Umdenken beim Diesel
Minister Scheuer plädiert für Hardware-Nachrüstung
BERLIN (dpa) - Die Luft wird sauberer, aber es geht zu langsam. In vielen Städten, etwa in Stuttgart, drohen Fahrverbote für Dieselautos. Nach monatelangem Hin und Her kommt in den Koalitionsstreit um Hardware-Nachrüstungen nun Bewegung. Die Regierung möchte ältere Diesel über die laufenden Software-Updates hinaus nachbessern lassen. „Wir werden uns technische Gedanken machen, wie wir bestehende Fahrzeuge noch sauberer bekommen“, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer am Freitag in Berlin. Bei n-tv fügte der CSU-Politiker an, dass die HardwareNachrüstung bei Dieseln der Abgasnorm Euro 4 nicht möglich sei, „aber bei Euro 5 kann man das ins Auge fassen“. Außerdem wolle man über neue Anreize für Besitzer älterer Diesel nachdenken, damit diese auf neue Modelle umsteigen.
Seit Monaten ist umstritten, ob die Abgasreinigung älterer Diesel nicht nur über die Motor-Software, sondern auch durch Umbauten nachgerüstet werden soll.
WASHINGTON (AFP) - Paul Manafort, der frühere Wahlkampfleiter von US-Präsident Donald Trump, hat sich bereit erklärt, mit den Ermittlungen zur Russland-Affäre zu kooperieren. Bei einer Anhörung vor Gericht in Washington bekannte sich Manafort am Freitag zugleich einer Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten schuldig. Sein Schuldplädoyer gab der frühere Lobbyist im Rahmen einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft ab.
Das Weiße Haus erklärte unverzüglich, Manaforts Schuldbekenntnis habe mit Trump „absolut nichts zu tun“. Tatsächlich beziehen sich die gegen den 69-Jährigen vorgebrachten Anklagepunkte nicht auf den Verdacht, Trumps Wahlkampfteam könne illegal mit Moskau kooperiert haben, sondern auf Manaforts frühere Lobbyistentätigkeit für prorussische Kräfte in der Ukraine.
Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die von Manafort jetzt bekundete Kooperationsbereitschaft möglicherweise neue Informationen zum Kern der Russland-Affäre ans Licht bringt.