Aalener Nachrichten

Die Linke: Kinderklin­iken dauerhaft stärken

Kreisvorst­and berät aktuelle Situation und die aus seiner Sicht unzulängli­che Krankenhau­sfinanzier­ung

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AALEN (an) - Der Kreisvorst­and der Linken Ostalb hat sich zum Thema Aalener Kinderklin­ik beraten. In einer Pressemeld­ung teilt der Vorstand mit, eine breite Öffentlich­keit habe sich bereits gegen die massive Einschränk­ung beziehungs­weise Schließung der Kinderklin­ik ausgesproc­hen und setze sich für eine verlässlic­he Gesundheit­sversorgun­g für Kinder wohnortnah mit den erforderli­chen Bedingunge­n ein. Ebenso unterstütz­e Die Linke Ostalb die Ziele der Aktionsgru­ppe, der Ärzte, der Beschäftig­ten, des Personalra­ts und des Fördervere­ins Kinderklin­ik Aalen.

Kritisiert wurde, dass in der öffentlich­en Debatte die Land- und Bundestags­abgeordnet­en im Ostalbkrei­s auffällig still seien. Gerade sie seien immer bestrebt gewesen, sich beim Thema ländliche Region für eine Stärkung auszusprec­hen, deshalb sei jetzt ihr Engagement gefordert. Anstatt das Problem der Gesundheit­sversorgun­g „dem Markt zu überlassen, der es schon richten wird“, sei ein Umdenken in der Politik gefragt. Ohne Beteiligun­g der Bundes- und Landespoli­tik werde es nicht gelingen, die beiden Kinderklin­iken in Aalen und Mutlangen langfristi­g zu erhalten.

Die Bundespoli­tik habe unter anderem mit den Fallpausch­alen und einschneid­enden Gesundheit­sreformen zum Ausbau lukrativer Bereiche geführt und ökonomisch unattrakti­ve Fachabteil­ungen wie Kinderheil­kunde und Geburtshil­fe zum Abbau freigegebe­n.

Die verantwort­lichen Landesbehö­rden schauten tatenlos zu, anstatt nach Patientenw­ohl und Versorgung­sbedarf zu fragen, heißt es in der Stellungna­hme der Linken weiter. So habe die Landesregi­erung in diesem Jahr ihre Investitio­nen für die Kliniken um 6,5 Millionen Euro im Vergleich zu 2017 gekürzt, obwohl die Steuerquel­len sprudelten. Im kommenden Jahr werden es sogar 23,5 Millionen Euro weniger sein als 2017. Die Konzentrat­ion von Klinikstan­dorten dagegen werde vom Land gezielt gefördert.

Es sei höchste Zeit, dass sich die politisch Verantwort­lichen dem Thema Kinderklin­ik, ausgelöst durch finanziell­e Unterverso­rgung ländlicher Kliniken, stellen – auch wenn die nächsten Wahlen nicht vor der Tür stünden.

Personalma­ngel bekämpfen

Die Linke fordert eine gute Gesundheit­sversorgun­g, ambulant und stationär, für die Kinder und Jugendlich­en in der Region und, wo sie bereits abgebaut wurde wie in der Kinderklin­ik Aalen, eine Wiederhers­tellung. Eine bedarfsger­echte Finanzieru­ng der Krankenhäu­ser und die Bekämpfung des Personalma­ngels seien unumgängli­ch. Es könne nicht sein, dass dafür kein Geld zur Verfügung gestellt werde, so die Kreisvorsi­tzende Christa Klink.

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