Vor Hautkrebs schützt cremen, cremen, cremen
AOK empfiehlt, im Schatten zu bleiben und Kleidung zu tragen, die vor UV-Strahlung schützt
OSTALBKREIS (an) - Jährlich erkranken 58 Menschen im Ostalbkreis an Hautkrebs. Die AOK Ostwürttemberg rät zur intensiven Nutzung von Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 oder höher und zu regelmäßigen Hautscreenings beim Hautarzt.
Wer sich den derzeit starken Sonnenstrahlen zu lange ungeschützt aussetzt, riskiert, an Hautkrebs zu erkranken. Viel Sonne ist der bedeutendste Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs, erklärt Gudula Kirtschig, Hautärztin bei der AOK Baden-Württemberg: „Hautkrebs ist oft die Folge von zu intensiver UVStrahlung, die Erkrankung selbst zeigt sich jedoch häufig erst viele Jahre später.“
Das schlägt sich auch in der AOKAuswertung nieder: Die Zahl der neu entdeckten Hautkrebserkrankungen steigt mit dem Alter. So sei die Erkrankungsrate in der Altersgruppe der 60- bis 65-Jährigen etwa doppelt so hoch wie bei den 35- bis 39-Jährigen. Bis zum Alter von 64 Jahren seien Frauen etwas häufiger betroffen, in späteren Lebensjahren werde bei Männern dagegen deutlich öfter ein Hautkrebs entdeckt.
Jeder kann sich selbst gegen Hautkrebs schützen, so die AOK-Dermatologin: „Es sollte Sonnencreme mit mindestens Faktor 30 verwendet werden, der gegen UVA- und UVBStrahlung schützt.“Empfehlenswert sei es, sich 30 Minuten, bevor man in die Sonne geht, einzucremen. Sie rät auch dazu, sich im Schatten aufzuhalten, oder, wenn man sich länger in der Sonne aufhalten möchte, Kleidung zu tragen, die vor UV-Strahlen schützt.
Immer wieder wird das Thema Gesundheitsgefährdung durch Nanopartikel in der Sonnencreme diskutiert. Bisherige toxikologische Prüfungen ergaben laut Bundesinstitut für Risikobewertung, dass nur wenige dieser Partikel in die Haut eindringen, aber dort in den oberen Hautschichten verweilen und nach einigen Tagen durch das Wachstum der Haare wieder an die Hautoberfläche transportiert und abgerieben werden. Gesundheitliche Risiken für Verbraucher konnten nicht bestimmt werden. Die AOK Ostwürttemberg rät grundsätzlich zum Eincremen, am Markt gebe es auch Produkte, die auf Nanopartikel verzichten. Auf Sonnenschutzmittel zu verzichten, sei bei der derzeitigen Wetterlage keine Option.
Der Krebs macht sich ganz unterschiedlich bemerkbar
Den Hautkrebs sicher erkennen könne nur der Arzt, weil sich die Hautkrebsarten ganz unterschiedlich bemerkbar machen. Kirtschig: „Viele denken automatisch an den schwarzen Hautkrebs, das bösartige Melanom. Die Bezeichnung schwarzer Hautkrebs hat er, weil er häufig einem dunklen Muttermal oder Leberfleck ähnelt.“Beim häufigeren weißen Hautkrebs sei es ebenfalls schwer, zwischen einem Hauttumor und gewöhnlichen Hautflecken zu unterscheiden. Die AOK empfiehlt regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge zu gehen. Gesetzlich Versicherte haben ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Untersuchung.