Hochwasser gibt es auch im Hochsommer
Beim THW-Sommerfest zeigt die Jugend ihre Einsatzfähigkeit
ELLWANGEN - Der Hochwasserschutz hat im Mittelpunkt des Sommerfests des Technischen Hilfswerks gestanden. Dazu gab es Schauübungen auf dem Gelände im Industriegebiet Neunheim. Pumpen, Sandsäcke und ein Wasserbecken waren aufgebaut. Die Jugendgruppe zeigte ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten. Der Hochwasserschutz zählt zu den Kernkompetenzen der Blaulichtorganisation.
Das gut besuchte Sommerfest begann traditionell mit einem Gottesdienst in der Fahrzeughalle, der von Organist Josef Stengel begleitet wurde. Der Pfarrer der Seelsorgeeinheit Neuler-Rainau, Jürgen Zorn, der beim Ellwanger THW Zugtruppführer ist, ging in seiner Predigt auf Engel ein, die jeder von uns manchmal brauche, beispielsweise wenn man ausgebrannt ist und kein Licht am Ende des Tunnels sichtbar ist.
Ortsbeauftragter Mario Nagler begrüßte die Gäste und erläuterte das Thema. Hochwasser kann es auch bei Sommerhitze geben, wenn der Boden so trocken wie jetzt ist und das Wasser bei Starkregen sehr schnell über die Felder schießt. Ende Mai dieses Jahres sei das THW Ellwangen in der Nähe des Freibades Kösingen im Hochwassereinsatz gewesen, berichtete Nagler.
Beim Fischsterben Sauerstoff in den See gepumpt
Oberbürgermeister Karl Hilsenbek erinnerte an das Elbe-Hochwasser. Einsätze des THW könnten jederzeit notwendig werden. Er bedankte sich für den Einsatz am Rötlensee nach dem Fischsterben. Das THW hatte Anfang August, so Zugführer Reiner Mangold, den Sauerstoffanteil im See erhöht. Der Sauerstoffanteil habe 0,4 Milligramm pro Liter betragen, nach der Aktion waren es circa 1,2 Milligramm pro Liter.
Mit Blick auf die Strongman Challenge lobte Hilsenbek den Gemeinschaftsgeist der THW-Jugend, die ein wichtiger Bestandteil des Ellwanger Hilfswerks sei. Die Ellwanger THW-Jugend zählt aktuell 25 Jugendliche, darunter fünf Mädchen, der Ortsverband rund 60 Aktive plus rund 15 Althelfer. Neun Jugendliche machten bei einer Schauübung mit, die von Reiner Mangold geplant worden war. Dabei wurde ein voll gelaufener Schacht leer gepumpt.