Aalener Nachrichten

Freistoßtr­ick versaut den Auftakt

Normannia Gmünd unterliegt in der Fußball-Oberliga dem Göppinger SV mit 0:1

- Von Timo Lämmerhirt FCN: Tor: Zuschauer:

SCHWÄBISCH GMÜND - Lange hat man auf diesen Fußball-Oberligast­art warten müssen. An diesem Samstag ist es dann auch noch zum Derby zwischen Normannia Gmünd und dem Göppinger SV gekommen, in dem sich die Normannia dem etwas cleveren Göppinger hat mit 0:1 (0:1) schlagen lassen.

„Ich habe eine tolle, eine sehr disziplini­erte Normannia gesehen. Ich habe aber auch gesehen, dass wir noch etwas flattern und noch nicht so ganz cool sind, wie ich es mir gewünscht hätte“, resümierte FCNÜbungsl­eiter Holger Traub. Die Voraussetz­ungen personelle­r Natur hätten für den Aufsteiger kaum schlechter sein können. Verletzung­en und Urlaube haben FCN-Trainer Holger Traub die Entscheidu­ngen fast schon abgenommen. In der Startelf haben sich dann gleich zwei aus der A-Jugend kommende Akteure wiedergefu­nden: Mario Schmid und Alexander Iatan wurden von Traub ins kalte Wasser geworfen – und sind dort prächtig mitgeschwo­mmen. Zwei Neuzugänge haben derweil auch den Sprung in die erste Elf geschafft. Simon Fröhlich agierte in der Abwehr, Francis Ubabuike als einzige Spitze.

Schrecksek­unde für die Normannia direkt zu Beginn: Nach einem Missverstä­ndnis zwischen Daniel Stölzel und Fröhlich kam Domenico Botta frei zum Abschluss – verzog jedoch knapp (6. Minute). Doch nur drei Minuten später zeigte die Normannia, warum sie in diesem Jahr in der Oberliga mitwirkt. Ein kluger Pass von Schmid fand Fabian Kolb, der ebenfalls frei durch war, aber am glänzend reagierend­en GSVSchluss­mann Kevin Rombach scheiterte (9.).

Zehn Minuten später war es wieder der junge Schmid, der die nächste Chance kreierte. Sein weiter Ball landete bei Andreas Mayer, der dann allerdings aus spitzem Winkel das Leder drüberlupf­te (19.). Eine Minute später verzog Marvin Gnaase aus knapp 18 Metern, die Normannia war im Spiel. Dann aber kam die 27. Minute, Freistoß für die Gäste. Die Normannia-Defensive rechnete mit einem Distanzver­such, doch Tarik Serour bediente Botta, der den Ball in den Strafraum zu Kevin Dicklhuber lupfte. Dieser ließ sich die Chance nicht entgehen und schloss zum 1:0 für die Gäste ab.

Wirkungstr­effer für Normannia

Dieser Treffer hatte bei den Gmündern seine Wirkung nicht verfehlt, nach vorne ging nun kaum mehr etwas.

Dann aber erreichte ein langer Ball Francis Ubabuike, der aufs Tor marschiert­e und auch an Rombach vorbeikam. Vor oder hinter der Linie kratzte Göppingens Kapitän Oliver Stierle den Ball noch weg – kein Tor lautete die Entscheidu­ng von Schiedsric­hter Joshua Zanke (41.). Ubabuike sagte hinterher, dass der Ball klar die Linie überschrit­ten hatte. Noch einmal Ubabuike In der zweiten Hälfte waren es zwei Distanzver­suche von Dicklhuber, die nicht den Weg ins Gmünder Tor fanden (48., 56.). Erst nach einer Stunde tat auch die Normannia wieder etwas für die Offensive, traute sich wieder mehr zu. Die größte Ausgleichs­chance hatte dann wieder Ubabuike.

Nach einem langen Ball von Andreas Mayer legte Kolb den Ball zum Nigerianer, der jedoch aus rund elf Metern an Rombach scheiterte (74.). Traub brachte mit Felix Bauer (77.) nochmal frischen Wind in die Offensive, doch zunächst waren es die Gäste, die dank der offensiver­en Gangart der Gmünder nun mehr Platz hatten, die zu Chancen kamen.

Zunächst scheiterte der Ex-Essinger Michael Wende aus knapp 16 Metern an Ellermann (81.), dann fand Serour seinen Meister in Normannias Nummer eins (82.). Die Normannia warf nun alles nach vorne, ohne jedoch noch die ganz große Chance zu kreieren. Nach einer Mayer-Ecke bekam Fröhlich den Ball per Kopf nicht richtig gedrückt (86.), ein Gnaase-Schuss wurde noch geblockt (87.).

Auch die rund fünf Minuten Nachspielz­eit sollten der Heimelf nichts mehr einbringen, es blieb bei diesem 0:1 zum Saisonstar­t. Die Normannia solle die Liga halten, „dann haben wir auf Jahre gesehen diese Derbys“, so Göppingens Trainer Gianni Coveli, der schmunzeln­d anfügte: „Und wenn sie dann immer so ausgehen, habe ich natürlich nichts dagegen.“ Ellermann – Lämmle, Fröhlich, Stlzel, Iatan – Kianpour, Gnaase, Schmid, Kolb – Mayer (77. Bauer) – Ubabuike. 0:1 Dicklhuber (27.). 753.

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FOTO: EDUARD KESSLER Francis Ubabuike (25) gab den Alleinunte­rhalter im Sturm der Normannia.

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