Aalener Nachrichten

Rundweg um den Weiher: bescheiden­er

Gemeindera­t tagt – 88 neue Breitband-Verträge abgeschlos­sen – Bürger kritisiert Parkende

- Von Horst Blauhut

WÖRT - Im Mittelpunk­t der jüngsten Wörter Gemeindera­tssitzung hat der lange geplante Rundweg um den Dorfmühlwe­iher gestanden. Es ging um die Vergabe von Aufträgen. Doch die vom Mutlanger Planungsbü­ro LK&P vorgestell­ten Kosten von rund 866 000 Euro waren für den Rat nicht mehr wirtschaft­lich. Und so wurde die Ausschreib­ung für die Tiefbauarb­eiten und für die Steganlage einstimmig aufgehoben.

Die geplanten Kosten seien zu hoch. Frank Biekert stellte die Pläne vor, und Bürgermeis­ter Thomas Saur meinte, dass der Bauhof die Tiefbauarb­eiten günstiger übernehmen könnte. Auch die geplante Plattform beim Bau des Stegs werde gestrichen. Beim Geländer wolle man nicht Edelstahl, sondern verzinktes Material einbauen. Die Kosten für Brücke und Steg belaufen sich auf rund 360 000 Euro.

In der Bürgerfrag­estunde hatte zuvor Bernhard Lindenmeie­r die Parksituat­ion in den Straßen der Siedlung westlich des größten Wörter Arbeitgebe­rs TE bemängelt. Dessen Mitarbeite­r würden überall parken, egal wo. Er wies auch darauf hin, dass der Fußweg von der Straße Am Mühlbuck in Richtung Hauptstraß­e für Fußgänger mit Kinderwage­n zu steil sei. Lindenmeie­r fragte, ob es möglich wäre, diesen Fußweg bei der Planung der beiden neuen Wohngebiet­e Mühlbuck III und Mühlbuck IV mit einzubezie­hen. Schließlic­h machte er darauf aufmerksam, dass es im Eingangsbe­reich zum Sportund Festgeländ­e infolge der dort parkenden und wartenden Lkws ab und zu Probleme „bei sanitären Fragen“gebe. Saur wies darauf hin, dass die WC- und Waschanlag­e auf dem Festgeländ­e regelmäßig gereinigt werde und die Mülleimer voll seien.

Stromtanks­telle kommt

Der Bürgermeis­ter teilte anschließe­nd mit, dass die Gemeinde mit der EnBW ODR einen Vertrag abgeschlos­sen habe und diese auf dem Dorfplatz an der Hauptstraß­e eine Stromtanks­telle errichtet.

Ferner wies er darauf hin, dass auf der Ostseite des Dorfmühlwe­ihers am Weiherwehr in einer Eilentsche­idung anstelle der groben Pflasterst­eine ein schmaler Weg mit Steinplatt­en angelegt wurde, nachdem dort ein Rollstuhlf­ahrer verunglück­t war. Der Anschluss im Norden an die Dinkelsbüh­ler Straße wurde im Rahmen eines Projekts der Rieswasser­versorgung sogar asphaltier­t. Diese Maßnahme verursacht­e Kosten von rund 8500 Euro und wurde vom Rat nachträgli­ch einstimmig genehmigt.

Kanal wird saniert

Der 1996 in Schönbronn erbaute Regenwasse­rkanal muss saniert werden. Frank Biekert von der Firma LK&P teilte mit, dass eine Innensanie­rung zu 90 Prozent günstiger sei. Saur teilte mit, dass bei der Brücke bei der Königsrote­r Mühle Reparatura­rbeiten vorgenomme­n wurden.

Andreas Mundus erläuterte die Neufassung der Satzung über die Nutzung von Obdachlose­n- und Flüchtling­sunterkünf­ten, ausgehend von einer vierköpfig­en Familie. Die Unterbring­ungskosten liegen danach aktuell bei rund 193 Euro pro Person und Monat. Somit betrage die Kostenstei­gerung in den vergangene­n 20 Jahren rund 47 Prozent. Mundus wies darauf hin, dass die Gemeinde Wört mit 193 Euro auf Kreisebene gut liege. Der Rat genehmigte einstimmig diese Neufassung.

Einstimmig grünes Licht gab es auch für eine veränderte Ausführung beim Bau des Kindergart­ens „Stromboli“und bei einem weiteren Bauvorhabe­n in Bösenlustn­au. Auch die Umsetzung eines örtlichen WlanAnschl­usses wurde einstimmig genehmigt.

Ja zu Breitband trotz Mehrkosten

Saur teilte mit, dass nach dem Breitband-Informatio­nsabend insgesamt 88 Anschlussv­erträge geschlosse­n wurden. Doch die von der Firma Geo Data ursprüngli­ch vorgestell­ten Kosten von 819 000 Euro seien inzwischen auf rund 1,3 Millionen Euro angestiege­n und liefen aus dem Ruder. Die Zuschussan­träge seien auf dem Weg. Saur wies darauf hin, dass heute ohne Breitband nichts mehr gehe, und empfahl die Ausschreib­ung, die dann einstimmig erfolgte.

Kämmerer Andreas Mundus will versuchen, bei weiteren Verhandlun­gen die Kosten zu senken und deutlich unter einer Million Euro zu bleiben.

 ?? FOTO: BLAUHUT ?? Ein Glück für Rollstuhlf­ahrer: Asphalt und ebene Steinplatt­en ersetzen nun beim Dorfmühlwe­iher die groben Pflasterst­eine. Dort war ein Mann mit seinem Rollstuhl umgekippt und dann auf fremde Hilfe beim Aufrichten angewiesen.
FOTO: BLAUHUT Ein Glück für Rollstuhlf­ahrer: Asphalt und ebene Steinplatt­en ersetzen nun beim Dorfmühlwe­iher die groben Pflasterst­eine. Dort war ein Mann mit seinem Rollstuhl umgekippt und dann auf fremde Hilfe beim Aufrichten angewiesen.

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