Arbeitssieg gegen den Aufsteiger
Das 5:3 des Kegel-Bundesligisten KC Schwabsberg gegen Neumarkt fällt keineswegs in den Schoß
RAINAU-SCHWABSBERG (an) - Kegel-Bundesligist KC Schwabsberg tat sich unerwartet schwer gegen den kecken Aufsteiger ASV Neumarkt. Die Oberpfälzer lieferten mit 3580 Kegeln ihr bislang bestes Auswärtsspiel im Kegeloberhaus ab. Endstand: 5:3 Gesamtpunkte und 3621:3580 Kegel für den KC Schwabsberg.
Dass die Ostwürttemberger, die mit Timo Hehl und Kapitän Reiner Buschow gleich auf zwei wichtige Stammkräfte verzichten mussten, die Punkte zuhause behielten war unter den gegebenen Umständen nicht zwingend selbstverständlich. Erwartungsgemäß sprangen aber andere Akteure in die Bresche. Dennoch bedurfte es gegen die befreit aufspielenden Oberpfälzer einiger Mühen, den Heimerfolg sicher unter Dach und Fach zu bringen.
Allen Unwägbarkeiten zum Trotz lieferten die Gastgeber auch diesmal eine insgesamt stimmige Leistung ab. Fünf Akteure rissen die 600er Marke und das zum Teil recht deutlich. Ein Aspekt, der für die kommenden Aufgaben zuversichtlich stimmt. Ronald Endraß, der für Timo Hehl in die Startpaarung rotiert war, zeigte mit 4:0 Gewinnsätzen und 620:582 Kegeln gegen Daniel Süß absolut erfrischenden Kegelsport. Dem stand Dietmar Brosi mit 3:1 Gewinnsätzen und 607:581 Kegeln gegen den ExSchwabsberger Jens Weinmann in nichts nach. Schwabsbergers Neuzugang hatte in allen kritischen Situationen stets überzeugende Antworten parat.
Anschein eines Selbstläufers
Was nach der Startpaarung eher den Anschein eines Selbstläufers hatte, entwickelte sich zur Nervenschlacht und trieb so manchem eingefleischten Schwabsberger Fan, insbesondere im Mitteldrittel, die Schweißperlen auf die Stirn. Dort lieferten sich Bernd Klein und Manuel Lallinger mit den Neumarktern Daniel Beier und Stephan Drexler erbitterte Zweikämpfe, mit Ergebnissen jenseits der 160er Marke. Auch in dieser Spielphase erwies sich mit Bernd Klein ein „Neuer“als Matchwinner. Seiner 170er Schlussbahn hatte Daniel Beier nichts mehr entgegenzusetzen. Bei Satzgleichstand punktete Klein am Ende mit 605:587 Kegeln und sicherte Schwabsberg, wie sich zeigen sollte, den entscheidenden Siegpunkt.
Als wahre Augenweide entpuppte sich das Duell zwischen Manuel Lallinger und Stephan Drexler. In dem völlig ausgeglichen Match hatte am Ende der Neumarkter Draxler mit sage und schreibe 639:638 Kegeln und 3:1 Gewinnsätzen die Nase vorn. Im Schlussdrittel erwischte Melvin Rohn gegen Dominik Danzl einen wirklich gut gebrauchten Tag. Der Neumarkter machte sich nach ausgeglichenem Spiel mit einer 175er Schlussbahn auf und davon und sicherte sich so mit 574:538 Kegeln, bei 2:2 Satzpunkten, den Mannschaftspunkt. Nicht viel besser erging es Damir Cekovic. Wie zuvor schon Manuel Lallinger zog er, bereits in Front liegend, mit den allerletzten Würfen gegen Hannes Lauckner, mit 617:613 Kegeln, noch den Kürzeren. Am verdienten Gesamterfolg der Schwabsberger änderte das indes nichts mehr. KC-Trainer Eugen Fallenbüchel: „Neumarkt war eine nervenaufreibende, aber dennoch gute Erfahrung. Meine Mannschaft hat Charakter bewiesen und sich durchgebissen. Allen voran unsere beiden Neuzugänge und einer für den es mich ganz besonders freut: Ronny Endraß. Der spielt meistens völlig unspektakulär, ist aber immer dann präsent, wenn er gerade gebraucht wird. Ein wirklich unverzichtbarer Mannschaftsspieler.“ Ronald Endraß 620 4 1 0 582 Daniel Süss Dietmar Brosi 607 3 1 0 1 581 Jens Weinmann Bernd Klein 605 2 1 0 2 587 Daniel Beier Manuel Lallinger 638 1 0 1 3 639 Stephan Drexler Damir Cekovic 613 2 0 1 2 617 Hannes Lauckner Melvin Rohn 538 2 0 1 2 574 Dominik Danzl