Im Soll, aber noch nicht zufrieden
Unterkochen will sich im Spiel bei Heuchlingen nicht vom 6:0-Pokalerfolg blenden lassen
AALEN - Fußball-Bezirksligist Unterkochen kommt immer besser in Form. Am Sonntag will das Team von Stefan Rettenmaier beim Gastspiel in Heuchlingen an die vergangenen Leistungen anknüpfen, doch der Trainer ist sich dem Schwierigkeitsgrad dieser Herausforderung bewusst.
Nach vier Monaten hat sich der neue Chefcoach, der zuvor beim ALigisten SV Pfahlheim tätig war, bereits bestens eingelebt im Häselbachtal: „Dass ich dort unter besten Trainingsbedingungen und mit viel Ruhe arbeiten kann, ist viel Wert. So macht es einfach Freude.“Nach einem holprigen Saisonstart haben sich mittlerweile auch die Ergebnisse eingestellt, derzeit ist der FVU fünf Spiele in Folge ungeschlagen. Die knappen Niederlagen gegen die beiden Tabellenführenden Neresheim (0:2) und Nattheim (0:1) waren keine Schande. Umgekehrt ärgert sich Rettenmaier zwar noch über den „unnötigen Punktverlust“in der Nachspielzeit gegen Lorch (2:2). Doch „insgesamt passt unsere Ausbeute“, findet der Trainer: „Als Fünfter liegen wir absolut im Soll, sind aber noch nicht völlig zufrieden. Wir wollen nun dran bleiben und den positiven Trend fortsetzen.“
Den Spitzenteams sind die Unterkochener damit dicht auf den Fersen, mit sechs Zählern ist der Rückstand auf Klassenprimus Neresheim noch relativ gering. „Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, gegen jeden Gegner mitzuhalten“, freut sich Rettenmaier. Ein weiterer Pluspunkt für den FVU: Die schweren Spiele gegen die vorderen Mannschaft sind bereits absolviert. „Bis zur Winterpause treffen wir nur noch auf Teams, die in der Tabelle hinter uns stehen“, weiß Rettenmaier. Seine Devise ist eindeutig: „Wir wollen nichts herschenken und weiter auf Tuchfühlung bleiben, während sich die anderen die Punkte gegenseitig wegnehmen.“Im Auswärtsspiel beim Zehnten Heuchlingen gilt es nachzulegen. Der Aufsteiger ist zwar ordentlich gestartet, verlor aber zuletzt dreimal nacheinander. „Wir nehmen die Favoritenrolle auf jeden Fall, doch uns erwartet alles andere als eine einfache Aufgabe“, so Rettenmaier. Im Bezirkspokal hatte Unterkochen kurzen Prozess mit Heuchlingen gemacht und mit einem 6:0-Kantersieg den Viertelfinaleinzug geschafft. „Wir treffen nun auf eine völlig andere Mannschaft, die sich in dieser ausgeglichenen Liga bestens zurechtfindet“, sagt Rettenmaier. Der SV Neresheim (1./24), der angesichts von vier 1:0-Siegen in Folge minimalistisch an die Spitze gestürmt ist, ist in Lorch (13./8) gefordert. Die Rollen sind zwar klar verteilt, doch die Hausherren überzeugten in der Vorwoche beim 6:3 in Lorch und stellen in Person von Stefan Weida (7 Tore) sowie Gioacchino Colletti (6) zugleich das ligaweit beste Sturmduo.
Waldhausen trifft auf Heidenheim
Ebenso darf Waldhausen (4./21) keinesfalls den Fehler begehen und seine bevorstehende Auswärtshürde unterschätzen.
Ansonsten könnte Milan Heidenheim (15./7) zum Stolperstein für den Vizemeister werden. Nattheim (2./ 22) steht nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Partien bei Schnaitheim (6./18) ein wenig unter Zugzwang. Aus den Top Fünf darf am Sonntag lediglich Bettringen (3./21) zu Hause antreten. Dort ist Wört (12./9) zu Gast und die Rollen sind eindeutig verteilt. Dass Wört in den vergangenen beiden Partien jeweils sechs Gegentreffer schlucken musste, zeigt, wo der Schuh derzeit besonders drückt.
Ein wegweisendes Kellerduell erwartet Kirchheim/Trochtelfingen (14./7). Mit einem 0:1 in Unterkochen misslang dem langjährigen Dorfmerkinger Heiko Wick das Debüt auf der Trainerbank, umso wichtiger wäre ein Erfolgserlebnis gegen Gerstetten (11./10). Beim FC Ellwangen (16./4) besteht die Hoffnung, dass nach dem ersten Saisonsieg endlich der Knoten geplatzt ist. Nachlegen heißt die Devise für das Schlusslicht, keine leichte Aufgabe auf fremdem Platz gegen den starken Neuling aus Hofherrnweiler II (7./16). Bei zwei weiteren Teams weist der Trend vor dem direkten Aufeinandertreffen derweil unmissverständlich nach oben: Sowohl der SV Lauchheim (8./ 16) als auch der TV Neuler (9./16) stehen nach ihren jüngsten Erfolgserlebnissen zwischen den Fronten, weit entfernt von gut und böse.