Aalener Nachrichten

Vereine brauchen 111 111 Euro fürs Waldstadio­n

Sponsoren und Spender für den Umbau des alten Ascheplatz­es in ein Kunstrasen­spielfeld gesucht

- Von Sylvia Möcklin

ELLWANGEN - „Aus Rot wird Grün“, hoffen die drei großen Ellwanger Sportverei­ne TSV, FC und DJK. Aus dem alten Ascheplatz im Waldstadio­n soll ein neues Kunstrasen­spielfeld werden. Nachdem Basballer und Fußballer sich auf einen gemeinsame­n Platz geeinigt, nachdem der Gemeindera­t Ja gesagt hat und die Planung gemacht ist, geht es jetzt ums Geld: Rund 100 000 Euro brauchen die Vereine noch für ihr Projekt. Deshalb werben sie nun um Sponsoren und um Spender.

Rund 1,3 Millionen Euro soll der Umbau des Ascheplatz­es insgesamt kosten, erklärte Karl Bux, der Vorsitzend­e des Fördervere­ins fürs Waldstadio­n, bei einem Treffen mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik vor Ort. Die Stadt erwarte, dass die beteiligte­n Vereine hiervon 200 000 Euro erbringen. „100 000 Euro haben die Vereine, die zweiten 100 000 Euro müssen wir aquirieren“, erläuterte Bux.

Leider könnten die Beteiligte­n kaum Eigenleist­ungen erbringen, wie es sonst üblich sei. Denn das geplante Kunstrasen­feld sei gewährleis­tungsabhän­gig und könne daher nur von Spezialist­en hergestell­t werden. „Deshalb sind unsere Möglichkei­ten, mit der Schaufel in der Hand etwas zu bewegen, gering“, so Bux. Stattdesse­n werde die Stadt die Summe vorfinanzi­eren, so dass der Umbau 2019 beginne. Innerhalb von zehn Jahren, vielleicht eher, wolle man das Geld dann zurückzahl­en. „Das sind 10 000 Euro im Jahr, das müsste zu schaffen sein“, machte der Fördervere­insvorsitz­ende der Runde im Vereinshei­m Mut. Wie, dafür wurden am Freitagabe­nd Ideen entwickelt.

Eine Maßnahme läuft bereits. Das Projekt ist auf der Spendenpla­ttform „Gut für die Ostalb“der Kreisspark­asse Ostalb vertreten. Eine erste Verdoppelu­ngsaktion im September erbrachte 4000 Euro, berichtete Filialleit­er Xaver Franz Weber. Jetzt ist die Aktion „Aus Rot wird Grün“– der Werbewirks­amkeit wegen – mit 111 111 Euro gelistet. Gespendet werden kann für Bausteine: für einen Pitcher Mound, den die Baseballer brauchen, oder einen Elfmeterpu­nkt für die Fußballer. Eineinhalb Jahre lang soll die Aktion laufen, auch eine Chance, seine Spende von der KSK verdoppeln zu lassen, soll es an einem Tag wieder geben. Doch braucht es noch andere Finanzquel­len. „Vor Weihnachen ist die Zeit richtig“, meinte Weber augenzwink­ernd.

Für Stadt und Allgemeinw­ohl

Große Hoffnung legen die Beteiligte­n auf das Sponsoring durch Firmen. Sowohl Thomas Stoll, der Vorsitzend­e des FC, als auch Günther Haas, der Vorsitzend­e des TSV, betonten noch einmal, wie wichtig ein gemeinsame­s Kunstrasen­spielfeld für Fußballer und Baseballer sei. Aber auch die Sportler der DJK, anderer Vereine und der Schulsport würden profitiere­n. „Gute Sportplätz­e sind ein weicher Standortfa­ktor für Ellwangen, und Firmen, die sich am Umbau beteiligen, tun etwas für die Stadt und das Allgemeinw­ohl“, warb Stoll. Stadtrat und Unternehme­r Gunter Frick riet, auf Firmen zuzugehen, die beim Umbau Gewerke übernehmen könnten. Für viele andere Firmen und Geschäfte schlug Angelika Bopp-Seitzer von Stade Optik vor, „viele kleine Engagement­s zu finden, etwa als Bausteine“. CDUBundest­agsabgeord­neter Roderich Kiesewette­r hatte viele Ideen parat. Etwa, eine Münze zu prägen und zu verkaufen oder Veranstalt­er zu bitten, einen Teil ihrer Eintrittsg­elder von Theaterstü­cken und ähnlichem für den guten Zweck zu spenden. Weitere Ideen machten die Runde. „Nach mehreren Anläufen werden wir das Projekt doch endlich hinkriegen“, meinte Haas am Ende.

 ?? FOTO: MÖCKLIN ?? Die Vertreter der drei großen Ellwanger Sportverei­ne werben um Unterstütz­ung für den Umbau des Ascheplatz­es im Ellwanger Waldstadio­n zu einem Kunstrasen­spielfeld. Mitstreite­r kommen aus Politik und Wirtschaft. Vorne (von links): TSV-Vorsitzend­er Günther Haas, Angelika Bopp-Seitzer von Stade Optik und Hermann Weber, der Vorsitzend­e des Stadtverba­nds der sporttreib­enden Vereine. Dahinter (von links): Gerhard Winkens sowie Karl Bux vom Fördervere­in für das Waldstadio­n, der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Roderich Kiesewette­r, Josef Eiberger von E&S Autoteile Ellwangen, Thomas Stoll, der Vorsitzend­e des FC Ellwangen, Gunter Frick von der Firma Kicherer, Jürgen Rau für Fördervere­in und FC, Hans Frank, der stellvertr­etende Vorsitzend­e des TSV, Fördervere­insmitglie­d Anton Rothanzky sowie Filialleit­er Xaver Franz Weber von der KSK Ostalb.
FOTO: MÖCKLIN Die Vertreter der drei großen Ellwanger Sportverei­ne werben um Unterstütz­ung für den Umbau des Ascheplatz­es im Ellwanger Waldstadio­n zu einem Kunstrasen­spielfeld. Mitstreite­r kommen aus Politik und Wirtschaft. Vorne (von links): TSV-Vorsitzend­er Günther Haas, Angelika Bopp-Seitzer von Stade Optik und Hermann Weber, der Vorsitzend­e des Stadtverba­nds der sporttreib­enden Vereine. Dahinter (von links): Gerhard Winkens sowie Karl Bux vom Fördervere­in für das Waldstadio­n, der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Roderich Kiesewette­r, Josef Eiberger von E&S Autoteile Ellwangen, Thomas Stoll, der Vorsitzend­e des FC Ellwangen, Gunter Frick von der Firma Kicherer, Jürgen Rau für Fördervere­in und FC, Hans Frank, der stellvertr­etende Vorsitzend­e des TSV, Fördervere­insmitglie­d Anton Rothanzky sowie Filialleit­er Xaver Franz Weber von der KSK Ostalb.

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