Schönbrunnenhalle bekommt einen Anbau
Kosten belaufen sich auf 1,15 Millionen Euro – Gemeinderat stimmt Bauvorhaben einstimmig zu
ESSINGEN - Die Schönbrunnenhalle in Essingen wird an der Westseite einen zweigeschossigen Anbau erhalten. Einen entsprechenden Beschluss hat jetzt der Gemeinderat gefasst. Die Kosten belaufen sich auf 1,15 Millionen Euro.
Zur Vorgeschichte: Der TSV Essingen beabsichtigt seit längerer Zeit im Schönbrunnenstadion einen Mehrzweckraum und zusätzliche sanitäre Anlagen zu errichten. Als Standort hatte man die heutige Versorgungshütte gewählt. Ein entsprechendes Baugesuch hat der Gemeinderat bereits genehmigt.
Im Mai dieses Jahres ist nun der Leichtathletikclub (LAC) Essingen auf Bürgermeister Wolfgang Hofer zugekommen, mit dem Wunsch, im Schönbrunnenstadion südwestlich der Schönbrunnenhalle ein eigenes Gebäude mit einem Fitnessraum zu erstellen. Diese Zerstückelung wurde jedoch im Gemeinderat sehr kritisch gesehen und so kam man auf die Idee für beide Vereine einen zweigeschossigen Anbau an der Schönbrunnenhalle zu errichten.
Die Planungen dafür stellte jetzt Architekt Mathis Tröster im Gemeinderat vor. Das Raumprogramm sieht im Erdgeschoss einen 150 Quadratmeter großen Fitnessraum sowie Umkleidekabinen, ein behindertengerechtes WC, Duschen sowie ein Geschäftszimmer vor. Genutzt werden soll dieser Bereich vom LAC Essingen.
Obergeschoss ist für den TSV vorgesehen
Kernstücke des Obergeschosses sind ein Gymnastikraum mit 151 Quadratmetern sowie eine Terrasse mit 39 Quadratmetern. Außerdem gibt es eine Garderobe, Toiletten und einen Geräteraum. Das Obergeschoss ist für den TSV Essingen vorgesehen. Eigentümer des Gebäudes ist die Gemeinde Essingen. Das Finanzierungskonzept beinhaltet Zuschüsse des LAC (100 000 Euro) und des TSV (250 000 Euro) an die Gemeinde, erhebliche Eigenleistungen (100 000 bis 200 000 Euro) der beiden Vereine sowie Fördermittel des Württembergischen Landessportbundes in Höhe von 90 000 Höhe. Bei der Gemeinde Essingen sollen lediglich 475 000 Euro an Kosten hängen bleiben.
Bürgermeister Wolfgang Hofer sprach im Gemeinderat von einer „guten Lösung“. Der Anbau könne auch für Gesundheitssport, Tanz oder Seniorensportarten genutzt werden.
Frank Grund (CDU) lobte die Planungen und Wilfried Gentner (SPD) zeigte sich froh darüber, dass durch den Neubau eine Zerstückelung in „Hüttenwerke“verhindert werden könne. Bernhard Naderer (Freie Wähler) hofft, dass die geplanten Eigenleistungen der beiden Vereine auch erbracht werden. Auf Nachfrage von Margit Huber (Freie Wähler) erklärte Bürgermeister Hofer, dass bei eventuellen Mehrkosten in erster Linie die Gemeinde gefordert sei. Man werde in diesem Fall aber auch mit dem LAC und TSV Essingen sprechen. Grundsätzlich zeigte sich der Bürgermeister davon überzeugt, dass die Kostenschätzung von Architekt Mathis Tröster passe.
Der Gemeinderat stimmte dem Bauvorhaben einmütig zu. Zum weiteren Vorgehen war zu erfahren, dass jetzt möglichst schnell eine vertragliche Vereinbarung zwischen der Gemeinde und den beteiligten Vereinen geschlossen werden soll. Mit einer Realisierung des Projekts rechnet Bürgermeister Hofer 2019.