Die zweite Hälfte als Motivationsschub
Oberliga: Gegen den Mitaufsteiger SV Linx ist Normannia Gmünd auf den lang ersehnten ersten Saisonsieg aus
SCHWÄBISCH GMÜND - Das 1:2 beim TSV Ilshofen ist die nächste vermeidbare Niederlage für den Fußball-Oberligisten 1. FC Normannia Gmünd gewesen. Die schwache erste Halbzeit hat man laut Trainer Holger Traub schnell abgehakt. Vielmehr geht es im Hinblick auf das Heimspiel gegen den SV Linx darum, dort weiterzumachen, wo man in Ilshofen in der zweiten Hälfte aufgehört hat. Anstoß ist am Samstag um 14 Uhr.
Auch im siebten Anlauf konnte die Normannia nicht dreifach punkten. Im Gegensatz zur Vorsaison, als in Ilshofen der erste Saisonsieg gelang, ging man dort leer aus. Letztlich war die 0:2-Halbzeithypothek zu hoch, mehr als das 1:2 sprang in den zweiten 45 Minuten trotz einer Leistungssteigerung nicht heraus. „In der zweiten Halbzeit war vieles gut“, hebt Holger Traub das Positive hervor.
Den schwächeren ersten Durchgang habe man stattdessen schnell abgehakt. Es gehe lediglich darum, seine Lehren aus den Gegentreffern zu ziehen. „Wir sehen keine größeren Mängel“, hat Traub seiner Elf ansonsten nicht viel vorzuwerfen. Den Fokus richtet er viel lieber auf die in allen Belangen bessere zweite Halbzeit in Ilshofen. Die soll als zusätzlicher Motivationsschub für das Heimspiel gegen Linx dienen: „Da wollen wir unsere Motivation herausziehen, daran am Samstag anzuknüpfen.“
Mit nur drei Treffern ist der schwächste Angriff der Liga in Gmünd zu Hause. „Wir wollen mehr Tore schießen. Und zum Toreschießen gehört der Abschluss und das Herausspielen von Chancen dazu. Das stand diese Woche im Fokus“, so Traub. Auf den als Meister der Verbandsliga Südbaden aufgestiegenen SV Linx angesprochen, kommt der Normannia-Trainer nicht umhin, dessen letztes Ergebnis zu erwähnen. „Zur Überraschung aller“hat Linx den Tabellenzweiten Bahlinger SC daheim mit 3:0 besiegt.
„Das kommt aber nicht von ungefähr. Daran sieht man, dass Qualität vorhanden ist. Vor der brauchen wir uns nicht zu verstecken, die müssen wir aber sehr ernst nehmen.“Beim Tabellenzwölften sei neben einem schnellen Umschaltspiel auch eine entsprechende Entschlossenheit im Zweikampf vorhanden. „Sie zeigen auch die eine oder andere Schwäche auf. Die gilt es für uns zu nutzen.“
Gegner auf Augenhöhe
Traub rechnet mit einem Gegner, der der Normannia mindestens auf Augenhöhe begegnen wird: „Wir werden alles reinhauen müssen, um endlich die erwünschten und ersehnten drei Punkte holen zu können. Wir müssen unser Spiel sauber auf die Kette kriegen, von Minute zu Minute mehr an uns glauben und besser in unser Spiel kommen.“
Veränderungen in der Startelf
Was die Anfangself angeht, wird es verletzungsbedingt auf alle Fälle eine Veränderung geben, musste doch Daniel Serejo in Ilshofen nach 20 Minuten ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose steht laut Traub noch aus, der Brasilianer hat aber nicht trainiert und wird demnach nicht im Kader stehen. Nermin Ibrahimovic musste am Montag und Dienstag krankheitsbedingt passen und ist erst am Donnerstag ins Training eingestiegen. Simon Fröhlich fällt auch gegen Linx rotgesperrt aus. Beworben für einen Platz in der Anfangsformation hat sich der in Ilshofen eingewechselte Neuzugang Toni Terell Suddoth. „Er ist eine Option“, bestätigt Traub. Auch Felix Bauer hat Pluspunkte sammeln können: „Er war nach seiner Einwechslung mitverantwortlich für die mentale Gier, die wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben. Deswegen sind seine Chancen, dass er sich einen Startelfeinsatz verdient hat, schwer gestiegen“, so Holger Traub.