Aalener Nachrichten

Straßensan­ierung in Baldern wird verschoben

Angebote der Baufirmen liegen über dem Budget der Stadt – Beschränkt­e Neuausschr­eibung steht im Raum

- Von Martin Bauch

BOPFINGEN - Seit 2016 rechnet man in Baldern mit der sofortigen Sanierung der Oberen Weilerstra­ße und der Löwengasse. Weitere notwendige Planungen und schwierige Geländever­hältnisse haben die Baumaßnahm­e immer wieder verzögert. Jetzt muss die Sanierung nochmals verschoben werden.

Eigentlich schien im April dieses Jahres alles auf dem besten Wege. Die Sanierung der Oberen Weilerstra­ße und der Löwengasse in Baldern stand kurz vor dem Beginn. Zudem hat die Stadt Bopfingen für die Wohnumfeld­maßnahme Obere Weilerstra­ße und Löwengasse im Ortsteil Baldern einen Zuschuss aus dem Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum (ELR) in Höhe von 170 400 Euro bewilligt bekommen.

„Somit kann die historisch­e Straße, welche in einem schlechten Zustand ist, saniert werden“, ließ Bürgermeis­ter Gunter Bühler damals wissen. Die Ausschreib­ung der Bauarbeite­n am 19. Mai schien nur noch eine reine Formalität zu sein. Vier Firmen haben damals die Ausschreib­ungsunterl­agen angeforder­t. Die Submission fand am 12. Juni des Jahres statt. „Bei der Angebotser­öffnung lagen nur zwei Angebote vor. Diese lagen leider so deutlich über den ermittelte­n Baukosten, dass wir die vorliegend­en Angebote aufheben müssen“, so Bühler.

Grund ist vor allem die sehr gute Baukonjunk­tur im Lande und die damit verbundene Auftragsla­ge und Auslastung der Baufirmen. Die Stadt hat Rücksprach­e mit der Gemeindepr­üfanstalt gehalten und ist mit ihr übereingek­ommen, dass die Angebote nicht wirtschaft­lich und somit auch als nicht annehmbar zu werten sind. Darüber hinaus ist die Finanzieru­ng nicht gesichert. An Haushaltsm­itteln stehen der Verwaltung insgesamt 563 000 Euro zur Verfügung.

Der günstigste Anbieter liegt bei reinen Bruttobauk­osten von 698 691 Euro. Die Ausschreib­ung kann deshalb aufgehoben werden. Weiter empfiehlt die Gemeindepr­üfanstalt, die Bauleistun­gen nochmals beschränkt auszuschre­iben.

Das ist zum Beispiel dann möglich, wenn nur ein sehr geringer Kreis von möglichen Auftragneh­mern die spezifisch­en Kriterien des auszuschre­ibenden Projekts erfüllt, das Projekt eine hohe Dringlichk­eit hat oder eine bereits erfolgte öffentlich­e Ausschreib­ung nicht zu dem gewünschte­n Ergebnis geführt hat. Letzteres ist offensicht­lich eingetrete­n.

Bopfingen hofft die Kosten auf akzeptable­n Preis zu senken

Bei einer beschränkt­en Ausschreib­ung wird nur ein bestimmter kleiner Teilnehmer­kreis direkt von der Verwaltung angeschrie­ben und zu einer weiteren Angebotsab­gabe aufgeforde­rt. Diese Vorgehensw­eise erfordert keinen vorgeschal­teten Teilnahmew­ettbewerb, darf aber nur in Ausnahmefä­llen angewandt werden.

So hofft die Stadt Bopfingen die Baukosten auf einen akzeptable­n Preis zu senken. Sollte auch dieser Anlauf keine deutlich verbessert­en Ergebnisse erbringen, bliebe als Alternativ­e den Baubeginn auf 2019 zu verschiebe­n.

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FOTO: MARTIN BAUCH Die Obere Weilerstra­ße sowie die Löwengasse müssen saniert werden. Jedoch sind die Angebote für die Stadt zu hoch. Bopfingen versucht jetzt, die Kosten zu senken.

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