36 freie Ausbildungsplätze in der Lebensmittelbranche
Im Ostalbkreis wird nach Nachwuchs gesucht – Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle
OSTALBKREIS (an) - Im Ostalbkreis sind Last-Minute-Lehrstellen zu besetzen: Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres gibt es noch 1004 offene Ausbildungsplätze bei der Arbeitsagentur. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hingewiesen.
Die Gewerkschaft appelliert an Schulabgänger, sich auch in der Lebensmittelbranche umzuschauen. „Vom Industriekaufmann bis zur Getränke-Laborantin – die Ernährungswirtschaft bietet ein breites Spektrum, viele Perspektiven und im späteren Job auch einen überdurchschnittlichen Verdienst“, sagt Geschäftsführerin Karin Brugger. Im Ostalbkreis zählt die Branche laut Arbeitsagentur noch 36 offene Ausbildungsplätze.
Die Lebensmittelindustrie sei in den vergangenen Jahren deutlich attraktiver geworden, betont Brugger: „Hinter der Tiefkühlpizza und dem Fruchtjoghurt stecken viel Hightech und Know-how. Eine Fachkraft für Lebensmitteltechnik deckt von der Anlagensteuerung bis zur Produktentwicklung eine breite Palette ab.“
Mechatroniker und Informatiker sind gefragt
Wie kaum eine andere Branche verändere sich die Ernährungswirtschaft durch die Digitalisierung – von der Produktion über die Lieferkette bis zum Kunden-Feedback per Social Media, sagt Brugger. Hier seien gerade Digital Natives gefragt, die mit dem Smartphone oder Tablet aufgewachsen sind.
Neben dem Lebensmitteltechniker suchen Betriebe nach Gewerkschaftsangaben insbesondere auch Mechatroniker- und InformatikerNachwuchs. Karin Brugger: „Wer sich beim Jobstart für die Ernährungsbranche entscheidet, gehört zu den Besserverdienern. Für einen Azubi in der Mineralbrunnenindustrie liegen die Vergütungen zwischen 893 Euro im ersten und 1192 Euro im dritten Lehrjahr – und damit höher als zum Beispiel bei einem Kfz-Azubi.“Nach der Ausbildung kommt etwa ein Brauer-Geselle auf 3492 Euro pro Monat. Außerdem hat die Gewerkschaft ein tarifliches Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Zuzahlungen des Arbeitgebers in die betriebliche Altersvorsorge durchgesetzt. Brugger: „Und auch wer etwas Originelles sucht, wird in der Lebensmittelindustrie fündig. Zum Beispiel als Azubi zum Speiseeishersteller oder Destillateur.“ Weitere rund um die Ausbildung gibt es im Netz unter www.berufenet.arbeitsagentur.de