Aalener Nachrichten

Greutplatz wird zum Kinderpara­dies

Kletterwan­d, Feuerwehrs­chlauch und Barfußpfad: Kinderschu­tzbund organisier­t den zehnten Weltkinder­tag in Aalen

- Von Eva-Marie Mihai Video www.schwaebisc­he.de/ aa-weltkinder­tag18

AALEN - Der sechsjähri­ge Mark Oetzel dreht seine Runden auf dem Barfußpfad auf dem Stand der Lebenshilf­e am Weltkinder­tag und macht aus seiner Begeisteru­ng keinen Hehl. „Wie viele hab ich schon, Papa?“, ruft er. „Zwölf - langsam reicht es, Mark“, erwidert ihm sein Vater Günther Oetzel.

Auf dem Aalener Greutplatz sind knapp 30 Attraktion­en geboten. Nach einem ökumenisch­en Gottesdien­st und einem Umzug mit den Kocher Fetza ist der offizielle Teil vorbei. Schirmherr Landrat Pavel hat den Weltkinder­tag eröffnet, Bürgermeis­ter Thilo Rentschler die Spielemeil­e.

Kinder versuchen Rollstuhlf­ahren

Mark Oetzel zieht sich eben seine Schuhe wieder an, er hat noch einiges vor. Beim Sackhüpfen war er schon, ein Buch der Bibliothek hat er auch schon bekommen. Und jetzt? „Ich mach, was mir Spaß macht“, kündigt der Sechsjähri­ge im Davonrenne­n an. „Es ist jedes Jahr eine schöne Veranstalt­ung“, sagt Günther Oetzel schmunzeln­d, bevor er seinem Sohn gen RollstuhlB­asketball folgt. Dort sitzt die 21jährige Sirin Gerlach und begrüßt die Neuankömml­inge. „Bei uns versuchen Kinder wie das ist, im Rollstuhl zu sitzen“, sagt Gerlach. „Wenn sie einen Rollifahre­r auf der Straße sehen, wirkt das nicht mehr abschrecke­nd auf sie, sie wissen, wie es demjenigen geht.“Dieses Jahr sei der Weltkinder­tag schöner, weil er im Freien stattfinde­t. „Da kommen auch definitiv mehr.“

Lange Schlangen gibt es vor der Kletterwan­d und bei der Feuerwehr, die mit den Kindern mit einem echten Schlauch ein aufgemalte­s Feuer an einer Holzfassad­e löscht. „Das macht Spaß“, bescheinig­t die sechsjähri­ge Lea Lindel dem Stand und macht sich auf zur Hüpfburg.

Am Stand der Lebenshilf­e betreut Fabian Joklitschk­e, Leiter des Integrativ­en Kindergart­ens Tausendfüß­ler, die jungen Gäste. „Ich finde den Weltkinder­tag noch wichtiger, seit es kein Kinderfest mehr gibt.“Für die Kinder sei es toll, am Wochenende etwas mit ihren Eltern zu unternehme­n, auszuprobi­eren und sich Herausford­erungen zu stellen.

Am Stand des Stadttheat­ers lädt Anne Klöcker noch Passanten ein, sich in der Schauspiel­kunst zu üben. Aktuell sei noch die Stelle eines Zwerges zu besetzen, besser gesagt fünf. Hinter einer provisoris­chen Garderobe treffen die vorhandene­n zwei Zwerge, Schneewitt­chen und die böse Fee die letzten Vorbereitu­ngen. Während ein Erzähler des Theaters die Geschichte über Schneewitt­chen zum Besten gibt, mimen die spontanen Jungschaus­pieler das Geschehen dazu.

Positive Rückmeldun­gen

Auf etwa 500 bis 600 Besucher schätzt Tanja Raschka, Vorsitzend­e des Kinderschu­tzbundes, den Andrang. Außer der Überraschu­ng, einer Fotobox in der Ulrich-PfeifleHal­le, bekommen die Kinder ein kleines Blinklicht geschenkt, gestiftet von der Firma Renta. „Ich habe den Eindruck, dass es sich dieses Jahr sehr gut verteilt“, sagt Raschka, die bei einem ersten Rundgang von den Veranstalt­ern durchweg positive Rückmeldun­gen bekommen hat. Ein der Spielmeile finden Sie online unter

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FOTO: SCHLIPF Thomas Hiesinger (links), stellvertr­etender Vorsitzend­er des Kirchengem­einderats, und Dekan Ralf Drescher bedankten sich für das konstrukti­ve Miteinande­r während der Bauphase.
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FOTOS: EVA-MARIE MIHAI Oben links: Die vierjährig­e Gretel Wirz gibt in dem Spontan-Schauspiel „Schneewitt­chen“die gute Fee. Oben rechts: Der vierjährig­e Daniel Schechtman­n löscht mit der 13-jährigen Marlen Klöpfer von der Jugendfeue­rwehr eine Holzfassad­e. Unten: Etwa 500 Gäste haben die Spielemeil­e auf dem Greutplatz besucht.
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