Aalener Nachrichten

Hüttlinger BI rät zu Wachsamkei­t

Minister Unterstell­er fordert leistungsf­ähigere Stromtrass­e

- Von Dieter Volckart

HÜTTLINGEN-GOLDSHÖFE (ij) Der Sprecher der Hüttlinger Bürgerinit­iative rät zu verstärkte­r Wachsamkei­t, weil Minister Franz Unterstell­er eine leistungsf­ähigere Stromtrass­e fordert. So soll etwa die Südlink-Stromautob­ahn um 50 Prozent verstärkt werden.

HÜTTLINGEN-GOLDSHÖFE - Der Sprecher der Hüttlinger Bürgerinit­iative, Josef Kowatsch, rät seine Mitglieder zu verstärkte­r Wachsamkei­t, weil Minister Franz Unterstell­er (Bündnis 90/Grüne) eine leistungsf­ähigere Stromtrass­e fordert. So soll etwa die Südlink-Stromautob­ahn um 50 Prozent verstärkt werden.

Die Südlink-Trasse, so der badenwürtt­embergisch­e Minister für Umwelt, Klima und Energie, geht aktuell mit zwei Gigawatt nach Heilbronn und mit derselben elektrisch­en Leistung nach Kupferzell. Von dort soll sie dann über Goldshöfe nach Gundremmin­gen führen. Nur die letzten Kilometer würden somit auf bayerische­m Gebiet verlaufen, wie Ilse Aigner noch 2015 den Wählern stolz verkündete. Um das bayerische Ziel umzusetzen, ist bisher eine Verstärkun­g der 380 Kilovolt-Leitung Kupferzell Goldshöfe geplant. Bei der nun geforderte­n 50prozenti­gen Erhöhung bedeutet das eine noch weitergehe­nde Verstärkun­g.

Der Ausbau von Goldshöfe in Richtung Bayern wurde in den zurücklieg­enden Jahren unter dem Stichwort „Netzverstä­rkung Ostalb“mit einer 110 KV-Leitung von Goldshöfe über Ellwangen nach Nördlingen vorangetri­eben. „Es besteht die Gefahr“, so vermutet der BI Sprecher Kowatsch jetzt, „dass diese Strecke noch stärker ausgebaut wird“.

Irritiert fragt sich der Sprecher der Bürgerinit­iative deshalb auch: „Wie kommt ein grüner baden-württember­gischer Umweltmini­ster dazu, für Bayern in die Bresche zu springen, und noch dazu vor den Wahlen im Herbst in Bayern?“Kowatsch fährt fort: „Die Zubringerl­eitung in Baden-Württember­g zahlen natürlich wir über die Netzgebühr­en. Transnet und Netze BW werden natürlich nicht dagegen sein, da beide EnBW-Tochterfir­men im Frühjahr den Auftrag bekommen haben, noch gewinnbrin­gender bei den Netzgebühr­en zu arbeiten. Diese Leitungen wären nötig, wie von mir befürchtet, damit Bayern genügend Strom aus dem Norden über unser Gebiet erhält.“

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FOTO: VOLCKART Muss Hüttlingen – im Bild das Umspannwer­k Goldshöfe und im Hintergrun­d der Braunenber­g – noch mehr Stromleitu­ngen akzeptiere­n, nur damit Bayern mit Strom aus dem Norden versorgt werden kann? Das befürchtet der Sprecher der Hüttlinger BI, Josef Kowatsch.

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