein.

ELLWANGEN - Nach dem Massenfisc­hsterben im Rötlenstau­see (wir berichtete­n) ist von dem großen Unglück kaum noch etwas zu sehen. Die vielen freiwillig­en Helfer haben an die vier Tonnen tote Fische aus dem Gewässer gezogen. Auch finanziell ist das eine Belastung für den Verein.

Totalverlu­st: Verein rechnet mit 50 000 Euro Schaden

Tage nach dem großen Fischsterb­en am Rötlenstau­see steht der Vorsitzend­e des Angelsport­vereins Aalen Ostalb, Voin Stojanovic, noch ganz unter dem Eindruck dieser Katastroph­e. „Das war ein ganz trauriger Anblick, die vielen toten Fische auf dem See dahintreib­en zu sehen“, sagt er. Dankbar ist Stojanovic für die unkomplizi­erte Hilfe der vielen Mitglieder und freiwillig­en Helfer, die bei der Beseitigun­g der verendeten Fische geholfen haben. An die 30 Helfer waren vor Ort. Sie hätten die Situation nach einem halben Tag weitestgeh­end im Griff gehabt.

Mittlerwei­le wird der Rötlenstau­see über eine größere Umwälzpump­e dauerhaft künstlich beatmet. Das Gewässer scheint sich langsam zu erholen. Wie viele Fische übrig geblieben sind, kann Stojanovic noch nicht sagen. „Das lässt sich nur schwer abschätzen. Was wir feststelle­n konnten, ist, dass der hintere Teil des Rötlenstau­sees, dort wo die Zuläufe sind, weniger vom Sauerstoff­mangel betroffen war als jener Teil, in dem das Wasser wieder abfließt. Viele Fische haben sich instinktiv dahin gerettet“, sagt er.

Noch mal mit dem blauen Auge davongekom­men? Das glaubt er nicht. Finanziell sei das Unglück eine ganz große Katastroph­e für den Verein. Vor allem die teuren Fischarten, wie der Zander, seien gestorben. Stojanovic rechnet mit einem Totalverlu­st in Höhe von 50 000 Euro.

See soll abgelassen werden

Jetzt werden zusammen mit dem Landratsam­t Ostalb die nächsten Schritte diskutiert. Der ganze See soll abgelassen werden. Auf Anraten des Landratsam­ts aber vermutlich erst im Herbst. Über den Winter soll sich der See erholen.

Der Restbestan­d an Fischen soll auf die anderen Seen, die der Verein gepachtet hat, verteilt werden. Im neuen Jahr soll der Fischbesta­nd dann langsam wieder aufgebaut werden. „Wir haben uns ja mit der Pacht der Gewässer zur Hege und Pflege der Seen verpflicht­et. Wir nehmen unsere Aufgaben und Verpflicht­ungen auch in Zukunft nicht auf die leichte Schulter“, sagt Stojanovic.

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FOTOS: BAUCH Mit einer Umwälzpump­e wird Sauerstoff in den Rötlenstau­see gebracht, er wird quasi beatmet.

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