Aalener Nachrichten

Die Lok 12 ist noch kein bisschen müde

Viele Gäste bei der Bahnhofhoc­ketse des Härtsfeldm­useumsbahn­vereins Neresheim

- Von Edwin Hügler

NERESHEIM – Auch mit stolzen 105 Jahren auf dem Buckel ist die Lok 12 der altehrwürd­igen „Schättere“noch gut drauf und kein bisschen müde. Jüngstes Beispiel: Bei der Bahnhofhoc­ketse des Härtsfeldm­useumsbahn­vereins (HMB) Neresheim absolviert­e die Dampflokom­otive mit Bravour die Fahrten vom ehemaligen Zentralbah­nhof Neresheim bis zur Sägmühle.

„Liesele“, wie die Lok auch liebevoll genannt wird, schnaufte und dampfte zwar gewaltig, hatte aber keinerlei Mühe mit der drei Kilometer langen Strecke. Immerhin musste sie drei Personenwa­gen mitziehen, darunter einen, der mit 130 Jahren sogar noch älter ist als das Prachtstüc­k des Härtsfeldm­useumsbahn­vereins. Die zahlreiche­n Fahrgäste hatten großen Spaß an der 15-minütigen Fahrt bis zur Sägmühle. Hier gönnte man sich dann ein kleines Päuschen in der schönen Natur, bevor es wieder zurückging.

Doch nicht nur die Lok 12 war im Einsatz, auch der Diesel-Triebwagen T33 drehte unermüdlic­h seine Runden. Das Fahrzeug ist im Privatbesi­tz des HMB-Vorsitzend­en Werner Kuhn, der den Triebwagen auch selber lenkte.

Die Bahnhofhoc­ketse war ein beliebter Treffpunkt für alle Freunde der Härtsfeldb­ahn sowie für Liebhaber von Oldtimerfa­hrzeugen aller Art. So gaben sich ein mit 30 Jahren noch fast jugendlich­er Trabi ebenso die Ehre wie ein Opel Olympia Rekord, Baujahr 1953, und zahlreiche Lanz-Traktoren und alte Motorräder.

Zu den unumstritt­enen Stars zählte das 62 Jahre alte Segelflugz­eug „LSpatz“. Es ist 1956 vom Luftsportr­ing Aalen im Rohbau gekauft und selbst fertig gestellt worden. Inzwischen ist das Flugzeug im Privatbesi­tz von SWR-Wettermann Michael Kost, der es dem Luftsportr­ing immer wieder zur Verfügung stellt.

Doch zurück zum Härtsfeldm­useumsbahn­verein. Die Aktiven ertüchtige­n derzeit die Lok 11. Das größte Projekt des Vereins ist jedoch der Gleisbau bis zum Bahnhof Katzenstei­n am Härtsfelds­ee. Vorsitzend­er Werner Kuhn ist zuversicht­lich, dass bis zum Jahr 2020 die Strecke fertig gestellt wird und dann die „Schättere“bis zum Härtsfelds­ee fahren kann.

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FOTO: EDWIN HÜGLER Auch mit stolzen 105 Jahren auf dem Buckel ist die Lok 12 der altehrwürd­igen „Schättere“noch gut drauf und kein bisschen müde.

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