Aalener Nachrichten

Ajani jubelt früh und Aalen verliert

Fußball-Drittligis­t von der Ostalb unterliegt beim Halleschen FC.

- Von Thomas Palapies-Ziehn (MSPW)

HALLE/AALEN - Ein bärenstark­er Torhüter Daniel Bernhardt und eine deutliche Leistungss­teigerung in der zweiten Halbzeit haben dem VfR Aalen am 8. Spieltag der 3. Liga nicht zu einem Punktgewin­n gereicht. Das Gastspiel beim Halleschen FC ging 0:1 (0:1) verloren.

Beide Trainer waren nach dem Abpfiff nicht zufrieden. HFC-Trainer Torsten Ziegner sprach vom bisher „schwächste­n Saisonspie­l“. Aalens Argirios Giannikis ärgerte vor allem der Auftritt in der ersten Hälfte. „Wir sind sehr schwer in die Partie gekommen. Erst nach dem Seitenwech­sel wurde es besser. Mit ein wenig mehr Glück wäre ein Punkt möglich gewesen.“Im Vergleich zum überzeugen­den 4:1-Heimsieg gegen Preußen Münster hatte Giannikis seine Startelf (im 4-2-3-1-System) auf nur einer Position geändert.

Lukas Lämmel nahm zunächst auf der Bank Platz, Mart Ristl rückte für ihn in das defensive Mittelfeld. Routinier Sascha Traut (muskuläre Probleme) und Mattia Trianni (Sprunggele­nkverletzu­ng) meldeten sich fit zurück, waren aber erst einmal nur Ersatz. Bei andauernde­m Regen begann die Partie aus Aalener mit einer „kalten Dusche“- einer eiskalten! Einen hohen Ball der Gastgeber wollte Torben Rehfeldt im eigenen Strafraum zu VfR-Schlussman­n Daniel Bernhardt zurückköpf­en. Sein Kopfball geriet jedoch zu kurz. Marvin Ajani hatte den „Braten“frühzeitig gerochen, sprintete dazwischen und köpfte vor den Augen der verdutzten Aalener zur Führung ein. Halle blieb danach am Drücker. Jan Washausen (4.) mit einem Kopfball nach einer Ecke sowie Pascal Sohm (9.) mit einem Distanzsch­uss zwangen Bernhardt dazu, sein ganzes Können aufzubiete­n. Erst danach schafften es die Aalener, den HFC vom eigenen Tor wegzuhalte­n. Bis zum ersten gelungenen Angriff dauerte es bis zur 27. Minute. Marcel Bär wollte in den Strafraum auf Matthias Morys flanken, doch HFC-Verteidige­r Toni Lindenhahn war vor ihm am Ball und klärte zur Ecke. Diese brachte nichts ein. Kurz vor der Pause scheiterte Mart Ristl (39.) mit einem Versuch aus der Distanz an HFC-Torhüter Kai Eisele.

Danach waren noch einmal die Gastgeber am Zug. Nach einem Eckball kam der gut aufgelegte Torschütze Ajani (42.) mit dem Kopf an Ball. Dieser prallte gegen die Latte. Nur wenige Sekunden später parierte Bernhardt einen 20 Meter-Hammer von Björn Jopek (20.). Das Fazit von VfR-Stürmer Morys zur Halbzeit vor dem Mikrofon von „Telekom Sport“fiel deutlich aus: „Vorne Mist, hinten Mist: Wir kommen nicht in die Zweikämpfe und können froh sein, dass es nicht 0:3 steht. So haben wir sogar noch die Chance, das Ding zu drehen.“

VfR verwandelt aus der Kabine

Nur Sekunden nach dem Wiederanpf­iff machte der VfR dann aber schnell deutlich, dass er sich einiges vorgenomme­n hatte. Luca Schnellbac­her (46.) setzte mit einem sehenswert­en Schuss aus rund 16 Metern das erste Ausrufezei­chen. Eisele bekam gerade noch die Hände dazwischen. Fast im direkten Gegenzug eine Riesenchan­ce auf der anderen Seite: Mathias Fetsch (48.) zog nach einem Zuspiel von Björn Jopek im Duell mit dem glänzend reagierend­en Bernhardt den Kürzeren. Aalen konnte die Begegnung nun deutlich offener gestalten und kam auch zu mehr Chancen. So zielte Nicolas Sessa (60.) bei einem Freistoß aus knapp 23 Metern nur wenige Zentimeter zu hoch.

Der VfR blieb am Drücker. Marcel Bär (66.) traf bei einer Doppelchan­ce zunächst den Pfosten, dann war Eisele auf dem Posten. Zu Beginn der Schlussvie­rtelstunde schnürte der VfR den HFC für einige Minuten regelrecht ein. Der eingewechs­elte Fennell (77.) und Patrick Schorr (78.) hatten zunächst die besten Möglichkei­ten. Ein Schussvers­uch von Morys (85.) wurde im letzten Augenblick geblockt. Beinahe hätte es doch noch zum Ausgleich gesorgt. Nach einem Eckball in der Nachspielz­eitauch Bernhardt war mit nach vorne geeilt - kam Schorr an den Ball. Sein Distanzsch­uss strich knapp am Pfosten vorbei. Kurz danach war Schluss. Enttäuscht über das Ergebnis, den Spielverla­uf und das von ihm mitverschu­ldete Gegentor war Aalens Abwehrspie­ler Torben Rehfeldt: „Es ist bitter, dass mein Fehler dafür gesorgt hat, dass wir so schlecht hineingeko­mmen sind. Ich muss das anders lösen.“

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FOTO: HOLGER JOHN/IMAGO
 ?? FOTO: HOLGER JOHN/IMAGO ?? Der folgenschw­ere Gegentreff­er: Marvin Ajani freut sich über den 1:0-Siegtreffe­r gegen Aalen.
FOTO: HOLGER JOHN/IMAGO Der folgenschw­ere Gegentreff­er: Marvin Ajani freut sich über den 1:0-Siegtreffe­r gegen Aalen.

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