Wasseralfinger Rathaus jetzt komplett barrierefrei
Aufzug und „Toilette für alle“: Umbau ist für den OB ein „starkes Signal“pro Stadtteile-Rathäuser
AALEN-WASSERALFINGEN - Das Wasseralfinger Rathaus ist mit dem Aufzug an der Rückseite jetzt komplett barrierefrei und hat die erste „Toilette für alle“in der Großen Kreisstadt. Rund 350 000 Euro hat der behinderten- und seniorengerechte Umbau gekostet. Für Aalens Oberbürgermeister ist er auch ein „starkes Signal“in dreifacher Hinsicht – unter anderem sei er „ein klares Ja“und ein eindeutiges Bekenntnis für die Rathäuser in den Stadtbezirken.
Lange Zeit habe es zum barrierefreien Umbau gedauert, hatte Ortsvorsteherin Andrea Hatam erinnert (der erste Beschluss war 2014) und auch die lange Umbauzeit sei keine einfache Zeit gewesen. Deshalb sei diese Einweihung ein „ganz besonderer Tag“und ein großer Schritt in Richtung mehr Barrierefreiheit in Wasseralfingen. Auch für die künftige Kita im Rathaus-Obergeschoss (wir berichteten) sei der Aufzug sehr wichtig. Dieter Hebel, erster Vorsitzender des Körperbehindertenvereins Ostwürttemberg, ging näher auf die „Toilette für alle“ein.
Barrierefreie Toilette
Sie ist mit einer Pflegeliege zum Windelwechseln, einem Patientenlift und einem unterfahrbaren Waschbecken ausgestattet. Damit könnten auch Menschen mit Behinderung oder Pflegebedürftige ein Stück mehr am „tollen Fest“teilhaben (gemeint sind die Wasseralfinger Festtage). Eine „wunderbare Sache“und ein „nächster Schritt“wäre nun solch eine Toilette am Aalener Hauptbahnhof.
Thilo Rentschler erklärte, durch den Umbau sei das Rathaus nun für alle Bürger ohne Probleme erreichbar und die Toilette sei wichtig für alle Menschen, die ein „dringendes Bedürfnis“ haben. Für ihn ist die Einweihung ein „klares Signal“beziehungsweise seien es gleich drei Signale: Erstens sei sie ein klares Bekenntnis für die Rathäuser in den Stadtbezirken und für den Dienst am Bürger. Er sei ein „bekennender Fan“solcher wohnortnahen Dienstleistungen. Es gebe aber auch immer wieder Stimmen in den Gemeinderatsfraktionen, die diese Orts-Rathäuser aus Kostengründen anzweifeln. Das zweite „starke Signal“sei das für die Inklusion. Hier dankte er dem Land für den „ordentlichen Zuschuss“(rund 137 000 Euro). Und schließlich sei der Umbau ein starkes Signal für den Ortschaftsrat, dessen lang ersehnter Wunsch er gewesen sei.