Schlechtwetterfahren kann er auch
Aalener Mountainbiker Simon Gegenheimer jetzt auf Platz zwei im Gesamtweltcup
AALEN (an) - Simon Gegenheimer (GER/29) ist mit einem erneut guten Rennen in Antwerpen im Gesamtweltcup auf Position zwei vorgerückt. Der Aalener verbesserte sich, durch drei starke Rennen binnen vier Wochen, um sechs Positionen und ist damit absolut im Kampf um das Podium des Weltcups. Antwerpen stellte die letzte europäische Station des Sprint-Weltcups 2018 dar und Simon Gegenheimer war nach seinen zwei Podestplätzen in den Niederlanden und Deutschland motiviert für ein weiteres starkes Rennen.
Doch die äußeren Bedingungen in Belgien spielten dem Deutschen Meister nicht unbedingt in die Karten, denn starke Regenfälle weichten die Strecke extrem auf. „Mit nassem Untergrund fühle ich mich nicht sicher, da denke ich zu viel nach“, so Gegenheimer, der noch nie als Schlechtwetterfahrer bekannt war. Der Deutsche Meister versuchte dennoch das Beste aus diesem Tag herauszuholen und reihte sich stets hinter den Schnellsten des Weltcups ein. „Mein Antritt war gut und das ist das Wichtigste mit Blick auf meine Form. Ich habe in den matschigen Kurven oft ein paar Meter verloren und es war am Ende auch eine Kurve, die mich ein weiteres Podest gekostet hat. Ich bin und bleibe also voll in meinem Fahrplan und auf Kurs“, so Gegenheimer, dem in einer Steilkurve während des Halbfinale dann sein Vorderrad wegrutschte. Er musste aus den Pedalen und verlor damit den Anschluss um den Tagessieg.
Kampf um die Kristallkugel
Man sah Gegenheimer jedoch weiter kämpferisch und so sicherte er sich mit Position sechs wichtige Punkte für den Gesamtweltcup. Hier nimmt er nun Platz zwei ein, direkt hinter dem erneut souverän fahrenden Holländer und Gesamtführenden Jeroen van Eck (NED/25). Der Tagessieg ging an Lehvi Braam (NED/23), der damit den ersten Weltcuperfolg seiner Karriere feierte. Im Kampf um die kleine Kristallkugel im Sprintweltcup steht noch ein Rennen aus. Dieses findet jedoch erst nach der Weltmeisterschaft, am 25. November in Brasilien statt.
Teamchefin Kerstin Thum lobt nach dem Rennen ihren Topsprinter, verweist aber auf das eine große Ziel: „Es ist großartig, dass Simon nun sehr gut in Form kommt. Das läuft absolut nach Plan aber wir dürfen bei all den Emotionen nicht unser Ziel mit der Weltmeisterschaft aus dem Fokus verlieren. Das Weltcupfinale danach ist ein Zusatz, auch wenn es nun um die Podest Plätze geht und Simon aktuell als Zweiter geführt wird. Jetzt stehen für Simon die kommenden sieben Wochen alleinig unter der Prämisse WM-Vorbereitung“.