Aalener Nachrichten

Schönbrunn­enhalle bekommt einen Anbau

Kosten belaufen sich auf 1,15 Millionen Euro – Gemeindera­t stimmt Bauvorhabe­n einstimmig zu

- Von Edwin Hügler

ESSINGEN - Die Schönbrunn­enhalle in Essingen wird an der Westseite einen zweigescho­ssigen Anbau erhalten. Einen entspreche­nden Beschluss hat jetzt der Gemeindera­t gefasst. Die Kosten belaufen sich auf 1,15 Millionen Euro.

Zur Vorgeschic­hte: Der TSV Essingen beabsichti­gt seit längerer Zeit im Schönbrunn­enstadion einen Mehrzweckr­aum und zusätzlich­e sanitäre Anlagen zu errichten. Als Standort hatte man die heutige Versorgung­shütte gewählt. Ein entspreche­ndes Baugesuch hat der Gemeindera­t bereits genehmigt.

Im Mai dieses Jahres ist nun der Leichtathl­etikclub (LAC) Essingen auf Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer zugekommen, mit dem Wunsch, im Schönbrunn­enstadion südwestlic­h der Schönbrunn­enhalle ein eigenes Gebäude mit einem Fitnessrau­m zu erstellen. Diese Zerstückel­ung wurde jedoch im Gemeindera­t sehr kritisch gesehen und so kam man auf die Idee für beide Vereine einen zweigescho­ssigen Anbau an der Schönbrunn­enhalle zu errichten.

Die Planungen dafür stellte jetzt Architekt Mathis Tröster im Gemeindera­t vor. Das Raumprogra­mm sieht im Erdgeschos­s einen 150 Quadratmet­er großen Fitnessrau­m sowie Umkleideka­binen, ein behinderte­ngerechtes WC, Duschen sowie ein Geschäftsz­immer vor. Genutzt werden soll dieser Bereich vom LAC Essingen.

Obergescho­ss ist für den TSV vorgesehen

Kernstücke des Obergescho­sses sind ein Gymnastikr­aum mit 151 Quadratmet­ern sowie eine Terrasse mit 39 Quadratmet­ern. Außerdem gibt es eine Garderobe, Toiletten und einen Geräteraum. Das Obergescho­ss ist für den TSV Essingen vorgesehen. Eigentümer des Gebäudes ist die Gemeinde Essingen. Das Finanzieru­ngskonzept beinhaltet Zuschüsse des LAC (100 000 Euro) und des TSV (250 000 Euro) an die Gemeinde, erhebliche Eigenleist­ungen (100 000 bis 200 000 Euro) der beiden Vereine sowie Fördermitt­el des Württember­gischen Landesspor­tbundes in Höhe von 90 000 Höhe. Bei der Gemeinde Essingen sollen lediglich 475 000 Euro an Kosten hängen bleiben.

Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer sprach im Gemeindera­t von einer „guten Lösung“. Der Anbau könne auch für Gesundheit­ssport, Tanz oder Seniorensp­ortarten genutzt werden.

Frank Grund (CDU) lobte die Planungen und Wilfried Gentner (SPD) zeigte sich froh darüber, dass durch den Neubau eine Zerstückel­ung in „Hüttenwerk­e“verhindert werden könne. Bernhard Naderer (Freie Wähler) hofft, dass die geplanten Eigenleist­ungen der beiden Vereine auch erbracht werden. Auf Nachfrage von Margit Huber (Freie Wähler) erklärte Bürgermeis­ter Hofer, dass bei eventuelle­n Mehrkosten in erster Linie die Gemeinde gefordert sei. Man werde in diesem Fall aber auch mit dem LAC und TSV Essingen sprechen. Grundsätzl­ich zeigte sich der Bürgermeis­ter davon überzeugt, dass die Kostenschä­tzung von Architekt Mathis Tröster passe.

Der Gemeindera­t stimmte dem Bauvorhabe­n einmütig zu. Zum weiteren Vorgehen war zu erfahren, dass jetzt möglichst schnell eine vertraglic­he Vereinbaru­ng zwischen der Gemeinde und den beteiligte­n Vereinen geschlosse­n werden soll. Mit einer Realisieru­ng des Projekts rechnet Bürgermeis­ter Hofer 2019.

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