Straßensanierung in Baldern wird verschoben
Angebote der Baufirmen liegen über dem Budget der Stadt – Beschränkte Neuausschreibung steht im Raum
BOPFINGEN - Seit 2016 rechnet man in Baldern mit der sofortigen Sanierung der Oberen Weilerstraße und der Löwengasse. Weitere notwendige Planungen und schwierige Geländeverhältnisse haben die Baumaßnahme immer wieder verzögert. Jetzt muss die Sanierung nochmals verschoben werden.
Eigentlich schien im April dieses Jahres alles auf dem besten Wege. Die Sanierung der Oberen Weilerstraße und der Löwengasse in Baldern stand kurz vor dem Beginn. Zudem hat die Stadt Bopfingen für die Wohnumfeldmaßnahme Obere Weilerstraße und Löwengasse im Ortsteil Baldern einen Zuschuss aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) in Höhe von 170 400 Euro bewilligt bekommen.
„Somit kann die historische Straße, welche in einem schlechten Zustand ist, saniert werden“, ließ Bürgermeister Gunter Bühler damals wissen. Die Ausschreibung der Bauarbeiten am 19. Mai schien nur noch eine reine Formalität zu sein. Vier Firmen haben damals die Ausschreibungsunterlagen angefordert. Die Submission fand am 12. Juni des Jahres statt. „Bei der Angebotseröffnung lagen nur zwei Angebote vor. Diese lagen leider so deutlich über den ermittelten Baukosten, dass wir die vorliegenden Angebote aufheben müssen“, so Bühler.
Grund ist vor allem die sehr gute Baukonjunktur im Lande und die damit verbundene Auftragslage und Auslastung der Baufirmen. Die Stadt hat Rücksprache mit der Gemeindeprüfanstalt gehalten und ist mit ihr übereingekommen, dass die Angebote nicht wirtschaftlich und somit auch als nicht annehmbar zu werten sind. Darüber hinaus ist die Finanzierung nicht gesichert. An Haushaltsmitteln stehen der Verwaltung insgesamt 563 000 Euro zur Verfügung.
Der günstigste Anbieter liegt bei reinen Bruttobaukosten von 698 691 Euro. Die Ausschreibung kann deshalb aufgehoben werden. Weiter empfiehlt die Gemeindeprüfanstalt, die Bauleistungen nochmals beschränkt auszuschreiben.
Das ist zum Beispiel dann möglich, wenn nur ein sehr geringer Kreis von möglichen Auftragnehmern die spezifischen Kriterien des auszuschreibenden Projekts erfüllt, das Projekt eine hohe Dringlichkeit hat oder eine bereits erfolgte öffentliche Ausschreibung nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt hat. Letzteres ist offensichtlich eingetreten.
Bopfingen hofft die Kosten auf akzeptablen Preis zu senken
Bei einer beschränkten Ausschreibung wird nur ein bestimmter kleiner Teilnehmerkreis direkt von der Verwaltung angeschrieben und zu einer weiteren Angebotsabgabe aufgefordert. Diese Vorgehensweise erfordert keinen vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb, darf aber nur in Ausnahmefällen angewandt werden.
So hofft die Stadt Bopfingen die Baukosten auf einen akzeptablen Preis zu senken. Sollte auch dieser Anlauf keine deutlich verbesserten Ergebnisse erbringen, bliebe als Alternative den Baubeginn auf 2019 zu verschieben.