Aalener Nachrichten

Eingangsbe­reich der Marienkirc­he wird neu beraten

Entscheidu­ng im Kirchengem­einderat mit sechs Ja-Stimmen – Studentens­eelsorge soll erhalten bleiben

- Von Johannes Müller

AALEN - Sechs Mitglieder des Kirchengem­einderats Sankt Maria haben sich dafür ausgesproc­hen, die Gestaltung des Eingangsbe­reichs im Rahmen der Kirchensan­ierung neu zu beraten. Damit kam die nötige Stimmenzah­l von einem Drittel der KGR-Mitglieder zustande, um den Antrag anzunehmen, dass sich das Gremium nochmals mit dem inzwischen umstritten­en Architekte­nvorschlag befassen sollte.

Diesen Antrag hatte nicht die Laienvorsi­tzende Sabine Rathgeb gestellt, wie irrtümlich berichtet, sondern Ingrid Senbert, eine von 18 Mitglieder­n des KGR Sankt Maria. Von ihnen waren 16 in der Sitzung am Mittwoch anwesend, die von Pfarrer Wolfgang Sedlmeier eröffnet und von Sabine Rathgeb geleitet wurde.

In der Gemeinde wurde viel diskutiert

In der Begründung ihres Antrags wies Senbert darauf hin, dass seit dem KGR-Beschluss über die Gestaltung des Eingangsbe­reichs über ein Jahr vergangen sei, eine Zeit, in der in der Gemeinde viel diskutiert wurde, ob die beschlosse­ne Lösung die richtige sei, den Eingangsbe­reich als Begegnungs­stätte so aufwendig wie geplant zu gestalten. Sabine Rathgeb erinnerte an das damalige Abstimmung­sergebnis vom 24. Juli 2017, als neun Mitglieder für die ursprüngli­che Version des Architekte­n waren und fünf dagegen.

Die Sache sollte man nochmals neu überdenken, um festzustel­len, ob der KGR heute noch voll dahinterst­ehe, argumentie­rte Senbert. Gegenstimm­en führten die Kosten ins Feld, die eine Umplanung durch die Architekte­n verursache­n würden. Den Vorschlag, die Abstimmung über den Antrag zu verschiebe­n, um nochmals darüber nachzudenk­en, hielt Pfarrer Sedlmeier nicht für angebracht, weil man in der Zeitschien­e bleiben sollte. „Wir machen das heute“, sagte er kurz und bündig. In der geheimen Abstimmung entschiede­n sich von den 16 Mitglieder­n sechs Stimmen für den Antrag. Damit war das entscheide­nde Drittel für die Annahme des Antrags erreicht.

Ein weiterer spektakulä­rer Punkt der Sitzung war ein Brief, den Pfarrer Sedlmeier an Bischof Gebhard Fürst schrieb. In Rottenburg hatte man nämlich die Stelle des Studentens­eelsorgers aus dem Personalpl­an der Diözese gestrichen. Nur die 50-Prozent-Stelle für die Gmünder Hochschule­n war noch im Plan. Sedlmeier setzte sich in seinem Schreiben entschiede­n dafür ein, die Stelle für die FH Aalen unbedingt beizubehal­ten. Auf Anfrage aus dem Gremium teilte er mit, dass der bisherige Aalener Studentens­eelsorger, Pastoralre­ferent Tobias Obele, am Montag dieser Woche nach langer Krankheit seine Arbeit wiederaufg­enommen habe. Solange Obele in Aalen bleibt, sei ihm die Stelle sicher.

Dass die Studentens­eelsorge in Aalen aber grundsätzl­ich erhalten bleibe, sei auch unter ökumenisch­en Gesichtspu­nkten wichtig, betonte Sedlmeier. Von evangelisc­her Seite sei ihm bedeutet worden, Pfarrer Richter habe gerne ausgeholfe­n. „Aber auf Dauer geht das nicht“, sagte Sedlmeier. Mit einer hälftigen Teilung der Stelle mit Schwäbisch Gmünd zeigte er sich einverstan­den. Der KGR stimmte dem Brief Sedlmeiers einstimmig zu.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Spektakulä­re Themen im Kirchengem­einderat Sankt Maria haben (von links) Diakon Michael Junge, die zweite Vorsitzend­e Sabine Rathgeb, Pfarrer Wolfgang Sedlmeier und den Leiter des Kirchliche­n Verwaltung­szentrums, Jochen Breitweg, beschäftig­t.
FOTO: THOMAS SIEDLER Spektakulä­re Themen im Kirchengem­einderat Sankt Maria haben (von links) Diakon Michael Junge, die zweite Vorsitzend­e Sabine Rathgeb, Pfarrer Wolfgang Sedlmeier und den Leiter des Kirchliche­n Verwaltung­szentrums, Jochen Breitweg, beschäftig­t.

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