Ein Hauch von Ipfmesse in Italien
Bopfinger Abordnung bringt Ipfmess-Bier und -Stimmung in die italienische Partnerstadt Russi
BOPFINGEN (ij) - Wie jedes Jahr ist auch heuer eine Abordnung des Vereins für Städtepartnerschaft mit der Vorsitzenden Sigrid Göggelmann nach Russi, der italienischen Partnerschaft Bopfingens, gefahren. Das Ziel: Die „italienische Ipfmesse“, genannt Sette Dolori. Dort haben sie vor Ort ihren Bierstand aufgemacht, der jedes Jahr immer besser besucht wird und auf den die Bevölkerung bereits wartet. Für die Italiener ist dies ein Vorgeschmack auf das Münchner Oktoberfest, das viele von ihnen besuchen.
Dieses Jahr hatte das Fest Sette Dolori eine besondere Note. Die beiden Bürgermeister Sergio Retini und Gunter Bühler hatten schon im Jahr zuvor vereinbart, dass sie einen Ipfmessumzug durch Russi ausrichten möchten. Schon immer finden in Russi zu diesem Fest Umzüge statt, jedoch nicht mit einer großen Gruppe, sondern nur im ganz kleinen Rahmen. In diesem Jahr fand also der Bopfinger Umzug in Russi ausnahmsweise am Samstagabend statt. Mit dabei waren 35 Mitglieder der Stadtkapelle, zehn Ipfmessmädle und die stellvertretende Bürgermeisterin Gisela Knobloch zusammen mit ihrem Mann. Sie waren deshalb schon am Freitag angereist, um am Samstagabend den Umzug mitzugestalten.
Dieses Festwochenende hatte seinen besonderen Charme, da auch die italienische Partnerstadt ihre LaBanda-Kapelle mitmarschieren ließ. Nach dem offiziellen Umzug fand die Begrüßung auf der errichteten Bühne am Marktplatz statt. Zur Eröffnung spielte die italienische Kapelle das Deutschlandlied und die Bopfinger Kapelle antwortete mit der italienischen Hymne. Viele Freunde aus Russi nahmen an diesem Eröffnungsfest teil und zeigten durch ihr Klatschen, wie zufrieden sie waren, Bopfinger zu ihrem Fest begrüßen zu können.
Nach Umzug und Begrüßungsfeierlichkeiten kam Bürgermeister Bühler zu der Bopfinger Gruppe, die den Bierstand führte, und half mit, bis nach Mitternacht Bier auszuschenken. Die Bevölkerung aus Russi war durchaus davon beeindruckt, dass der Bopfinger Bürgermeister Bier ausschenkte.
Vor der Abreise marschierte noch einmal die Stadtkapelle durch Russi und brachte mit ihrer schmissigen Musik eine besondere Note ein für dieses alljährlich stattfindende Fest.
Der Bierstand blieb noch zwei weitere Tage geöffnet. Es gab ja nicht nur deutsches Bier, das jedes Jahr mehr Zuspruch findet, es gab auch die Bopfinger Messwürste, denen schon am ersten Abend reichlich zugesprochen wurde. In der Zwischenzeit ist es auch zum Brauch geworden, dass das nahe liegende Altenund Pflegeheim mit seinen Bewohnern zum Biergarten kommt.
Erschöpft, aber glücklich kehrte die achtköpfige Mannschaft nach fünf Tagen Bierausschank wieder heim nach Bopfingen. Jede Nacht bis 2 Uhr ausschenken, macht auch die jüngeren Mitarbeiter müde. Die Verabschiedung am nächsten Morgen von den Freunden aus Russi findet immer mit dem italienischen Schlagwort statt: „A la prossima volta“(bis zum nächsten Mal).