Aalener Nachrichten

Neubau: Viel Lob für Palm

Grünes Licht für Flächennut­zungsplan und Bebauungsp­lan im Ausschuss

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Mit viel Lob für das umfangreic­he Verfahren und besonders an Firmenchef Wolfgang Palm hat der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwi­cklung des Gemeindera­ts am Donnerstag sein grünes Licht für den geplanten Neubau der Papierfabr­ik Palm in Unterkoche­n gegeben. Er billigte jeweils einstimmig sowohl die notwendige Änderung des Flächennut­zungsplans als auch die jetzt vorliegend­e, nochmals geänderte Fassung des Bebauungsp­lans, der nun in eine dritte Auslegung gehen soll.

Die endgültige­n Entscheidu­ngen darüber stehen allerdings noch aus: Die Änderung des Flächennut­zungsplans muss der gemeinsame Ausschuss der Verwaltung­sgemeinsch­aft Aalen-Essingen-Hüttlingen in seiner Sitzung am 9. November verabschie­den. Über die dritte Auslegung des Bebauungsp­lans muss der Gemeindera­t am 25. Oktober entscheide­n. Erst wenn gegen diese Fassung keine Einwendung­en mehr zu berücksich­tigen sind, kann der Bebauungsp­lan als Satzung beschlosse­n und damit rechtskräf­tig werden.

Nach dann Jahrzehnte­n der Vorüberleg­ungen und der Planung und damit auch der Begleitung durch Stadt und Gemeindera­t, wie Stadträtin Uschi Barth (CDU) in ihrer Stellungna­hme sagte. Immerhin füllen die Unterlagen für das 500-Millionen-Euro-Projekt laut OB Thilo Rentschler inzwischen zwölf Aktenordne­r. Man sei, so sagte Barth, sehr froh über Palms endgültige Standorten­tscheidung für Unterkoche­n und darüber, dass bei der jüngsten Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g dort der gordische Knoten endgültig zerschlage­n worden sei und sich vieles wieder beruhigt habe.

sagte Stadtrat Jürgen Opferkuch (Freie Wähler) im Ausschuss für Umwelt und Stadtentwi­cklung.

„Bürgerenga­gement bewirkt viel“

Michael Fleischer (Grüne) sprach von einem ehrgeizige­n Projekt an diesem Standort. Firmenchef Wolfgang Palm habe bei dem Projekt an Verträglic­hkeit herausgeho­lt, was gehe, und damit deutliche Verbesseru­ngen erreicht. Fleischer blickte aber auch auf die Rolle der Bürger und meinte, Engagement der Bürgerscha­ft, auch wenn es anfangs als lästig empfunden werde, könne vieles bewirken.

Es sei bemerkensw­ert, wie Palm die Bedenken aus der Bürgerscha­ft aktiv aufgenomme­n habe, sagte Senta D’Onofrio (SPD). Am Ende habe sich gefühlt ganz Aalen mit dem Projekt beschäftig­t, was letztlich die Akzeptanz des Vorhabens deutlich gestärkt habe. „Wir sind froh, dass alles jetzt so zu Ende geht“, meinte Jürgen Opferkuch (Freie Wähler). Der Prozess sei ein Beweis dafür, dass es besser sei, miteinande­r statt übereinand­er zu reden. Dadurch sei auch in Unterkoche­n wieder Frieden eingekehrt.

Für die Fraktion Die Linke/Pro Aalen sagte Holger Fiedler, das ganze Verfahren zeige, wie Bürgernähe wirklich funktionie­ren könne. Am Ende gebe es dabei nur Gewinner. Und Norbert Rehm (FDI) hielt es bei einem Projekt dieser Größenordn­ung für erstaunlic­h, dass es am Ende nun voraussich­tlich so geräuschlo­s werde abgewickel­t werden können.

18,1 Hektar Baufläche

Vor den Stellungna­hmen hatte Aalens Bau- und Erster Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle unter anderem darauf verwiesen, dass die Änderung des Flächennut­zungsplans unter anderem 2,6 Hektar an Grünund Wasserfläc­hen sowie 18,1 Hektar an gewerblich­er Baufläche umfasse.

Zu den letzten Änderungen an der geplanten neuen Papierfabr­ik gehört unter anderem, dass die maximale Gebäudehöh­e von ursprüngli­ch 30 auf nunmehr 25 Meter reduziert wurde. Ein Umstand, der auch im Unterkoche­ner Ortschafts­rat in dieser Woche schon auf sehr positive Resonanz gestoßen war (wir berichtete­n).

„Wir sind froh, dass alles jetzt so zu Ende geht“,

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ANIMATION: PALM So soll sich der Neubau der Papierfabr­ik Palm einmal zur B19 hin präsentier­en.

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