Aalener Nachrichten

Farewell-Party für Großbritan­nien

Matinee der Kulturküch­e mit einer Mischung aus Musik, Literatur und Politik

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AALEN (an) - Eine Farewell-Party für Großbritan­nien hat die Kulturküch­e im Rahmen der interkultu­rellen Woche in Aalen veranstalt­et. Dazu gab’s Musik, Literatur und Politik.

„Eigentlich hätten wir es lieber Stay-with-us-Party genannt“, sagte Rosemarie Wilhelm, die mit dem Vorsitzend­en Knut Frank durch die Matinee führte. Nicht zu überhören waren die Klänge, die Alfred May von der Kochen-Clan-Pipe-Band seinem Dudelsack zu Beginn entlockte. Weisen wie „Highland Cathedral“und „Amazing Grace“führten durch die Matinee.

Aus dem liebevoll-ironischen Reiseberic­ht von Manfred Schmid las Ute Hommel über „Tower, Themse und Tussaud“. Angela Noller trug das Gedicht „Have a nice day“vor, das den englischen Humor verdeutlic­ht. Aus dem englischen und dem deutschen Text aus „The uncommon reader“– eine Anspielung auf die englische Queen – lasen Noller und Wilhelm.

Wenig Hoffnung auf einen guten Ausgang der Brexitverh­andlungen machte Inge Gräßle. Die Europaabge­ordnete zeigte, wie komplizier­t die Entflechtu­ng Großbritan­niens von der EU ist. Knackpunkt sei die Grenze zwischen Irland und Nordirland. „Am Ende“, so Gräßle, „gibt es nur Verlierer.“Großbritan­nien würde, auf sich allein gestellt, keine Rolle mehr in der Weltwirtsc­haft spielen und auch die Bedeutung der EU im Wettbewerb mit China und den USA werde geringer. Sowohl in Irland als auch in Nordirland gebe es große Angst vor einem Aufflammen alter religiöser Konflikte. Gräßle: „Hier wurden schwere politische Fehler gemacht und viele Chancen vertan.“

Den Sketch „Dinner for one“führten Miss Sophie (Rosemarie Wilhelm) und Butler James (Angela Noller) auf. Mit dem Lied „Auld lang syne“, mit dem in Großbritan­nien das alte Jahr verabschie­det wird, endete die Matinee.

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