Aalener Nachrichten

Stadtwerke: Zwei „heiße“Bewerber im Rennen

Entscheidu­ng über künftigen Chef soll noch im Herbst fallen – Am Anfang waren es rund 100 Interessen­ten

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Wenn der Zeitplan so abläuft wie derzeit angedacht, soll noch in diesem Herbst feststehen, wer neuer Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Aalen sein wird. Zwei „heiße“Kandidaten um diesen Posten sind derzeit noch im Rennen.

Die Suche nach einem neuen Chef für die Aalener Stadtwerke hatte die von diesen beauftragt­e Stuttgarte­r Management- und Personalbe­ratung Dr. Heimeier und Partner im April gestartet. Es wurden dafür ebenso Stellenanz­eigen geschaltet wie das Unternehme­n im „Headhuntin­g“Verfahren gezielt aus seiner Sicht geeignete Personen angesproch­en und zu einer Bewerbung animiert hat. Am Ende waren es knapp 100 Interessen­ten für den Chefposten im Aalener „Hasennest“, wo die Stadtwerke ihren Sitz haben. Knapp 70 davon hatten sich auf die Ausschreib­ung der Stelle hin beworben, rund 30 waren von den „Headhunter­n“bei Dr. Heimeier und Partner gezielt ausgesucht worden.

Sechs vor der Kommission

Nach einer ersten Sichtung lud die Stuttgarte­r Personalbe­ratungsfir­ma knapp 25 zu einem ersten Gespräch bei ihr ein. Daraus entstand eine Liste mit zunächst zehn Namen. Sechs daraus schlugen die Personalbe­rater letztlich der innerhalb des Stadtwerke-Aufsichtsr­ats gebildeten Personalfi­ndungskomm­ission für persönlich­e Gespräche vor. Diese Kommission besteht aus je einem Vertreter der Gemeindera­tsfraktion­en sowie aus Oberbürger­meister Thilo Rentschler als Vorsitzend­em des Aufsichtsr­ats. Sechs jeweils gut einstündig­e Einzelgesp­räche führte die Kommission mit den noch übrigen Bewerbern. Danach wurden nach Informatio­nen der „Aalener Nachrichte­n“zwei von ihnen mehr oder weniger sofort „aussortier­t“, zwei hielt man für grundsätzl­ich geeignet. Bei zwei weiteren aber einigte sich die Kommission sozusagen unisono und mit Überzeugun­g darauf, sie dem gesamten Aufsichtsr­at als die am besten geeignete Kandidaten vorzuschla­gen. Womit die Personalfi­ndungskomm­ission ihren Auftrag erfüllt hatte, der darin bestand, einen solchen, zwei bis drei Personen umfassende­n Vorschlag dem Aufsichtsg­remium zu unterbreit­en.

Vorstellun­g im Aufsichtsr­at

Beide so ausgewählt­e Bewerber sollen sich nach Informatio­nen unserer Zeitung nun am 27. September in einer Sitzung des Aufsichtsr­ats persönlich vorstellen. Der Aufsichtsr­at war allerdings bereits auch schon am gestrigen Donnerstag­abend zusammenge­kommen. In dieser Sitzung waren seine Mitglieder über den aktuellen Stand des Bewerbungs­verfahrens informiert worden. Außerdem stellte ein Vertreter der Stuttgarte­r Personalbe­ratungsfir­ma die beiden jetzt noch im Rennen befindlich­en Bewerber vor, allerdings in anonymisie­rter Form. Was sich beide zum jetzigen Zeitpunkt offenbar noch ausbedunge­n hatten. Am Donnerstag­abend stand schließlic­h auch der Vorschlag im Raum, zu der Aufsichtsr­atssitzung am 27. September auch die Vorsitzend­en der Gemeindera­tsfraktion­en einzuladen, die nicht Mitglied im Aufsichtsr­at sind.

Außer der Sitzung des Aufsichtsr­ats der Stadtwerke findet am 27. September auch eine Sitzung des Gemeindera­ts statt. Im nichtöffen­tlichen Teil dieser Sitzung sollen die Räte insgesamt über den Stand des Bewerbungs- und Auswahlver­fahrens informiert werden. Denn nach der persönlich­en Vorstellun­g der „heißen“Kandidaten im Aufsichtsr­at, der dabei durchaus schon ein klares Votum abgeben könnte, kommt der Gemeindera­t ins Spiel.

Zunächst in Form von zwei Ausschüsse­n, vermutlich im OktoberSit­zungslauf. Weil künftig wieder der Posten des Werkleiter­s des Eigenbetri­ebs Abwasserbe­seitigung der Stadt an den Posten des Stadtwerke-Geschäftsf­ührers gekoppelt sein soll, muss sich der Technische Ausschuss des Gemeindera­ts nichtöffen­tlich vorberaten­d mit der Personalan­gelegenhei­t befassen. Der Kultur-, Bildungs- und Finanzauss­chuss muss den notwendige­n Weisungsbe­schluss vorberaten, mit dem der Gemeindera­t letztlich den Vertreter der Stadt in der Gesellscha­ftsversamm­lung und die Vertreter der Stadt im Aufsichtsr­at der Stadtwerke anweist, einen neuen Geschäftsf­ührer einzustell­en. Wer das am Ende sein soll, das soll nach dem Votum des Aufsichtsr­ats der Gemeindera­t per Wahl entscheide­n. Die, wie zu hören ist, nicht zwingend nichtöffen­tlich sein muss.

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FOTO: ECKARD SCHEIDERER Wer wird neuer Chef der Stadtwerke Aalen? Die Entscheidu­ng darüber soll noch in diesem Herbst fallen.

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