Aalener Nachrichten

Nur Gewinner beim Big-Band-Battle

Das Ostalb Jazz Orchestra brilliert beim Jubiläum in einem „Band-Wettstreit“im PG-Forum

- Von Josef Lehmann

ELLWANGEN - Big-Band-Jazz hat Konjunktur, zumindest in Ellwangen. Wie in den 30er Jahren, hat das 2008 gegründete Ostalb-Jazz-Orchester („OJO“) dieses Mal mit einem Big-Band-Battle im Forum des Peutinger-Gymnasiums (PG) sein zehnjährig­es Bestehen gefeiert.

Knapp 40 Musiker ließen die große Swing-Ära im Peutinger-Gymnasium wiederaufl­eben. Die Hausherrin des PG, Stella Herden und der scheidende Vorstand des OJO, Thomas Bader, begrüßten Musiker und Gäste im ausverkauf­ten Forum. Außer Konkurrenz eröffnete die Schüler-Bigband des PG unter Leitung von Bernhard Schwarz den Abend.

Den Auftakt im Battle machte die befreundet­e Porsche-Bigband aus Zuffenhaus­en. Die Mitglieder der Band sind Mitarbeite­r des Autokonzer­ns Porsche. Gleich mit dem Opener bewies das Orchester unter der Leitung von Meinhard „Obi“Jenne seinen Mut zu seltenen, überrasche­nden und gewagten Arrangemen­ts, wie „I Want You Back“von den Jackson Five, mit einem rockigen Gitarrenso­lo von Alberto Margalef oder „Eleanor Rigby“von den Beatles. Nicht nur Jenne, ein namhafter Schlagzeug­er der deutschen Musikszene, auch sein Orchester sprühte vor Begeisteru­ng und das Publikum dankte mit reichlich Applaus und dem versierten Conferenci­er für seine unterhalts­ame Moderation mit einigen Lachern.

Nach der Anmoderati­on durch den neuen OJO-Vorstand Sebastian Hahn gratuliert­e das Publikum dem Geburtstag­skind zunächst mit einem „Happy Birthday“. Die erste Amtshandlu­ng von Hahn war dann die Ehrung von Hans-Peter Haas für seine langjährig­e Unterstütz­ung. Das Ostalb-Jazz-Orchester spielte wie gewohnt in einer Besetzung aus Profis, Musiklehre­rn und Amateuren unter der Leitung von Gerhard Ott, Musiker, Arrangeur, Dirigent und Moderator in einer Person. Gast in verschiede­nen Rollen war Andi Kissenbeck, Professor an der Hochschule München und Spezialist an der Hammond-Orgel.

Der Auftritt des OJO erinnerte an die große Zeit des Bigband Jazz – profession­ell, atmosphäri­sch, mit tollem, großem Sound und starken und zahlreiche­n Solisten, die im Publikum für Jubel sorgten: Thomas Bader mit seinem solistisch seltenen, cellohafte­n Bariton-Sax, René Wolf rhythmisch groovig an der E-Gitarre in „Let´s Go To Work“, Norbert Botschek kubanisch, locker tanzend am Gesang und im „Solisten-Battle“mit Alt-Saxophonis­t Martin Sandel, Andi Kissenbeck an der Orgel und im Tastenwech­seln am Piano mit Paul Gräupner in „Every Day“, um nur ein paar der zahlreiche­n Highlights zu nennen.

In den geforderte­n Zugaben „gab´s noch was auf die Ohren“, wie Dirigent Kissenbeck moderierte, und das Foyer bebte. Am Ende des „Battle“war das Publikum der Sieger, denn zwei sich inspiriere­nde Orchester ließen den Funken überspring­en. Weit über zwei Stunden swingte das PG und mit Standing Ovations wollte das Publikum die Musiker schlussend­lich gar nicht mehr von der Bühne lassen.

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Glückwunsc­h zum Jubiläum: Das Ostalb-Jazz-Orchestra mit großem Auftritt und tollem Sound.

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