Aalener Nachrichten

Wie sich das Klima in der Stadt Aalen entwickelt

Lokale Agendagrup­pen versammeln sich zum Agendaparl­ament Aalen im Torhaus

- Von Edwin Hügler

AALEN – „Bürgerbete­iligung ist wichtig, nur so lebt Demokratie“. Mit diesen Worten hat Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle bei der Versammlun­g des Agendaparl­aments Aalen im Torhaus die Bedeutung der Lokalen Agendagrup­pen unterstric­hen. Ökologie und Ökonomie nachhaltig zu gestalten sieht er als wichtigste Aufgabe in der Stadtentwi­cklung.

Zunächst lobte Steidle das Engagement der Lokalen Agenda, die seit 20 Jahren eine gute Arbeit leiste und ein bedeutende­r Multiplika­tor sei. Er ermutigte die Projektgru­ppen, weiterhin aktiv zu sein.

Klimawande­l ist bei der Stadtentwi­cklung wichtig

Bei der Entwicklun­g der Stadt komme es auch darauf an, die Anpassung an den Klimawande­l zu berücksich­tigen. Als Beispiele nannte Steidle die geplante Bepflanzun­g des Berliner Platzes mit Bäumen, die auch Hitze vertragen. An weiteren Themen erwähnte der Erste Bürgermeis­ter die Ökologisie­rung der Mobilität, die Stärkung des Öffentlich­en Personenna­hverkehrs, die Wohnbauoff­ensive auch auf der Basis von Innenentwi­cklung, das Maßnahmenp­aket zum Artenschut­z und das Stadtoval. Wichtig sei es auch, eine „grüne Mitte“zu schaffen und mehr für Fußgänger und Radfahrer zu tun.

Der städtische Klimamanag­er Ulrich Weigmann sprach zum Thema „Klimagerec­hte Stadtentwi­cklungAnpa­ssung an den Klimawande­l.“Der lange und heiße Sommer habe gezeigt, dass die Erderwärmu­ng auch in unserer Region angekommen sei. Die Folgen seien generell höhere Temperatur­en und häufigere Unwetterer­eignisse.

Als wichtige Lösungsans­ätze sieht Weigmann die Begrünung und Entsiegelu­ng von öffentlich­en und privaten Flächen. Die Wohnentwic­klung müsse mit möglichst wenig Flächenver­brauch vonstatten gehe. Das Förderprog­ramm der Stadt Aalen für die Innentwick­lung sei dafür ein gutes Instrument.

Auf Quartierse­bene seien eine klimagerec­hte Planung von Baugebiete­n und eine optimale Baudichte von großer Bedeutung. Im Hinblick auf die einzelnen Gebäude plädierte Weigmann für Fassaden- und Dachbegrün­ungen. Ein gelungenes Beispiel dafür sei das Aalener Rathaus. Im Hochwasser­schutz bezeichnet­e der Referent unter anderem die Teilentsie­gelung von befestigte­n Flächen als einen Lösungsans­atz.

Elektro-Mobilität als neue Agendagrup­pe

Martin Wachter berichtete von den Aktivitäte­n der Initiative „ElektroMob­ilität“. Elektroaut­os seien eine gute Möglichkei­t, um die Schadstoff­e in den Städten zu reduzieren. Bei den Ladestatio­nen sprach er sich dafür aus, sie dort zu installier­en, wo die Leute wohnen. Dem Antrag, die Initiative „Eletro-Mobilität“als neue Agendagrup­pe aufzunehme­n, stimmte die Versammlun­g zu.

Professor Ulrich Holzbaur bezeichnet­e die Nachhaltig­keit als wichtigste­s Zukunftsth­ema in den Projektgru­ppen. Außerdem gab er bekannt, dass die Lokale Agenda bei der „Kontakta Aalen“vom 15. bis 18. November mit Informatio­nstafeln vertreten sein werde.

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FOTO: KOPERNIKUS-GYMNASIUM Schüler der polnischen Privatschu­le „Przymierza Rodzin“sind zu Gast am Wasseralfi­nger Kopernikus-Gymnasium gewesen.

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