Freie Fahrt für Rosenbergs Schüler
Gemeinderat stimmt Übernahme von Schülerbeförderungskosten zu
ROSENBERG - Bei seiner jüngsten öffentlichen Sitzung hat die Tagesordnung des Rosenberger Gemeinderats im Wesentlichen nur den Punkt „Übernahme von Schülerbeförderungskosten durch die Gemeinde“umfasst. Für die Ratsmitglieder selber hat dies jedoch keinen freien Abend bedeutet: Das Gremium hatte sich bereits in einem nichtöffentlichen Teil vor der Sitzung getroffen und musste danach noch nachsitzen.
Bei der Bürgerfragestunde monierte Günter Hirschle die Raserei im geraden Teil der Hohenberger Orrotstraße. Er bat die Verwaltung um die Ausweisung einer 30er-Zone, zumal in diesem Teil auch Kleinkinder und Schüler mit dem Fahrrad unterwegs seien. Bürgermeister Tobias Schneider entgegnete, dass die Gemeinde allein nicht befugt sei, solche Zonen auszuweisen. Da dieser Teil der Ortsdurchfahrt auch Teil der Kreisstraße K3234 ist, müsse das Landratsamt Ostalbkreis zunächst eine Verkehrsschau vornehmen und eventuell dann mit einer verkehrsrechtlichen Anordnung beteiligt werden. Hirschle bemängelte außerdem die wellige und unebene Straßendecke in diesem Bereich, die vor allem bei Lastwagenanhängern große Schläge auslöse.
Adelbert Lindmayer regte eine Tafel auf dem Hohenberg an, aus der hervorgehe, was man bei guter Sicht am Horizont erkennen könne. Viele Fremde würden danach fragen. Bürgermeister Schneider sagte, dass die Grundstücke auf dem Hohenberg der Kirchengemeinde gehörten und diese zunächst der Ansprechpartner dafür sei; die Anregung jedoch sei „angekommen“.
Gleiches Recht für alle Schüler
Die seit 2012 / 13 bestehende Gemeinschaftsschule in Rosenberg besuchen derzeit Schülerinnen und Schüler aus Rosenberg selbst und den umliegenden Kommunen Abtsgmünd, Adelmannsfelden, Bühlertann, Bühlerzell, Jagstzell, Neuler, Obersontheim und Stimpfach. Bisher bezahlte die Gemeinde nur den Jagstzeller Schülern den Eigenanteil der Schülerbeförderungskosten von derzeit 46 Euro je Monat. Aus Gleichheitsgründen müsse man dies auch den Schülerinnen und Schülern der anderen Gemeinden zukommen lassen, so Bürgermeister Schneider. Dies bedeute für Rosenberg Mehrkosten von jährlich 35 500 Euro, die Jagstzeller Schüler kosten rund 16 500 Euro. Nahezu alle Gemeinderäte befürworteten in ihren Redebeiträgen diesen zusätzlichen finanziellen Aufwand, da dies den Schulstandort Rosenberg stärke. Einstimmig beschlossen sie diese Ausgabe in Höhe von jährlich 52 000 Euro. Der einstimmige Beschluss gilt ab dem 1. Januar 2019 für zunächst einmal fünf Jahre. Danach soll evaluiert werden.
Kassenverwalter Marcus Zeller wechselt nach Westhausen
Bürgermeister Tobias Schneider stellte die neue Kassenverwalterin Martina Deininger vor; sie wird derzeit eingearbeitet und wird ab 1. Januar 2019 die Stelle von Marcus Zeller übernehmen, der nach rund 19 Dienstjahren in Rosenberg eine neue Stelle in Westhausen antreten wird. Desgleichen begrüßte er den Fachbeamten für das Finanzwesen Winfried Krieger wieder an seinem Arbeitsplatz, der krankheitsbedingt vier Monate lang ausgefallen war.
Gemeinde bietet auf frühes Sieger-Köder-Original
Beim Tagesordnungspunkt „Bekanntgabe Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung“berichtete Bürgermeister Schneider noch, dass die Gemeinderäte beschlossen haben, beim Ankauf eines frühen Sieger-Köder-Originals mitzubieten.
In der Schlussfragerunde ging es dann noch einmal um die Schülerbeförderung. Bürger Franz Fischer stellte die Frage, ob denn der Fahrtkostenzuschuss an die auswärtigen Schüler nicht eine Wettbewerbsverzerrung sei. Bürgermeister Schneider entgegnete ihm, dass er die Sache von der Kommunalaufsicht habe prüfen lassen und diese darin keine Verstöße sehe.