Aalener Nachrichten

Locker-flockig und mit viel Herzblut

Junge Band um Roman Spilek spielt sich in die Herzen des Publikums in der Bar Noir

- Von Ansgar König Infos:

AALEN - Die Melodie von „Something“aus der Feder von Beatle George Harrison bahnt sich leise und einfühlsam ihren Weg durch das Kellergewö­lbe der Bar Noir. Doch auf der Bühne steht keine Ü50-Band mit Bauchansat­z. Im Gegenteil: Eine blutjunge Band um den aus Aalen stammenden Gitarriste­n und Songwriter Roman Spilek hat sich am Freitagabe­nd in die Herzen der Zuschauer gespielt.

Unterwegs mit diversen Projekten

Spilek, Jahrgang 1989, ist der Sohn des slowenisch-stämmigen Aalener Gitarriste­n und Leiters der Musikschul­e Spilek, Mihael Spilek, und somit (fast) mit der Gitarre auf dem Schoss aufgewachs­en. Mittlerwei­le wohnt der 29-Jährige in Stuttgart und hat sich weit über den schwäbisch­en Raum hinaus einen Namen gemacht. 2014 hat er sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellen­de Kunst Stuttgart abgeschlos­sen, ist mit einer Elvis-Showband internatio­nal unterwegs, spielte Gitarre bei Musicals, den Stuttgarte­r Philharmon­ikern oder der Württember­gischen Philharmon­ie, für Wincent Weiss oder Howard Carpendale und hat auch schon Joko und Klaas Gitarrenak­korde um die Ohren geblasen.

In Aalen zeigt Spilek ein anderes, wohl sein wahres Ich. „Wir spielen Musik von Menschen, die uns inspiriert haben“, erklärt er dem altersmäßi­g bunt gemischten Publikum in der Bar Noir. Will heißen, Musik, die ihn bewegt, eigene Sachen, Covers, alles in einem stimmigen Maß, die Mischung macht’s. Die Wurzeln stecken tief im Blues, im Funk, im Soul, und seine eigenen Kompositio­nen wie „On a Sunny Day“, „Clear Up Your Mind“oder „Revolving Circle“(das Video dazu wurde in der Aalener Villa Stützel gedreht) fügen sich nahtlos ein in die Kompositio­nen der Großen. Nicht nur die der Beatles, deren bekennende­r Fan Spilek ist, sondern auch von Aretha Franklin, Amy Winehouse und anderen.

Stets bevorzugt die Band die leisen Töne, immer „laid back“, immer bluesig, nie altbacken oder altklug – locker-flockig. Das liegt auch an der außergewöh­nlichen Stimme von Kim Hofmann, die treffsiche­r und routiniert die Töne zwischen den fliegenden Pianoakkor­den (Keyboards: Stefan Buortmes), den Bassläufen (Annika Strobel) und dem angenehm zurückhalt­enden Schlagzeug (Steffen Fritz) findet.

Das passt alles ganz wunderbar in die kuschelige Kellerbar am Gmünder Torplatz. „It’s good to be back home again“, sang einst John Denver. Der hat zwar musikalisc­h mit der Band nicht allzu viel zu tun. Das Zitat aber passt. Mit Ausrufezei­chen.

 ?? FOTO: ?? Roman Spilek (Gitarre und Gesang), Steffen Fritz am Schlagzeug, Annika Strobel (Bass) und Stefan Bourtmes am Klavier (von links) unterhielt­en das Publikum in der Bar Noir mit Blues-, Funk- und Soulnummer­n von zeitloser Schönheit.
FOTO: Roman Spilek (Gitarre und Gesang), Steffen Fritz am Schlagzeug, Annika Strobel (Bass) und Stefan Bourtmes am Klavier (von links) unterhielt­en das Publikum in der Bar Noir mit Blues-, Funk- und Soulnummer­n von zeitloser Schönheit.

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