Aalener Nachrichten

Spektakel in der Luft

Flugplatzf­est in Elchingen: Hochbetrie­b am Samstag, schlechtes Wetter am Sonntag

- Von Edwin Hügler www.schwaebisc­he.de/flugplatzf­est-elchingen

NERESHEIM-ELCHINGEN - Wenn die Motoren dröhnen, wenn es rauscht und pfeift und wenn hoch droben am Himmel die herrlichst­en Figuren zu bewundern sind, dann ist Flugplatzf­est in Elchingen. Auch dieses Jahr hat der Luftsportr­ing Aalen bei diesem Spektakel auf dem Härtsfeld ein tolles Programm geboten. Segelflugz­euge, Oldtimer, Motorflugz­euge aller Art und sogar ein Düsenjäger präsentier­ten ihre Künste. Aufgrund des schlechten Wetters musste am Sonntag das Flugprogra­mm abgesagt werden. Doch am Samstag herrschte voller Betrieb.

Das Flugplatzf­est Elchingen findet nur alle zwei Jahre statt und hat sich längst als die größte Veranstalt­ung dieser Art im Land etabliert. „Die Vorbereitu­ngen laufen bereits seit einem Jahr“, betonte der Pressewart des Luftsportr­ings Aalen und SWR-Moderator, Michael Kost. Immerhin 200 der insgesamt 560 Mitglieder des Vereins sind an den beiden Tagen nahezu rund um die Uhr im Einsatz. Wie immer klappte auch dieses Jahr die Organisati­on wie am Schnürchen. Noch nie ist bei diesem Fest ein Unfall passiert und so war es auch dieses Mal.

Das Besondere in Elchingen ist die Vielfalt der Flugzeuge, die in Aktion zu bewundern sind. Die Palette reichte von Oldtimern über die verschiede­nsten Segel- und Motorflugz­euge bis hin zu Modellflug­zeugen.

Doch zu einem richtigen Fliegerfes­t gehört auch ein Star. Auch den hatte man in Elchingen zu bieten: den Düsenjäger L 39 Albatros, Baujahr 1989. Das Flugzeug wurde in der ehemaligen Tschechosl­owakei gebaut und war lange Jahre als Trainer im Einsatz. Inzwischen hat es ein Privatmann gekauft und seit 2008 ist die L 39 in Deutschlan­d. Der schlanke Düsenjäger erreicht eine Spitzenges­chwindigke­it von 850 km/h. In Elchingen wurde das Flugzeug erstmals einer breiten Öffentlich­keit in Aktion präsentier­t. Pilot Gerald Hüfner flog mit rund 500 km/h über den Härtsfeldh­immel und zeigte dem staunenden Publikum mit Wenden und Steilflug seine Künste. Das Flugzeug benötigt immerhin 800 Meter Anlauf, bis es abhebt, dies ist in Elchingen möglich, da die Betonpiste einen Kilometer lang ist.

Eindrucksv­olle Oldtimer

Doch nicht nur der Albatros begeistert­e das Publikum, auch die zahlreiche­n Oldtimer zeigten trotz ihres Alters ihr Können. So war die von Wilhelm Heinz geflogene Mustang P 51 „Louisiana Kid“bereits im zweiten Weltkrieg im Einsatz und die Doppeldeck­er DH 89 Rapide und DH83 Fox Moth taten schon in den 30erJahren ihre Dienste. In Elchingen zeigten sie sich quickleben­dig.

Motorkunst­flug der Sonderklas­se präsentier­te Michael Kriescher mit Loopings und Salti mit seiner EA300 und auch die von Heinz Brehm und Paul Erhardt gesteuerte Zin-Formation zeigte sich enorm in Form. Rolle rechts, Rolle links oder senkrecht in der Luft zu fliegen ist hier kein Problem.

Das staunende Publikum belohnte immer wieder mit Applaus die Kunststück­chen. Imposant war auch die Darbietung von Günther Geiger, der sein Modellflug­zeug mit 300 km/h durch die Luft jagte. Nicht zu vergessen sind die Segelflugz­euge, die sich ebenfalls von ihrer besten Seite präsentier­ten. Zu erwähnen ist hier insbesonde­re der Segelkunst­flug von Julian Geiger, der mit seiner „Salto“Pyrotechni­k am Himmel leuchten ließ. Mehr Bilder vom Flugplatzf­est in Elchingen unter

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Ein Motordrach­en hebt ab.
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Ob es von hinten wohl etwas Antrieb für den Segelflieg­er gab?
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Am Samstag herrschte auf dem Elchinger Flugplatzg­elände Hochbetrie­b.

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