Lebensretter feiern den 90. Geburtstag
DLRG-Ortsgruppe weist darauf hin, wie wichtig ein Vereinsheim auch im Kombi-Bad ist
AALEN - Aus Nichtschwimmern Schwimmer und aus Schwimmern Rettungsschwimmer machen. So hat die Vize-Vorsitzende Birgit Probst die Kernaufgabe der DLRG auf den Punkt gebracht. Am Montagabend feierte die Ortsgruppe Aalen ihren 90. Geburtstag in lockerer Feierrunde und in ihrem Vereinsheim im sogar noch älteren, 1892 errichteten Hirschbach-Freibad. Auf der Feier ging es um die Geschichte der Ortsgruppe und um die Zukunft. Der Vorstand machte nämlich deutlich, dass der Verein auch im künftigen KombiBad ein Vereinsheim braucht.
Das genaue Gründungsdatum der Ortsgruppe ist nicht bekannt. Alle Unterlagen verbrannten bei einem schweren Bombenangriff auf Aalen im Zweiten Weltkrieg. Aber es gibt einen Rettungsschwimmausweis aus dem Jahr 1928 – der wird als Beweis für das Gründungsjahr angenommen. Probst blickte zurück, als Aalen „Taucher-Hochburg“war oder der Ortsverein bereits ein Jahr der Planung des Bucher Stausees sich bereit erklärte, dort den Wachdienst zu übernehmen. 1983 wurde in Eigenleistung im Hirschbachbad das Vereinsheim inklusive Bootsgarage gebaut, es ist fester Bestandteil im Vereinsleben der Lebensretter und wird an 180 Tagen im Jahr genutzt. 2014 wurde die Renovierung zurückgestellt, als die Pläne der Stadt von einem Kombi-Bad aufkamen. Ein Vereinsheim wird auch im künftigen Kombi-Bad dringend benötigt, erklärte Probst, für Schulungen, Sitzungen, Fortbildungen, Festlichkeiten und für das Equipment: „Die Platzierung an einem zentralen Ort ist für einen reibungslosen Ablauf im Ernstfall unverzichtbar.“
Auch für Wolfgang Weiß (Stadtwerke) ist es wichtig, dass das DLRG ans Bad angebunden ist, er bekräftigte, dass man klar hinter den drei Badestandorten stehe und sieht auch das Spiesel-Freibad in Wasseralfingen in einem „guten Fahrwasser“, nachdem man sich nun für eine Sanierung im Bestand entschlossen hat. Aufs Spiesel-Freibad und ins „Bädle“(Unterrombach) müssten die Hirschbach-Gäste dann auch während der Umbauzeit zum Kombi-Bad ausweichen, im Januar soll die Jury zum Entwurf tagen und den Preis vergeben, 2020 könne man dann mit dem Baubeginn rechnen.
Dass Aalen viele Millionen in seine Bäder investiere – und zwar nicht in „Spaßbäder“, ist für die Vizepräsidentin des DLRG Bade-Württemberg ein sehr gutes Zeichen. Anderswo hätten Kommunen ab dem Jahr 2000 Bäder geschlossen, was leider nachweislich zum einem Anstieg der Ertrunkenen geführt hätte. Und um die Zahl der Ertrunkenen pro Jahr möglichst gering zu halten, darum ginge es dem DLRG – „das liegt uns am Herzen.“