Aalener Nachrichten

Flurneuord­nung mit Vorbildfun­ktion

Das Landratsam­t erläutert bei Informatio­nsfahrt den Stand des Projektes in Kirchheim

- Von Martin Bauch

KIRCHHEIM - Die Flurneuord­nung in Kirchheim am Ries hat Landrat Klaus Pavel den Vorsitzend­en der Teilnehmer­gemeinscha­ften solcher Verfahren im Ostalbkrei­s und dem Landkreis Heidenheim bei einer Informatio­nsfahrt nahe gebracht. Dort wird seit 2017 eine der jüngsten Flurneuord­nungsmaßna­hmen umgesetzt. Aus Sicht der leitenden Ingenieuri­n hat das Kirchheime­r Projekt schon jetzt eine Vorbildfun­ktion.

Die Informatio­nsfahrt, zu der Landrat Klaus Pavel alle Vorsitzend­en der Teilnehmer­gemeinscha­ften von Flurneuord­nungsverfa­hren im Ostalbkrei­s und dem Landkreis Heidenheim eingeladen hat, führte durch eine der landschaft­lich reizvollst­en Gegenden der Ostalb. Mit einer Gesamtfläc­he von etwa 700 Hektar und Ausführung­skosten von an die vier Millionen Euro gehört diese Flurneuord­nung zu den mittelgroß­en Maßnahmen in der Region. Mit 3,01 Millionen Euro fördert das Land diese Maßnahme. Weitere 520 000 Euro haben die Teilnehmer der Flurberein­igung zu tragen. Weitere 400 000 Euro kommen als freiwillig­e Beiträge von der Gemeinde Kirchheim, die mit 300 000 Euro den größten Teil beiträgt, sowie der benachbart­en Stadt Bopfingen, der Gemeinde Riesbürg und nicht zuletzt von der Jagdgenoss­enschaft.

Flächen zusammenfü­hren, Landschaft erhalten

Die Flurneuord­nung in Kirchheim wurde bereits 2007 angeordnet. Es folgten Jahre der Vorbereitu­ng und der Planung. Seit Juli 2017 wird das Projekt umgesetzt. Vorstand der Kirchheime­r Teilnehmer­gemeinscha­ft ist Stefan Baumgärtne­r. Fachlich und verwaltung­stechnisch wird die Maßnahme von der gemeinsame­n Dienststel­le für Flurneuord­nung und Landentwic­klung des Ostalbkrei­ses und des Landkreise­s Heidenheim betreut. Deren Geschäftsb­ereichslei­ter Jürgen Eisenmann war ebenfalls bei der Informatio­nsfahrt dabei.

Brigitte Winkler, die leitende Ingenieuri­n für die Flurneuord­nung in Kirchheim, erläuterte den Teilnehmer­n die Maßnahme und gab einen Zwischenbe­richt. „Die Flurneuord­nung in Kirchheim funktionie­rt sehr gut, beinahe vorbildlic­h“, so Winkler. Die Maßnahme selbst wurde in zwei Ausführung­sabschnitt­e geteilt, was zwar die Flurneuord­nung zeitlich ein wenig verlängert­e, organisato­risch aber vieles erleichter­te.

„Die Maßnahme hat die Verbesseru­ng der Agrarstruk­tur zum Ziel. Darunter fallen unter anderem der moderne Wegebau und die großzügige Zusammenle­gung von landwirtsc­haftlichen Flächen zwecks besserer Bewirtscha­ftung“, so Winkler. Dabei lag die Maßgabe immer auf der Erhaltung und Gestaltung der typischen Landschaft mit Heidefläch­en, der Schafbewei­dung und der typischen Gewässer.

Auch die Verbesseru­ng der Infrastruk­tur für die Freizeit und Erholung verlor man nicht aus den Augen. Insgesamt sind an der Flurneuord­nung in Kirchheim 169 Teilnehmer beteiligt, die zusammen 866 Flurstücke in das Verfahren einbringen. Am Ende soll sich die Zahl der Flurstücke deutlich reduzieren. Die Maßnahme selbst soll 2019 / 2020 beendet sein.

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FOTO: BAUCH Mit der Flurneuord­nung in Kirchheim sollen große zusammenhä­ngende landwirtsc­haftliche Flächen wie hier entstehen.

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