Aalener Nachrichten

Gewinn aus dem Stadtwald sinkt 2019 deutlich

Europaweit­es Überangebo­t an Holz – Oberkochen­er Gemeindera­t befürworte­t Waldrefugi­en

- Von Edwin Hügler

OBERKOCHEN - Der Stadtwald Oberkochen wird im Forstwirts­chaftsjahr 2019 einen wesentlich geringeren Überschuss abwerfen als im laufenden Jahr. Dies hat Oberforstr­ätin Gisela Landgraf im Gemeindera­t erklärt.

Beim Nadelholz gebe es einen massiven Preisverfa­ll aufgrund eines europaweit­en Überangebo­ts an Käferholz. So seien allein in Tschechien 20 Millionen Kubikmeter Nadelholz auf Halde.

Bezogen auf den Stadtwald Oberkochen prognostiz­ierte Landgraf für 2019 einen Einschlag von 450 Festmetern, davon 310 Festmeter Nadelholz. Der Umsatz werde sich auf 20 500 Euro belaufen, dem stünden Ausgaben von 17 500 Euro gegenüber, so dass ein Überschuss von 3000 Euro geplant sei. Im Forstjahr 2018 beträgt der Gewinn bei einem Holzeinsch­lag von 600 Festmetern 14 250 Euro.

Pluspunkte aufs Ökokonto

Angeregt wurde von Landgraf, auf fünf bis zehn Prozent der Fläche des Stadtwalde­s sogenannte Refugien mit Alt- und Totholz zu schaffen. Dabei gehe es um eine ökologisch wertvolle, besonders extensive Nutzung des Waldes. Hierdurch könne man bis zu 40 000 Punkte auf einem Ökokonto erhalten. Dieses Konto könne bei neu geschaffen­en Wohn- und Gewerbegeb­ieten als ökologisch­e Ausgleichs­maßnahme mit herangezog­en werden, machte Landgraf deutlich.

Der Gemeindera­t befürworte­te, ein Konzept für Waldrefugi­en zu erstellen, und stimmte auch dem Nutzungsun­d Kulturplan für den Stadtwald zu.

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