Aalener Nachrichten

Hahn verteidigt Millioneni­nvestition

Adelmannsf­elden stellt Schlussrec­hnung für interkommu­nale Abwasserbe­seitigung vor

- Von Martin Bauch

ADELMANNSF­ELDEN - In der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts Adelmannsf­elden ist die Schlussrec­hnung für den Bau der gemeinsame­n Sammelklär­anlage mit der Nachbargem­einde Abtsgmünd präsentier­t worden. Rund 3,29 Millionen Euro hat die Gemeinde Adelmannsf­elden die sogenannte interkommu­nale Abwasserbe­seitigung unter dem Strich gekostet, wobei das Land der Gemeinde mit rund 2,4 Millionen Euro Zuschuss tatkräftig unter die Arme griff. Alternativ hätte die Gemeinde in den Bau einer eigenen, komplett neuen Kläranlage investiere­n müssen.

Adelmannsf­elden hat jetzt auch offiziell den Schlussstr­ich unter die längste und teuerste Investitio­n in der Gemeindege­schichte gesetzt. Der Bau einer gemeinsame­n interkommu­nalen Abwasserbe­seitigung, zusammen mit der Nachbargem­einde Abtsgmünd, hatte die kleine Ostalb-Gemeinde sechs Jahre lang vor große planerisch­e und finanziell­e Herausford­erungen gestellt. Der Start in das Großprojek­t war seinerzeit mehr als holprig und hatte Adelmannsf­elden gleich Mehrkosten von knappen 400 000 Euro beschert. Grund war eine Fehlkalkul­ation des damals beauftragt­en Ingenieurb­üros aus Stuttgart.

Unter Berücksich­tigung des Kostenante­ils von Adelmannsf­elden am Gesamtproj­ekt und den zu erwartende­n Zuschüssen und Fördermitt­eln vonseiten des Landes ging man 2011 noch von zu investiere­nden Eigenmitte­ln in Höhe von knapp 419 000 Euro aus. Tatsächlic­h waren es am Ende aber 812 000 Euro. Der Vertrag mit dem Stuttgarte­r Ingenieurb­üro wurde damals aufgelöst, die weiteren Planungen an das Ingenieurb­üro Grimm in Ellwangen vergeben. Die Ausschreib­ung der einzelnen Leistungen erfolgte über mehrere Jahre hinweg. Der Bau der Sammelklär­anlage Abtsgmünd konnte im September 2016 abgeschlos­sen werden. Die Inbetriebn­ahme der Pumpwerke und der Druckleitu­ng von Adelmannsf­elden nach Abtsgmünd erfolgte dann im April 2018.

„Wurden nie hängen gelassen“: Hahn dankt dem Land

„Inzwischen hat das Ingenieurb­üro Grimm die sehr umfangreic­hen Schlussrec­hnungen erstellt. Außerdem sind die Zuschüsse gegenüber dem Land abgerechne­t“, erklärte Bürgermeis­ter Edwin Hahn in der Sitzung am vergangene­n Dienstag. Der Rathausche­f hält die Entscheidu­ng zum Bau einer interkommu­nalen Kläranlage auch im Nachhinein für richtig – trotz der massiven Steigerung beim Eigenkoste­nanteil. „Ich bin überzeugt, dass die Eigenmitte­l der Gemeinde bei der alternativ diskutiert­en Sanierung der eigenen Sammelklär­anlage im Rottal bei weitem die jetzt festgestel­lten 812 000 Euro überstiege­n hätten“, sagte Hahn. Der Verwaltung­schef schätzte die Kosten bei einer Eigensanie­rung auf über zwei Millionen Euro.

Die interkommu­nale Abwasserbe­seitigung Abtsgmünd/Adelmannsf­elden hat insgesamt 11,823 Millionen Euro gekostet. Der Anteil der Gemeinde Adelmannsf­elden lag bei 3,29 Millionen Euro. An Zuschüssen hat Adelmannsf­elden vom Land 2,478 Millionen Euro bekommen, was einer Förderquot­e von 75,3 Prozent entspricht. „Auch nach allen anfänglich­en Schwierigk­eiten hat uns das Land hier nie hängen lassen. Hierfür ein ganz großer Dank“, sagte Hahn.

 ?? FOTO: BAUCH ?? Die Gemeinde Adelmannsf­elden hat in die interkommu­nale Abwasserbe­seitigung, die gemeinsam mit der Nachbargem­einde Abtsgmünd erfolgt, 3,29 Millionen Euro investiert. Das Land half der Gemeinde mit einem 75-prozentige­n Zuschuss.
FOTO: BAUCH Die Gemeinde Adelmannsf­elden hat in die interkommu­nale Abwasserbe­seitigung, die gemeinsam mit der Nachbargem­einde Abtsgmünd erfolgt, 3,29 Millionen Euro investiert. Das Land half der Gemeinde mit einem 75-prozentige­n Zuschuss.

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