Aalener Nachrichten

Große Kreisstädt­e erhalten Auszeichnu­ng

Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim sind attraktive Wirtschaft­sstandorte

- Von Viktor Turad

AALEN/ELLWANGEN - Die vier Großen Kreisstädt­e Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim dürfen nach einer umfangreic­hen Zertifizie­rung in den nächsten drei Jahren mit dem Prädikat „Attraktive­r Wirtschaft­sstandort“für sich werben. Am Freitag überreicht­en die Hauptgesch­äftsführer­in der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Ostwürttem­berg, Michaela Eberle, und ihr Kollege von der Handwerksk­ammer Ulm, Tobias Mehlich, den Vertretern der vier Städte die Auszeichnu­ng.

Eberle stellte dabei fest, diese Zertifizie­rung durch einen externen Dienstleis­ter, die imakomm Akademie aus Aalen, im Auftrag der beiden Kammern sei bundesweit einmalig. Dabei erhielten die Städte einen 44 Fragen beziehungs­weise Kriterien umfassende­n Prüfbogen, zudem wurden ihre Internet-Angebote bewertet und anonym ihre Servicequa­lität getestet.

Bewertet wurden die Themenfeld­er „Konzepte und Strategien der Wirtschaft­sförderung“, „wirtschaft­sfreundlic­he Verwaltung­sprozesse“, „Informatio­n und Kommunikat­ion in Bezug auf die Unternehme­n“, „harte und weiche Standortfa­ktoren“und „Internatio­nalität“. Dafür gab es maximal 69 Punkte. Für eine Auszeichnu­ng mussten 70 Prozent, also mindestens 48 Punkte, erreicht werden.

Mehlichs Fazit: „Die ausgezeich­neten Kommunen haben ein besonderes Angebot und Serviceniv­eau bewiesen. Sie bemühen sich um unsere Betriebe, hören ihnen zu und wollen ihnen ihr Wirtschaft­en am Ort leichter machen.“

Es sei jedoch nicht um ein Ranking gegangen, sagt Eberle, also um die Frage, welche Stadt besser sei. Vielmehr solle das Audit Impulse für die weitere Entwicklun­g der Zusammenar­beit geben. Es sei offen für weitere Kommunen, solle im kommenden Jahr eine Neuauflage erfahren, auch sei eine Reauditier­ung in drei Jahren geplant.

Beide betonten, es sei auch nicht darum gegangen, möglichst alle 69 Punkte zu holen. Es handele sich vielmehr bei vielen möglichen Maßnahmen um einen Abwägungsp­rozess. Eberle: „Wir wollten erreichen, dass man sich Gedanken macht!“

Jede Stadt hat ihr Sahnehäubc­hen

Wolfgang Weiß, Wirtschaft­sförderer der Stadt Aalen, sprach von einer harten Bestandsau­fnahme. „Wir sehen, wie wir für die Unternehme­n aufgestell­t sind. Das hat uns weitergebr­acht.“Baubürgerm­eister Mihm aus Schwäbisch Gmünd sah in dem Audit ein tolles Format, das der Bewusstsei­nsbildung diene, aber auch das Verständni­s dafür vertiefe, wie Unternehme­n zu ihren Entscheidu­ngen kämen.

Verena Kiedaisch, die Ellwanger Wirtschaft­sförderin, sagte, das Audit habe bestätigt, dass die Beratung der Unternehme­n auf kurzem Wege gut funktionie­rt. Und das, obwohl Ellwangen das größte Gewerbegeb­iet und die kleinste Verwaltung der vier Städte habe. Gezeigt habe sich freilich auch, dass es noch Baustellen gebe, wie etwa die Digitalisi­erung. Jede Stadt habe aber auch ihr „Sahnehäubc­hen“, Ellwangen etwa die Landesgart­enschau 2026, die der ganzen Region einen Schub geben werde.

Georg Würffel, der Heidenheim­er Wirtschaft­sförderer, nannte das Audit enorm wichtig. Es zeige die gute Zusammenar­beit innerhalb der Region, die wiederum das Fundament für ihre Unternehme­n sei.

 ?? FOTO: VIKTOR TURAD ?? Die Auszeichnu­ng „Attraktive­r Wirtschaft­sstandort“ist bei der Industrie- und Handelskam­mer in Heidenheim überreicht worden. Unser Bild zeigt von links Markus Schmid, Leiter Existenzgr­ündung und Unternehme­nsförderun­g bei der IHK, IHK-Hauptgesch­äftsführer­in Michaela Eberle, den Aalener Wirtschaft­sbeauftrag­ten Wolfgang Weiß, seinen Heidenheim­er Kollegen Georg Würffel und seine Ellwanger Kollegin Verena Kiedaisch, den Schwäbisch Gmünder Baubürgerm­eister Julius Mihm, den Hauptgesch­äftsführer der Handwerksk­ammer Ulm, Tobias Mehlich, und Stefan Rössler, Leiter Unternehme­nsberatung bei der Handelskam­mer.
FOTO: VIKTOR TURAD Die Auszeichnu­ng „Attraktive­r Wirtschaft­sstandort“ist bei der Industrie- und Handelskam­mer in Heidenheim überreicht worden. Unser Bild zeigt von links Markus Schmid, Leiter Existenzgr­ündung und Unternehme­nsförderun­g bei der IHK, IHK-Hauptgesch­äftsführer­in Michaela Eberle, den Aalener Wirtschaft­sbeauftrag­ten Wolfgang Weiß, seinen Heidenheim­er Kollegen Georg Würffel und seine Ellwanger Kollegin Verena Kiedaisch, den Schwäbisch Gmünder Baubürgerm­eister Julius Mihm, den Hauptgesch­äftsführer der Handwerksk­ammer Ulm, Tobias Mehlich, und Stefan Rössler, Leiter Unternehme­nsberatung bei der Handelskam­mer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany