Riesbürgs Räte beraten über Höhe von Solarmodulen
Gemeinde- und Ortschaftsräte besichtigen geplantes Sondergebiet „Photovoltaik Pflaumloch“
RIESBÜRG - Eine von einem privaten Investor geplante, 1,3 Hektar große Freifeld-Photovoltaik-Anlage bei der Kläranlage Pflaumloch hat Riesbürgs Gemeinde- und Pflaumlochs Ortschaftsräte beschäftigt. Selbst ein Vorort-Termin hat keine Entscheidung gebracht.
Der Hauptgrund für die Diskussionen ist die Höhe der geplanten Anlage. Weil die bisherigen Solarparks einen enormen Flächenverbrauch aufweisen, bauen die neuen Anlagen höher, in diesem Falle 3,50 Meter.
Räte wollen sich ein Bild der geplanten Anlage machen
Damit eine Beweidung der Fläche möglich ist, soll die Mindesthöhe der Module bei 0,80 Meter liegen. Das Landratsamt des Ostalbkreises schlägt sogar eine maximale Höhe von 3,80 Metern bei einer Mindesthöhe von 1,50 Metern vor. Um sich ein Bild über die Ausmaße einer solchen Anlage machen zu können, für die der Flächennutzungsplan geändert werden muss, wollten sich die Räte vor ihrer Entscheidung ein Bild von einer bereits bestehenden Anlage machen.
Um die Ziele der Energiewendeziele erreichen zu können, sind im EEG (Gesetz über den Vorrang erneuerbarer Energien) neue Vorrangflächen entlang von Bahnlinien und Autobahnen ausgewiesen worden, die stärker gefördert werden. Der Solarpark liegt innerhalb eines solchen Korridors.
Neben der Höhe der Anlage beschäftigte die Räte auch die geplante Einfriedung durch eine Hecke. Einige Landwirte befürchten dadurch Einschränkungen des Feld- und Fahrradweges. Die dadurch entstehende Tunnelwirkung könnte auch Ängste hervorrufen. Aufgrund der vielen offenen Fragen beschlossen die Räte einstimmig, die Entscheidung zu vertagen.