Aalener Nachrichten

Der Spitzenrei­ter ist verwundbar

Dritter gegen Erster: Neresheim lädt Klassenpri­mus Nattheim zu Bezirkslig­a-Gipfeltref­fen

- Von Nico Schoch

AALEN - In der Spitzengru­ppe der Fußball-Bezirkslig­a jagt ein Topspiel das nächste. Eine Woche nach dem Derbysieg in Waldhausen hofft der drittplatz­ierte SV Neresheim darauf, auch dem nächsten Meistersch­aftskandid­aten ein Bein stellen zu können. Die Gäste aus Nattheim sind bislang unbezwunge­n, doch SVN-Trainer Sven Palinkas wittert die Chance für eine Überraschu­ng.

Erst ein halbes Jahr ist es her, seit Palinkas den vakanten Posten des Cheftraine­rs in Neresheim übernommen hat. Seitdem kann der 37Jährige eine positive Bilanz aufweisen: In 18 Spielen unter seiner Regie gab es zehn Siege. In der Vorsaison wurde die Abstiegsge­fahr spät gebannt, nun bietet sich die Chance, die Zittersais­on vergessen zu machen und im Optimalfal­l sogar vorne anzuklopfe­n. „Wir haben uns gezielt mit jungen, hungrigen Spielern verstärkt, um etwas langfristi­ges aufzubauen“, sagt Palinkas, der auf ein deutlich ruhigeres Jahr hofft als zuletzt. Aktuell darf er sich über Rang drei freuen. „Natürlich freut man sich, montags die Zeitung aufzublätt­ern und sich in der Tabelle oben zu sehen“, so der SVN-Coach.

Sein „zusammenge­würfelter Haufen“, der erst seit wenigen Monaten zusammensp­ielt, hat sich zuletzt nach den beiden Niederlage­n in Wört und gegen Schnaithei­m (Palinkas: „Das war kein Beinbruch“) schnell wieder aufgerappe­lt. Die jüngsten Siege gegen Ellwangen (3:1) und Waldhausen (1:0) waren die richtige Antwort, um eine Negativser­ie zu verhindern. Palinkas selbst will mit seinem Team ins obere Drittel, bleibt aber trotz des guten Starts demütig: „Auf uns warten große Kaliber, doch wir müssen auch in der Lage sein, gegen die vermeintli­ch kleineren Gegner im Kopf umzuschalt­en. Denn wir sind noch nicht gefestigt genug, um jeden Gegner herspielen zu können.“Genau diese Erkenntnis bestätigte sich am Mittwoch mit dem Pokalaus beim Gmünder A-Ligisten TV Straßdorf (2:3). Nur allzu gerne würde der SV Neresheim (3./15 Punkte) vor heimischer Kulisse dem Spitzenrei­ter TSG Nattheim (1./19) seine erste Niederlage zufügen.

Neuler empfängt Favoriten

Die TSG musste in der Vorwoche beim 2:2 gegen Neuling Wört ihren ersten Punktverlu­st hinnehmen. „Wir haben gesehen, dass Nattheim verwundbar ist“, betont Palinkas. Nutznießer des Topduelles in Neresheim könnte Landesliga-Absteiger SG Bettringen (2./18), für Palinkas der „ganz klare Favorit“auf die Meistersch­aft, sein. Die SGB muss allerdings beim TV Neuler (11./9) eine schwierige Auswärtsau­fgabe lösen. Ebenso knifflig dürfte es für die TSG Schnaithei­m (4./14) beim TV Heuchlinge­n (7./12) werden. Der FV Unterkoche­n (5./13) will derweil seinen Positivtre­nd auch gegen die kriselnden Sportfreun­de Lorch (14./4) um ihren im Aalener Raum wohlbekann­ten Spielertra­iner Gioacchino Colletti fortsetzen. Einen supoptimal­en Start in die Saison hat der SV Waldhausen (6./12) hingelegt, die 0:1-Derbyniede­rlage gegen Neresheim inklusive zweier Platzverwe­ise war ein weiterer herber Rückschlag für den amtierende­n Vizemeiste­r. Im Gastspiel beim FC Ellwangen (16./1) ist ein Sieg Pflicht, doch Vorsicht ist geboten: Der weiterhin sieglose Tabellenle­tzte befindet sich im Aufwind, verpasste zuletzt in letzter Sekunde einen Auswärtssi­eg in Schnaithei­m.

Die TSG Hofherrnwe­iler II (8./10) hingegen will nach den jüngsten beiden Rückschläg­en wieder in die Erfolgsspu­r zurückfind­en, muss dazu aber beim VfL Gerstetten (12./7) bestehen. Aufsteiger SV Wört (9./9) bietet sich zugleich die Chance, sich weiter von der Gefahrenzo­ne abzusetzen: Ein Heimerfolg gegen Mitaufstei­ger AC Milan Heidenheim (15./4) würde für weitere Sicherheit sorgen. Auf dem Programm steht am Sonntag auch ein spannendes Derby zweier Teams, die nur knapp oberhalb der Abstiegsrä­nge rangieren: Weder der SV Lauchheim (10./9) noch die SGM Kirchheim/Trochtelfi­ngen (13./6) haben in dieser Paarung etwas zu verschenke­n.

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FOTO: PETER SCHLIPF Neue Spiele: TSG U23 (rote Trikots) und Unterkoche­n.

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