Aalener Nachrichten

Stadt will klare Kante gegen Vandalen zeigen

Bürgermeis­ter Grab beklagt Zerstörung­swut – Videoüberw­achung in der Parkpalett­e soll kommen

- Von Franz Graser

ELLWANGEN - Angesichts der Zerstörung­en am Spielplatz am Schönen Graben will die Stadt nun härter durchgreif­en. Im Verwaltung­sausschuss des Gemeindera­ts hat Bürgermeis­ter Volker Grab angekündig­t, eine Videoüberw­achung in der Parkpalett­e einzuricht­en. Die dient schon seit einiger Zeit als Treffpunkt für die Jugendlich­en, die mit dem Vandalismu­s in Verbindung gebracht werden. Darüber hinaus überlegt die Stadt auch, die ständig zugemüllte­n Containers­tandorte in der Stadt mit Überwachun­gskameras auszustatt­en.

Anfang der Woche hatte die „Ipfund Jagst-Zeitung“über die Verwüstung des Spielplatz­es am Schönen Graben berichtet. Aus diesem Grund richtete Herber Hieber, Fraktionsc­hef der SPD im Ellwanger Gemeindera­t, eine Anregung an die Verwaltung. Er könne es unterstütz­en, wenn die Stadt eine klare Reaktion zeige und die Täter zur Verantwort­ung ziehe. Dies greife aber zu kurz. Zum einen sei der Spielplatz am Schönen Graben in keinem guten Zustand gewesen: „Wo eine Sache nicht in Ordnung ist, ist die Gefahr einer weiteren Verschlech­terung am größten“, sagte Hieber.

Zum anderen müsse man überlegen, wie man die 13- bis 17-jährigen Jugendlich­en, die ja „im Ansatz bekannt“seien, erreichen könne. Hieber plädierte deshalb für mehr proaktive Sozialarbe­it und zusätzlich­e Streetwork­er. Der Sozialarbe­iter Andreas Unseld könne diese Arbeit nicht alleine leisten.

Bürgermeis­ter Volker Grab erwiderte: „Was hier passiert ist, war reine Zerstörung­swut.“Der Platz sei zuvor nicht in einem so schlechten Zustand gewesen, der im entferntes­ten rechtferti­ge, was dort vor wenigen Tagen geschehen sei. Er selbst habe erst jüngst einige herumlunge­rnde Jugendlich­e angesproch­en, die den Schönen Graben vermüllt hätten. „Ich war froh, dass ich da ungeschore­n wieder herausgeko­mmen bin“, fasste der Bürgermeis­ter sein Erlebnis zusammen.

Hariolf Höll (Freie Bürger) erklärte, dass sich seine Frau inzwischen nicht mehr traue, abends durch den Schönen Graben zu gehen. „Das sind Dinge, die gehen einfach nicht“, lautete sein Kommentar.

Grab ergänzte, dass sich die Polizei bei ihren Ermittlung­en sehr schwer tue, da die Jugendlich­en die Parkpalett­e als Rückzugsor­t nutzten. „Kommt die Polizei von vorne, dann springen die hinten runter“, sagte Grab. Er kündigte an, dass eine Videoüberw­achung in dem Parkhaus eingericht­et werde.

Darüber hinaus denke die Stadt darüber nach, auch die Containers­tandorte in der Stadt mit Kameras zu überwachen, an denen immer wieder wild Müll abgelagert werde (die „Ipfund Jagst-Zeitung“berichtete auch hier mehrfach). Im öffentlich­en Raum sei dies aber aus Datenschut­zgründen deutlich schwierige­r als in dem Parkhaus. Die Datenschut­zbeauftrag­te der Stadt sei momentan mit dem Thema befasst. Grab sagte, die Stadt wolle „klare Kante zeigen“.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany