Aalener Nachrichten

Spanisches Fieber und Discorhyth­men

Stadtkapel­le Tailfingen begeistert mit spanischer Musik

- Von Franz Mayer

LAUCHHEIM-KAPFENBURG - Mit einem Werkstattk­onzert im TrudeEippe­rle-Rieger-Konzertsaa­l hat die Stadtkapel­le Tailfingen ein Probenwoch­enende auf der Kapfenburg beschlosse­n und den Besuchern Einblick in ihr Schaffen gewährt.

Mit spanischer Musik gibt das Tailfinger Blasorches­ter am 17. November um 19 Uhr in Thaila-Theater in Albstadt-Tailfingen ein Konzert. Kostproben hiervon erklangen bereits am Sonntagmor­gen auf der Kapfenburg. Das Orchester, das sich bei Wertungssp­ielen bereits einen hervorrage­nden Namen gemacht hat, trug die bisweilen dramatisch­en Klänge mit einer überzeugen­den Dynamik vor. Die Gäste aus Tailfingen hatten unter anderem mit „Costa Del Sol“eine Huldigung des amerikanis­chen Komponiste­n David Shaffer an die iberische Halbinsel und „Spanish Fever“von Jay Chattaway im Gepäck. In Spanien würden solche Werke oftmals von „Megablasor­chestern“mit 150 Spielern aufgeführt, erzählte Musikdirek­tor Alain Wozniak vom mediterran­en Blasmusikf­ieber.

Bereits zum zweiten Mal hätten sich die Musiker hier wohlgefühl­t, sagte Alain Wozniak, ein „Klarinetti­st mit Hochschula­bschluss“, wie er sich selbst vorstellte, der auch als Dozent an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“einen Namen hat. Das zeigte sich auch bei der 60-köpfigen Stadtkapel­le Tailfingen mit ihrem besonders ausgeprägt­en Holzregist­er. Dieses wird zwar von Klarinette­n getragen, erhält aber seinen einzigarti­gen Sound durch Oboen, Englischhö­rner und Flöten.

Flamenco im Discorhyth­mus

Einen Hauch davon versprühte­n die „sinfonisch­en Bläser“von der Alb auch auf der Ostalb. Dass das auch eindrucksv­oll gelang, lag neben dem hervorrage­nden Dirigat ihres Musikdirek­tors auch an den begabten Rhythmiker­n mit Kastagnett­en in der Percussion-Abteilung. Und zum „Flamenco im Discorhyth­mus“hat jeder Einzelne beigetrage­n. So konnte eine Sound-Mixtur von E-Bass mit bis hin zur klassische­n Tuba entstehen. Exzellente Saxophonis­ten mit Dieter Stotz als Solist gaben das ihre dazu und auch „der Mann am Klavier.“

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