Reiner Zitzmann als Heimarzt verabschiedet
ELLWANGEN-RABENHOF (ij) - Auf dem Rabenhof ist jetzt eine Ära zu Ende gegangen. Der langjährige Heimarzt Reiner Zitzmann wurde verabschiedet. Zitzmann hatte die Bewohner des Rabenhofs 47 Jahre lang medizinisch betreut.
Im Rahmen einer Feier dankten Zitzmann viele Bewohner und Mitarbeiter der Einrichtung sowohl für seinen großen Einsatz und sein großes Fachwissen als Arzt als auch für die Beratung der Mitarbeiter. Thomas Knies, der Leiter Wohnen und Soziale Dienste des Rabenhofs, betonte die Vielseitigkeit von Zitzmann, der sich neben den allgemeinärztlichen Fragen auch im suchttherapeutischen Bereich spezialisiert hatte und deshalb „ein Glücksfall“für die Einrichtung war.
Besondere Glückwünsche sprachen auch Marianne Stadler als Vorsitzende des Heimbeirats und ein Chor der Klienten unter der Leitung von Claudia Knecht aus. Zitzmann hatte nach dem frühen Tod des Vaters am 1. Januar 1972 die Heimarztstelle auf dem Rabenhof übernommen. Neben der Behandlung der Heimbewohner war anfangs auch die betriebsärztliche Betreuung der Beschäftigten seine Aufgabe.
Ließ sich die Tätigkeit zunächst noch gut mit seiner Hausarztpraxis in Ellwangen kombinieren, forderte die Heimarztaufgabe spätestens mit dem Bezug neuer Gebäude und der damit einhergehenden Erhöhung der Klientenzahl einen stark erhöhten Zeiteinsatz. Diesen brachte Zitzmann über die ganzen Jahre ein. Dieses persönliche Sich-Zeit-Nehmen schätzten seine Patienten neben seiner ärztlichen Behandlung besonders.
Geregelte Nachfolge war „großes Anliegen“für Zitzmann
Zitzmann sprach bei der Verabschiedung ebenfalls Worte des Dankes: An die Patienten, die sich ihm über die vielen Jahre hinweg anvertraut haben, sowie an die Mitarbeiter – insbesondere an die Kolleginnen in der Ambulanz, die die Schnittstelle zu seiner Praxis gewesen seien und stets für einen guten Ablauf gesorgt hätten sowie an die Leitung des Rabenhofs und an Gertraut Hiller und Christine Enderlein, die seit September 2018 als Hausärztinnen auf dem Rabenhof tätig sind. Die geregelte Nachfolge sei auch ihm „ein großes Anliegen“, betonte Zitzmann.
Die beiden neuen Medizinnerinnen, Hiller und Enderlein, bieten an drei Tagen in der Woche Sprechstunden für die Klienten des Rabenhofs vor Ort in der Einrichtung an. In der übrigen Zeit sind die Ärztinnen auch telefonisch über ihre Landarztpraxis in Adelmannsfelden zu erreichen. Knies zeigte sich bei der Feierstunde sehr erleichtert, dass die beiden Ärztinnen ihr Deputat aufgestockt haben, um die ärztliche Versorgung am Rabenhof sicherzustellen, wohl wissend, dass die Raumschaft um Ellwangen weitere freie Arztsitze hat.