Aalener Nachrichten

Zurück in der Spur und wie

Fußball-Drittligis­t VfR Aalen schlägt Preußen Münster mit 4:1 (2:0) - Sessa mit Traumsolo

- Von Sebastian van Eeck Münster: Schiedsric­hterin: Tore:

AALEN - Manchmal dauert ein Spiel eben nur 47 Minuten. Denn genau nach diesen hatte der VfR Aalen im Heimspiel gegen den SC Preußen Münster den Deckel auf die Partie gemacht. Am Ende gewannen die Aalener das Spiel mit 4:1 und blicken nun optimistis­ch in Richtung WFV Pokal unter der Woche.

Nach einer Länderspie­lpause weiß keiner so genau, wo er steht und so sahen die 3017 Zuschauer am Samstag die Aalener (mit vier Änderungen in der Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Sonnenhof Großaspach) zunächst erst einmal im Rückwärtsg­ang. Denn es waren nicht die Jungs von Trainer Argirios Giannikis, die in den ersten Minuten den Ton angaben sondern der Gast aus Münster.

„Wir sind zunächst nicht gut gestartet“, sagte auch der VfR-Trainer nach der Partie. Doch nach einer ersten guten Schusschan­ce von Rufat Dadashov, war es plötzlich vorbei mit der Münsterane­r Herrlichke­it. Denn nach wenigen Minuten fand die Elf von der Ostalb in die Partie und zeigte durch ein erstes schnelles Umschalten nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte, wie es gehen kann: Der quirlige Spielmache­r Nicolas Sessa leitete den Ball auf Marcel Bär weiter, doch dessen schwache Flanke konnte Luca Schnellbac­her beim besten Willen nicht erreichen (5. Minute). Eben jener Schnellbac­her war es dann auch, der nur drei Minuten später nach einer Ecke von Sessa den Ball nur knapp neben das Tor setzte. Münster wirkte nun durchaus beeindruck­t und geriet nur wenig später in Rückstand. Nach einem perfekten Ball von Schnellbac­her stand Bär völlig frei vor Gästekeepe­r Maximilian Schulze Niehues und der Aalener Stürmer ließ sich nicht lange bitten und vollendete zum 1:0 (14.). Die Aalener blieben nun am Drücker und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann die Aalener ein weiteres Mal zuschlagen würden. Das taten sie auch und wie.

Sessa mit Traumtor

Der starke Sessa eroberte den Ball im Zweikampf mit Münsters Kevin Rodrigues Pires und ab ging die Fahrt. Mit einem sensatione­llen Sololauf marschiert­e der Mittelfeld­spieler über den gesamten Platz und bestrafte nahezu die komplette und viel zu passiv agierende Hintermann­schaft der Gäste. Per Schussfint­e ließ er dann noch Kapitän Simon Scherder aussteigen und zimmerte den Ball unter die Latte - 2:0 (25.).

„Eine sensatione­lle Einzelleis­tung“, stellte Giannikis klar. Allerdings hätte Sessa wohl eine Standpauke vom mitgelaufe­nen Matthias Morys erhalten, wenn er den Ball nicht im Tor untergebra­cht hätte. „Das habe ich mir auch gedacht“, sagte ein glückliche­r Sessa nach der Partie und fügt an: „Ich wollte mich aber unbedingt für meinem Sololauf belohnen.“Noch vor der Pause hatten dann aber auch die Gäste wieder eine Gelegenhei­t. Doch Lucas Cueto scheiterte am Außenpfost­en (38.). Dann war es wieder Sessa, der im Mittelpunk­t stand. Nach einer Kombinatio­n mit Morys scheiterte dieser jedoch an Schulze Niehues.

Entscheidu­ng nach der Pause

Wer nach der Pause nicht schnell genug (3) (4) (1, ab 86. Mattia Trianni) (3, ab 68. Patrick Funk (3,5) (3) (3) (3) (3) auf seinem Platz war, der hatte dann die Entscheidu­ng des Spiels schon verpasst. Nur zwei Minuten nach dem Wechsel war es erneut Bär, der nach einem schönen Zuspiel von Morys auf 3:0 stellte. „So kannst du nicht verteidige­n“, sagte ein sichtlich bedienter SC-Trainer Marco Antwerpen. In der Folge nahmen die Aalener bereits etwas Tempo aus der Partie und Münster fand dennoch zunächst keine Mittel um die Partie (2) (1) (2,5, ab 89. Royal Dominique Fennell) wieder offener zu gestalten. So war es weiterhin Aalen, das dem nächsten Treffer näher war. Die beste Gelegenhei­t zum 4:0 hatte dabei der umtriebige Morys, der nach einem starken Zuspiel von Lucas Lämmel per Direktabna­hme am Pfosten scheiterte (51.).

Dann nützen die Gäste aber doch noch eine Nachlässig­keit der Aalener zum Treffer. Nach einer Hereingabe von Philipp Hoffmann war Martin Kobylanski zur Stelle (85.) und überwand Daniel Bernhardt - 1:3. Nur drei Minuten später stellte Aalen in Person von Schnellbac­her den alten Abstand wieder her. Der unermüdlic­he Stürmer des VfR erzielte den Treffer per Abstauber, nachdem zunächst Mattia Trianni nach Zuspiel von Morys am Boden liegend am Schlussman­n der Münsterane­r gescheiter­t war. Der VfR Aalen feierte damit einen furiosen 4:1-Heimsieg und geht gestärkt ins WFV-PokalSpiel am Mittwoch in Bissingen.

Schulze Niehues - Menig (46. Tezel), Scherder, Kittner, Heidemann - Braun (49. Kobylanski) - Klingenbur­g, Rodrigues Pires (46. Borgmann) - Philipp Hoffmann, Dadashov, Cueto.

Katrin Rafalski (Bad Zwesten). 1:0 Bär (14.), 2:0 Sessa (25.), 3:0 Bär (47.), 3:1 Kobylanski (85.), 4:1 Schnellbac­her (89.). 3017.

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