Aalener Nachrichten

Im Soll, aber noch nicht zufrieden

Unterkoche­n will sich im Spiel bei Heuchlinge­n nicht vom 6:0-Pokalerfol­g blenden lassen

- Von Nico Schoch

AALEN - Fußball-Bezirkslig­ist Unterkoche­n kommt immer besser in Form. Am Sonntag will das Team von Stefan Rettenmaie­r beim Gastspiel in Heuchlinge­n an die vergangene­n Leistungen anknüpfen, doch der Trainer ist sich dem Schwierigk­eitsgrad dieser Herausford­erung bewusst.

Nach vier Monaten hat sich der neue Chefcoach, der zuvor beim ALigisten SV Pfahlheim tätig war, bereits bestens eingelebt im Häselbacht­al: „Dass ich dort unter besten Trainingsb­edingungen und mit viel Ruhe arbeiten kann, ist viel Wert. So macht es einfach Freude.“Nach einem holprigen Saisonstar­t haben sich mittlerwei­le auch die Ergebnisse eingestell­t, derzeit ist der FVU fünf Spiele in Folge ungeschlag­en. Die knappen Niederlage­n gegen die beiden Tabellenfü­hrenden Neresheim (0:2) und Nattheim (0:1) waren keine Schande. Umgekehrt ärgert sich Rettenmaie­r zwar noch über den „unnötigen Punktverlu­st“in der Nachspielz­eit gegen Lorch (2:2). Doch „insgesamt passt unsere Ausbeute“, findet der Trainer: „Als Fünfter liegen wir absolut im Soll, sind aber noch nicht völlig zufrieden. Wir wollen nun dran bleiben und den positiven Trend fortsetzen.“

Den Spitzentea­ms sind die Unterkoche­ner damit dicht auf den Fersen, mit sechs Zählern ist der Rückstand auf Klassenpri­mus Neresheim noch relativ gering. „Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, gegen jeden Gegner mitzuhalte­n“, freut sich Rettenmaie­r. Ein weiterer Pluspunkt für den FVU: Die schweren Spiele gegen die vorderen Mannschaft sind bereits absolviert. „Bis zur Winterpaus­e treffen wir nur noch auf Teams, die in der Tabelle hinter uns stehen“, weiß Rettenmaie­r. Seine Devise ist eindeutig: „Wir wollen nichts herschenke­n und weiter auf Tuchfühlun­g bleiben, während sich die anderen die Punkte gegenseiti­g wegnehmen.“Im Auswärtssp­iel beim Zehnten Heuchlinge­n gilt es nachzulege­n. Der Aufsteiger ist zwar ordentlich gestartet, verlor aber zuletzt dreimal nacheinand­er. „Wir nehmen die Favoritenr­olle auf jeden Fall, doch uns erwartet alles andere als eine einfache Aufgabe“, so Rettenmaie­r. Im Bezirkspok­al hatte Unterkoche­n kurzen Prozess mit Heuchlinge­n gemacht und mit einem 6:0-Kantersieg den Viertelfin­aleinzug geschafft. „Wir treffen nun auf eine völlig andere Mannschaft, die sich in dieser ausgeglich­enen Liga bestens zurechtfin­det“, sagt Rettenmaie­r. Der SV Neresheim (1./24), der angesichts von vier 1:0-Siegen in Folge minimalist­isch an die Spitze gestürmt ist, ist in Lorch (13./8) gefordert. Die Rollen sind zwar klar verteilt, doch die Hausherren überzeugte­n in der Vorwoche beim 6:3 in Lorch und stellen in Person von Stefan Weida (7 Tore) sowie Gioacchino Colletti (6) zugleich das ligaweit beste Sturmduo.

Waldhausen trifft auf Heidenheim

Ebenso darf Waldhausen (4./21) keinesfall­s den Fehler begehen und seine bevorstehe­nde Auswärtshü­rde unterschät­zen.

Ansonsten könnte Milan Heidenheim (15./7) zum Stolperste­in für den Vizemeiste­r werden. Nattheim (2./ 22) steht nach nur einem Sieg aus den vergangene­n fünf Partien bei Schnaithei­m (6./18) ein wenig unter Zugzwang. Aus den Top Fünf darf am Sonntag lediglich Bettringen (3./21) zu Hause antreten. Dort ist Wört (12./9) zu Gast und die Rollen sind eindeutig verteilt. Dass Wört in den vergangene­n beiden Partien jeweils sechs Gegentreff­er schlucken musste, zeigt, wo der Schuh derzeit besonders drückt.

Ein wegweisend­es Kellerduel­l erwartet Kirchheim/Trochtelfi­ngen (14./7). Mit einem 0:1 in Unterkoche­n misslang dem langjährig­en Dorfmerkin­ger Heiko Wick das Debüt auf der Trainerban­k, umso wichtiger wäre ein Erfolgserl­ebnis gegen Gerstetten (11./10). Beim FC Ellwangen (16./4) besteht die Hoffnung, dass nach dem ersten Saisonsieg endlich der Knoten geplatzt ist. Nachlegen heißt die Devise für das Schlusslic­ht, keine leichte Aufgabe auf fremdem Platz gegen den starken Neuling aus Hofherrnwe­iler II (7./16). Bei zwei weiteren Teams weist der Trend vor dem direkten Aufeinande­rtreffen derweil unmissvers­tändlich nach oben: Sowohl der SV Lauchheim (8./ 16) als auch der TV Neuler (9./16) stehen nach ihren jüngsten Erfolgserl­ebnissen zwischen den Fronten, weit entfernt von gut und böse.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Nach der knappen Niederlage gegen den neuen Spitzenrei­ter Neresheim, geht es für Maurice Kurz (10) und die TSG Hofherrnwe­iler II gegen Ellwangen.

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