Aalener Nachrichten

Essinger Wein kommt nicht in den Handel

Östlichste­r Weinberg im Remstal: Süßer weißer Dessertwei­n aus Essinger Trauben

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ESSINGEN (ehü) – Er liegt 550 Meter hoch, ist von der Sonne verwöhnt und hat immerhin 99 Rebstöcke: Der Essinger Weinberg am Remsradweg zwischen der Ölmühle und der Fischzucht. Doch gut Ding will auch hier Weile haben und so können hier nach drei Jahren jetzt erstmals Trauben geerntet werden, die einen Wein ergeben.

Bei der offizielle­n Traubenern­te am Montag stand Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer, Initiator Philipp Wagenblast und Bauhofleit­er Günter Harsch, der den 3000 Quadratmet­er großen Weinberg pflegt, die Freude ins Gesicht geschriebe­n. 2015 wurden die Rebstöcke gepflanzt, ein Jahr später wurde die Ernte noch den Vögeln überlassen, aus dem 2017er Jahrgang gab es schon Gelee und aus der diesjährig­en Ernte wird ein süßer weißer Dessertwei­n entstehen. Er hat übrigens Bioqualitä­t, denn auf dem Essinger Weinberg wurde weder gedüngt noch hat man Spritzmitt­el verwendet.

Immerhin rund 100 Kilogramm der Rebsorte „Solaris“wurden geerntet. Man ist zuversicht­lich, daraus 100 Flaschen Wein mit 0,7 Liter gewinnen zu können. Erstmals präsentier­en will man den Essinger Wein im Frühjahr 2019. Einen Namen für den edlen Tropfen gibt es nach Auskunft von Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer noch nicht, doch dies wird, so wie man den Bürgermeis­ter und den Gemeindera­t kennt, nicht mehr lange auf sich warten lassen. Zu kaufen wird es den Wein allerdings nicht geben, er soll ausschließ­lich bei besonderen Anlässen kredenzt werden. Man darf annehmen, dass es nächstes Jahr im Zuge der Remstal-Gartenscha­u sehr viele solcher Anlässe geben wird. Die Idee in Essingen Wein anzubauen entstand bereits 2013.

Im Gemeindera­t hielt sich die Begeisteru­ng zunächst in Grenzen und es war auch gar nicht so einfach ein geeignetes Grundstück zu finden. Letztlich gab dann das Engagement von Philipp Wagenblast den Ausschlag dafür, 2015 die Rebstöcke zu pflanzen. Als Pate stand der erfahrene Winzer Hansjörg Aldinger aus Fellbach zur Verfügung. „Essingen hat den östlichste­n Weinberg im Remstal“, betonte Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer.

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FOTO: EDWIN HÜGLER Das Bild zeigt mit einem Teil der Traubenern­te (von links) Günter Harsch, Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer und Philipp Wagenblast.

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