Erfolgreiche Übung der Bopfinger Wehr
Aufgaben des Szenarios sind routiniert abgearbeitet worden – Kooperation ist A und O
BOPFINGEN – Ein Brand um 9 Uhr morgens in einer Produktionshalle der Firma Ladenburger in Aufhausen mit drei vermissten Personen: das war die Aufgabenstellung, die sich die Verantwortlichen der freiwilligen Feuerwehr Bopfingen gemeinsam mit dem Brandschutzbeauftragten der Firma Ladenburger, Joachim Hoffmann, ausgedacht haben.
Das Hauptaugenmerk der Übung lag neben der Menschenrettung unter Atemschutz zum einen beim oft schwierigen Thema Wasserversorgung, zum anderen bei der Kommunikation und Kooperation zwischen den einzelnen Wehren.
Aufgabenteilung funktioniert reibungslos
Erschwerend kam hinzu, dass die Kameraden aus Neresheim mit ihrer Drehleiter, die Feuerwehr Westhausen mit ihrem Wasserwerfer sowie die Sondereinsatzgruppe des Roten Kreuzes Lauchheim mit eingebunden werden mussten.
Während die Kameraden aus Aufhausen und Westhausen den Brand von der Vorderseite aus bekämpften, starteten die Kameraden aus Bopfingen, unterstützt von Neresheim, ihren Löschangriff auf der Rückseite. Unterriffingen und Trochtelfingen bekämpften den Brand von der Südwestseite. Zeitgleich bauten die Wehren aus Baldern und Kerkingen die Wasserversorgung auf. Da drei Personen vermisst wurden, drangen die Atemschutztrupps aus Oberdorf und Bopfingen in das verrauchte Gebäude vor.
Schon nach kurzer Zeit konnte eine Person geborgen werden. Die andere Person war eingeklemmt und musste mit Hilfe des Spreizers befreit werden. Ein unter der Belastung kollabierender Kamerad musste ebenfalls geborgen und notärztlich versorgt werden.
„Das nötige Können erlernen die Kameraden alle bei dem Lehrgängen und den Leistungsabzeichen. Daher gibt es hier auch keine Defizite. Das Wichtigste bei den Übungen ist, dass man lernt, miteinander zu kooperieren, zu kommunizieren und, vor allem im gewerblichen Bereich, dass man die Gegebenheiten vor Ort kennenlernt“, so Kreisbrandmeister Otto Feil, der es sich angesichts des Aufgebots nicht nehmen ließ, persönlich vor Ort zu sein.
Lob für pragmatisches Vorgehen der Balderner Abteilung
Dem stimmte der Kommandant der Gesamtwehr, Klaus Kurz, zu. „Dank einer solchen Übung können wir die Strukturen innerhalb der Gesamtwehr überprüfen. Da wir schon lange nicht mehr hier vor Ort waren, bestand im alten Werk in Aufhausen akuter Handlungsbedarf.“Zudem lobte er die pragmatische Arbeitsweise der Balderner Kameraden, die einen im Weg liegenden Baumstamm einfach zur Seite trugen, anstatt ihn, wie geplant, zu zersägen.
Neben der erfolgreichen Brandbekämpfung wurde auch die Wasserversorgung gelobt. Nicht nur, dass diese sehr schnell aufgebaut war. Vor allem die Tatsache, dass trotz des Wasserwerfereinsatzes und der Brandbekämpfung aus sieben Rohren der Wasserstand das 340 Kubikmeter großen Löschbeckens sowie in dem 22 Kubikmeter großen Pufferspeicher der Bopfinger Wasserversorgung kaum abgenommen haben, beruhigte die Verantwortlichen. Und so zog bei der anschließenden Besprechung auch Joachim Hoffmann ein positives Fazit, ehe man zum geselligen Teil überging und die Übung mit einem gemeinsamen Mittagessen beendete.