Spanisches Fieber und Discorhythmen
Stadtkapelle Tailfingen begeistert mit spanischer Musik
LAUCHHEIM-KAPFENBURG - Mit einem Werkstattkonzert im TrudeEipperle-Rieger-Konzertsaal hat die Stadtkapelle Tailfingen ein Probenwochenende auf der Kapfenburg beschlossen und den Besuchern Einblick in ihr Schaffen gewährt.
Mit spanischer Musik gibt das Tailfinger Blasorchester am 17. November um 19 Uhr in Thaila-Theater in Albstadt-Tailfingen ein Konzert. Kostproben hiervon erklangen bereits am Sonntagmorgen auf der Kapfenburg. Das Orchester, das sich bei Wertungsspielen bereits einen hervorragenden Namen gemacht hat, trug die bisweilen dramatischen Klänge mit einer überzeugenden Dynamik vor. Die Gäste aus Tailfingen hatten unter anderem mit „Costa Del Sol“eine Huldigung des amerikanischen Komponisten David Shaffer an die iberische Halbinsel und „Spanish Fever“von Jay Chattaway im Gepäck. In Spanien würden solche Werke oftmals von „Megablasorchestern“mit 150 Spielern aufgeführt, erzählte Musikdirektor Alain Wozniak vom mediterranen Blasmusikfieber.
Bereits zum zweiten Mal hätten sich die Musiker hier wohlgefühlt, sagte Alain Wozniak, ein „Klarinettist mit Hochschulabschluss“, wie er sich selbst vorstellte, der auch als Dozent an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“einen Namen hat. Das zeigte sich auch bei der 60-köpfigen Stadtkapelle Tailfingen mit ihrem besonders ausgeprägten Holzregister. Dieses wird zwar von Klarinetten getragen, erhält aber seinen einzigartigen Sound durch Oboen, Englischhörner und Flöten.
Flamenco im Discorhythmus
Einen Hauch davon versprühten die „sinfonischen Bläser“von der Alb auch auf der Ostalb. Dass das auch eindrucksvoll gelang, lag neben dem hervorragenden Dirigat ihres Musikdirektors auch an den begabten Rhythmikern mit Kastagnetten in der Percussion-Abteilung. Und zum „Flamenco im Discorhythmus“hat jeder Einzelne beigetragen. So konnte eine Sound-Mixtur von E-Bass mit bis hin zur klassischen Tuba entstehen. Exzellente Saxophonisten mit Dieter Stotz als Solist gaben das ihre dazu und auch „der Mann am Klavier.“