Ladehemmung und Fehlstart überwinden
Neuler hofft nach drei Niederlagen und fast 300 torlosen Minuten auf Trendwende
AALEN - Die noch junge Saison in der Fußball-Bezirksliga verläuft für den TV Neuler bislang alles andere als nach Wunsch. Mit erst einem Sieg und zwei eigenen Treffern aus fünf Spielen ist die Bevab-Elf vor den letzten Tabellenplatz abgerutscht und empfängt diesen Sonntag mit der TSG Hofherrnweiler II die stärkste Offensivreihe der Liga.
„Das war ein Fehlstart“, will Salem Bevab die derzeitige Situation gar nicht erst beschönigen. Insbesondere die 0:3-Niederlage vom vergangenen Wochenende beim zuvor punktlosen Neuling AC Milan Heidenheim hat bei Neulers Spielertrainer für Frustration gesorgt: „Wir haben uns in der Hintermannschaft drei eigene Fehler geleistet und sind dafür eiskalt bestraft worden.“Vier Niederlagen, und erst ein Sieg gegen Schlusslicht Ellwangen, so lautet die bescheidende Startbilanz. Von der ordentlichen Form, der vergangenen Saison, die mit dem gesicherten achten Rang belohnt wurde, ist der TVN noch weit entfernt.
Zu wenig Tore
Das größte Manko ist die eigene Offensive. Mit erst zwei Treffern stellt Neuler aktuell den schwächsten Angriff ligaweit und ist bei zuletzt drei Niederlagen in Serie mittlerweile 296 Spielminuten torlos.
„Wir erspielen uns viele Chancen, aber wie treffen aktuell einfach nicht“, hadert Bevab, der mit intensiven Torschussübungen genau an dieser Stellschraube drehen wollte. „Wir hatten zuletzt Ladehemmung, hoffen aber, dass am Sonntag endlich der Knoten platzt“, gibt sich der TVN-Trainer zuversichtlich. Während der TV Neuler (15./3 Tore) bei den gegnerischen Abwehrreihen bislang kaum für Angst und Schrecken sorgte, stellt Hofherrnweiler II (4./10) die treffsicherste Offensive. 16 Tore gelangen dem starken Neuling bislang, zuletzt wurde der gestandene Bezirksligist aus Lauchheim 6:1 abgeschossen. Mit dem dritten Sieg in Folge ist die Truppe vom Sauerbach vorerst in die Spitzengruppe der Tabelle vorgedrungen. Bevab schöpft Mut daraus, dass „wir bereits gegen drei Aufstiegsfavoriten gespielt und fast alle hochkarätigen Gegner hinter uns haben.“Den Druck, schnellstmöglich punkten zu müssen, schiebt der 53-Jährige elegant beiseite: „Die Runde ist noch sehr lang: Wenn wir unser Bestes abrufen, werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben und möglicherweise auch wieder einen einstelligen Tabellenplatz belegen.“Ein Heimsieg gegen Hofherrnweiler II wäre ein guter Anfang für diese Mission. Prekärer als in Neuler ist die Situation beim punktlosen FC Ellwangen (16./0). Die 0:4-Derbypleite gegen Wört war ein weiterer herber Dämpfer für das Schlusslicht. Im Gastspiel bei Neresheim (6./9) ist der FCE zumindest auf dem Papier Außenseiter.
Denn auch die Klosterstädter, mit drei Siegen gut gestartet, hatten zuletzt eine Pechsträhne und zwei Niederlagen nacheinander kassiert. Einen Dreier dringend nötig hat ebenso Kirchheim/Trochtelfingen (13./3). Mit der TSG Schnaitheim (3./ 13) gastiert eine von nur noch zwei ungeschlagenen Spitzenmannschaften in Trochtelfingen. Erst zwei Saisonsiege konnte Lauchheim (11./6) bislang verbuchen. Vor dem Heimspiel gegen die erst einmal siegreichen SF Lorch (12./4) ist beim Vorjahresvierten ein wenig Ernüchterung eingekehrt. Zeitgleich will Unterkochen (9./7) seiner Favoritenrolle gegen Milan Heidenheim (14./3) gerecht werden, um sich von der Abstiegszone zu distanzieren. Dies hat der SV Wört (8./8) durch seine jüngsten Siege gegen Neresheim (2:0) und Ellwangen (4:0) vorerst geschafft, gegen den Vizemeister Waldhausen (5./9) wartet nun aber eine Herkulesaufgabe auf den Aufsteiger. Waldhausen patzte bislang zweimal und benötigt einen Auswärtssieg, um weiterhin in der Spitzengruppe mitzumischen. Immerhin hat sich Nattheim (1./15) vor dem Gastspiel beim VfL Gerstetten (10./6) weiterhin in jeder Hinsicht makellos gehalten. Bettringen (2./15) konnte bereits am Mittwoch durch ein 3:0 gegen Heuchlingen (7./9) zum Spitzenreiter aufschließen.