Aalener Nachrichten

Wo Törles seine Törle macht

- Von Filippo Cataldo

Glauben Sie es: Wir würden – in Bezug auf die Soannung in der Bundesliga – auch lieber was anderes schreiben. Aber was hilft es? hat mit dem mühelosen 2:0 durch die Tore des immer wertvoller werdenden (per Kopf!) und

(durch Elfmeter) auf Schalke auch sein siebtes Pflichtspi­el mit dem FC Bayern München gewonnen. Nur (acht Siege in der Saison 2016/17) und

(neun in 2012/13) starteten besser in eine Saison – noch. Denn während des Oktoberfes­tes haben die Bayern seit acht Jahren kein Bundesliga­spiel mehr verloren. Die am Samstag angestoche­ne Wiesn dauert noch bis zum 7. Oktober, bis dahin stehen die Spiele gegen Augsburg (Dienstag, 20.30/Sky), bei Hertha BSC am Freitag (20.30/Eurosport player) und gegen Borussia Mönchengla­dbach (6.10., 18.30/Sky) an. Die Münchner, denen das Erreichen des Fliegers nach Hause am Samstagabe­nd den größten Stress bereitete, bemühten sich gar nicht erst, die eigene Dominanz zu relativier­en. „Das war eine Demonstrat­ion, wie man Fußball spielt“, sagte Sportdirek­tor

„Wir haben fantastisc­h gut gespielt“, schwärmte Coach Kovac. Die Konkurrenz hat

Niko Kovac James Robert Lewandowsk­i Carlo Ancelotti Hasan Salihamidz­ic. Jupp Heynckes

längst aufgegeben. „Die Überlegenh­eit der Bayern ist frappieren­d“, sagte Schalkes Manager

Der prophezeit sogar schon eine perfekte Saison: „So wie sie aufgetrete­n sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie mal ein Spiel verlieren.“Bei aller gebotenen Neutralitä­t: Prost, Mahlzeit!

Für den Aufreger des Spiels in Gelsenkirc­hen sorgte ein Schalker. Nach seiner Auswechslu­ng (nach eher nicht erwähnensw­erter Leistung) beschwerte sich Stürmer lautstark bei Trainer

der schrie zurück. Schalkes Trainer, noch immer punktlos in dieser Saison, hat noch das uneingesch­ränkte Vertrauen der Clubführun­g und auch der anwesenden Fans, die Schalke unentwegt anfeuerten. Jedoch hat Tedesco auch seinen ersten Krach. „Ich erwarte Respekt. Das ist auch gegenüber den Mitspieler­n respektlos. Ein bisschen gute Erziehung wäre da nicht verkehrt“, so Tedesco. Di Santo hatte auf der Bank sieben Finger angezeigt. Die Nummer 7 trägt bei Schalke sein Mitstürmer –forderte Di Santo dessen Auswechslu­ng statt seiner? „Das geht gar nicht, das ist ein Unding“, meinte Kapitän

Di Santo dementiert­e, dass er das gemeint hatte, und entschuldi­gte sich für den Ausbruch. Der Schaden war aber schon angerichte­t.

Santo Tedesco, Christian Heidel. Mark Uth Franco Di Domenico Ralf Fährmann.

Borussia Dortmund feierte beim 1:1 bei der TSG Hoffenheim einen Achtungser­folg – einfach, weil der Punktgewin­n dank des späten Treffers von in Unterzahl angesichts der schier erdrückend­en Hoffenheim­er Dominanz unerwartet kam. „Die fahren hier weg und wissen nicht, wo sie den Punkt herhaben“, sagte Hoffenheim­s Verteidige­r Noch mehr als über die wegen mangelnder Effizienz vor dem Tor vergebenen zwei Punkte ärgerten sich die Kraichgaue­r aber wieder einmal über Teile des Dortmunder Anhangs. Die hatten in einem Transparen­t Hoffenheim­s Präsident und Mäzen ins Fadenkreuz genommen. Nicht zum ersten Mal. Die Dortmunder Anhänger protestier­ten so gegen Hausverbot­e von

Christian Pulisic (84.) Ermin Bicakcic. Dietmar Hopp

Fans aus ihrem Lager. „Denjenigen, die gestern mit unverhohle­nem Hass und Hetze bis hin zu einem Mordaufruf nicht nur die Werte des Fußballs verraten, sondern eindeutig gegen Recht und Gesetz verstoßen, müssen wir entschiede­n entgegentr­eten“, forderte Hoffenheim am Sonntag in einem offenen Brief. Dortmunds Club-Chef entschuldi­gte sich für das Verhalten. „Das ist nicht zu akzeptiere­n!“, wurde er auf der Webseite zitiert. Ganze zwei Minuten benötigte

um sich in die Herzen der Nürnberger Fans zu schießen. In der 73. Minute beim Stand von 0:0 gegen Hannover 96 eingewechs­elt, zwang er in der 76. Minute

zum Eigentor, eine Minute später traf er selbst zum 2:0.

Knöll,

Letzte Saison schoss Törles Knöll seine Törle (Verzeihung!) für die Reserve des Hamburger SV. Mit 21 Toren aus 30 Spielen wurde er Torschütze­nkönig der Regionalli­ga Nord, woraufhin der 1. FC Nürnberg ihn verpflicht­ete. Beim HSV hätte er in dieser Saison bekanntlic­h höchstens in der Zweiten Liga kicken können. Dort hat der Bundesliga-Dino a.D. am Sonntag bewiesen, dass die neue Liga nicht vor Blamagen schützt. Gegen Jahn Regensburg ging die Mannschaft von Trainer

mit 0:5 unter. Dreifacher Torschütze dabei: ein gewisser

Der HSV fiel durch die Pleite auf den zweiten Tabellenra­ng zurück.

Titz Adamyan. Hans-Joachim Watzke Törles Waldemar Anton Christian Sargis

Dienstag, 25. September 2018: Werder Bremen - Hertha BSC (18.30) Bayern München - FC Augsburg (20.30) Hannover 96 - TSG Hoffenheim (20.30) SC Freiburg - Schalke 04 (20.30) Mittwoch, 26. September 2018: Fort. Düsseldorf - Leverkusen (18.30) Bor. Dortmund - 1. FC Nürnberg (20.30) RB Leipzig - VfB Stuttgart (20.30) Mönchengla­dbach - Eint Frankfurt (20.30) FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg (20.30) 1. Ondrej Duda (Hertha BSC) 2. Adam Szalai (TSG Hoffenheim) Vedad Ibisevic (Hertha BSC) Sebastien Haller (Eintr. Frankfurt) Robert Lewandowsk­i (FC Bayern) 6 Jean-Kevin Augustin (RB Leipzig) u.a. Mario Gomez (VfB Stuttgart) M. Eggestein (Werder Bremen) Jérôme Gondorf (SC Freiburg) Timo Werner (RB Leipzig) Thomas Müller (FC Bayern) 4 3 3 3 4 3 2 2 2 2 2

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FOTO: IMAGO Super Name, super Joker: Nürnbergs Törles Knöll.
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