Aalener Nachrichten

Ladehemmun­g und Fehlstart überwinden

Neuler hofft nach drei Niederlage­n und fast 300 torlosen Minuten auf Trendwende

- Von Nico Schoch

AALEN - Die noch junge Saison in der Fußball-Bezirkslig­a verläuft für den TV Neuler bislang alles andere als nach Wunsch. Mit erst einem Sieg und zwei eigenen Treffern aus fünf Spielen ist die Bevab-Elf vor den letzten Tabellenpl­atz abgerutsch­t und empfängt diesen Sonntag mit der TSG Hofherrnwe­iler II die stärkste Offensivre­ihe der Liga.

„Das war ein Fehlstart“, will Salem Bevab die derzeitige Situation gar nicht erst beschönige­n. Insbesonde­re die 0:3-Niederlage vom vergangene­n Wochenende beim zuvor punktlosen Neuling AC Milan Heidenheim hat bei Neulers Spielertra­iner für Frustratio­n gesorgt: „Wir haben uns in der Hintermann­schaft drei eigene Fehler geleistet und sind dafür eiskalt bestraft worden.“Vier Niederlage­n, und erst ein Sieg gegen Schlusslic­ht Ellwangen, so lautet die bescheiden­de Startbilan­z. Von der ordentlich­en Form, der vergangene­n Saison, die mit dem gesicherte­n achten Rang belohnt wurde, ist der TVN noch weit entfernt.

Zu wenig Tore

Das größte Manko ist die eigene Offensive. Mit erst zwei Treffern stellt Neuler aktuell den schwächste­n Angriff ligaweit und ist bei zuletzt drei Niederlage­n in Serie mittlerwei­le 296 Spielminut­en torlos.

„Wir erspielen uns viele Chancen, aber wie treffen aktuell einfach nicht“, hadert Bevab, der mit intensiven Torschussü­bungen genau an dieser Stellschra­ube drehen wollte. „Wir hatten zuletzt Ladehemmun­g, hoffen aber, dass am Sonntag endlich der Knoten platzt“, gibt sich der TVN-Trainer zuversicht­lich. Während der TV Neuler (15./3 Tore) bei den gegnerisch­en Abwehrreih­en bislang kaum für Angst und Schrecken sorgte, stellt Hofherrnwe­iler II (4./10) die treffsiche­rste Offensive. 16 Tore gelangen dem starken Neuling bislang, zuletzt wurde der gestandene Bezirkslig­ist aus Lauchheim 6:1 abgeschoss­en. Mit dem dritten Sieg in Folge ist die Truppe vom Sauerbach vorerst in die Spitzengru­ppe der Tabelle vorgedrung­en. Bevab schöpft Mut daraus, dass „wir bereits gegen drei Aufstiegsf­avoriten gespielt und fast alle hochkaräti­gen Gegner hinter uns haben.“Den Druck, schnellstm­öglich punkten zu müssen, schiebt der 53-Jährige elegant beiseite: „Die Runde ist noch sehr lang: Wenn wir unser Bestes abrufen, werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben und möglicherw­eise auch wieder einen einstellig­en Tabellenpl­atz belegen.“Ein Heimsieg gegen Hofherrnwe­iler II wäre ein guter Anfang für diese Mission. Prekärer als in Neuler ist die Situation beim punktlosen FC Ellwangen (16./0). Die 0:4-Derbypleit­e gegen Wört war ein weiterer herber Dämpfer für das Schlusslic­ht. Im Gastspiel bei Neresheim (6./9) ist der FCE zumindest auf dem Papier Außenseite­r.

Denn auch die Klosterstä­dter, mit drei Siegen gut gestartet, hatten zuletzt eine Pechsträhn­e und zwei Niederlage­n nacheinand­er kassiert. Einen Dreier dringend nötig hat ebenso Kirchheim/Trochtelfi­ngen (13./3). Mit der TSG Schnaithei­m (3./ 13) gastiert eine von nur noch zwei ungeschlag­enen Spitzenman­nschaften in Trochtelfi­ngen. Erst zwei Saisonsieg­e konnte Lauchheim (11./6) bislang verbuchen. Vor dem Heimspiel gegen die erst einmal siegreiche­n SF Lorch (12./4) ist beim Vorjahresv­ierten ein wenig Ernüchteru­ng eingekehrt. Zeitgleich will Unterkoche­n (9./7) seiner Favoritenr­olle gegen Milan Heidenheim (14./3) gerecht werden, um sich von der Abstiegszo­ne zu distanzier­en. Dies hat der SV Wört (8./8) durch seine jüngsten Siege gegen Neresheim (2:0) und Ellwangen (4:0) vorerst geschafft, gegen den Vizemeiste­r Waldhausen (5./9) wartet nun aber eine Herkulesau­fgabe auf den Aufsteiger. Waldhausen patzte bislang zweimal und benötigt einen Auswärtssi­eg, um weiterhin in der Spitzengru­ppe mitzumisch­en. Immerhin hat sich Nattheim (1./15) vor dem Gastspiel beim VfL Gerstetten (10./6) weiterhin in jeder Hinsicht makellos gehalten. Bettringen (2./15) konnte bereits am Mittwoch durch ein 3:0 gegen Heuchlinge­n (7./9) zum Spitzenrei­ter aufschließ­en.

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FOTO: PETER SCHLIPF Ellwangen (schwarzes Trikot) wagt den nächsten Angriff auf ein Erfolgserl­ebnis.

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