Fragen und Antworten zur Nations League
Werner hielt bei der Ankunft ein Plädoyer für den Bundestrainer. „Ich glaube, dass man ihm sehr viel Unrecht getan hat.“Löw sei ein „super Trainer“, betonte der Ex-Stuttgarter. „Er weiß auch und hat gesehen, was der Fehler war, und das ist ihm hoch anzurechnen, zu sehen, wie viel er auf sich nimmt“, sagte Werner.
Dass ausgerechnet nun der Weltmeister, der mit allen Stars anreist, zum Aufbaugegner werden soll, entbehrt nicht einer gewissen Brisanz. Nach dem Verzicht auf den Kölner Jonas Hector, der sich nach stressigem Saisonstart „derzeit nicht auf höchstem Level fühlt“(Löw) , müssen es neben den Neulingen Kai Havertz, Thilo Kehrer und Nico Schulz immerhin noch 16 Spieler aus dem WM-Aufgebot richten.
Ein Sieg wäre, so Thomas Müller, „ein Riesenschritt in die Richtung, die große Niederlage vom Sommer auszuwetzen“. Derzeit sei die Mannschaft gegen die allseitige Kritik noch „ohne Waffen“. Oder, wie Angreifer Werner feststellte: „Wir sind jetzt nicht mehr die Gejagten, sondern die Jäger.“
Der Ansatz: Immer Wettbewerb, keine müden Tests mehr. Die Nationenliga ist ein Ligensystem aller europäischen Nationalmannschaften mit Auf- und Abstieg, am Ende wird ein Pokal ausgespielt – und es gibt einen Qualifikationsanreiz bis zu den kleinsten Nationen. Die 55 UEFA-Mitglieder wurden gemäß ihrer Stärke in vier Ligen (A bis D) eingeteilt. Innerhalb dieser Divisionen gibt es vier Gruppen mit je drei oder vier Mannschaften. In Hin- und Rückspielen werden Aufund Absteiger ermittelt. Die vier Gruppensieger der Top-Division A (mit DFB-Elf) qualifizieren sich für das Finalturnier (5. bis 9. Juni 2019).
Deutschland spielt in Gruppe 1 der Top-Liga A gegen Frankreich und die Niederlande (13. Oktober). Drei Tage später steht in St. Denis das Rückspiel gegen Les Bleus an, am 19. November empfängt das DFB-Team in Gelsenkirchen die Elftal. Der Gruppensieger nimmt am Finalturnier teil, der Letzte steigt in Liga B ab, sollte es Deutschland treffen, dürfte es für Löw eng werden. Anfangs war der DFB einer der wenigen Gegner der Einführung, nun sagt DFB-Präsident Reinhard Grindel: „Der zentrale Unterschied zu früher ist: Es geht richtig um etwas.“ Ihre Zahl wird kleiner, ganz wegfallen werden sie nicht.
Sie bleiben bestehen. Der Beginn der EM-Qualifikation wird jedoch von September in den März (bis November) 2019 verschoben, Grundlage für die Auslosung ist die Rangliste der Nations League.
Nein. Die Nations League besetzt nur Termine, an denen bislang normale Länderspiele stattfanden.